UNI LUXEMBURG: Effizient, aber wenig konvivial

Während das Rektorat eine positive Bilanz des Jahres 2009 zieht, geben die StudentInnen ihrer Lehrstätte eher durchwachsene Noten.

„Mir kënnen houfreg sinn op eis Uni“ – erst im zweiten Anlauf gelang Unirektor Rolf Tarrach in fehlerfreiem Luxemburgisch der Satz, der nach seinem Empfinden die Situation der Universität Luxemburg treffend umschreibt: Auch 2009 ging es mit der Uni – hält man sich an die statistisch erhobenen Zahlen – aufwärts. Ende vergangener Woche hatten er und Vize-Rektor Lucien Kerger zu einer Bilanzpresskonferenz geladen, auf der sie fast nur Positives berichteten. So erhöhte sich der Personalbestand in dem Jahr, in dem der zweite Fünfjahresplan (2009-2013) beschlossen wurde, auf 861 Einheiten (2008: 653). mehr lesen / lire plus

Guillotine parlementaire

La majorité parlementaire se plaît à reprocher aux partis d’opposition de n’avoir « aucune proposition concrète ». Mais lorsque l’opposition fait son travail de la manière la plus consciencieuse qui soit – c’est-à-dire en déposant une proposition de loi, la majorité n’est pas satisfaite non plus. La démonstration risque d’en être donnée jeudi prochain au parlement. A cette date, la Chambre va se prononcer sur le déclenchement de la procédure parlementaire pour la proposition de loi déposée en novembre dernier par le député André Hoffmann (déi Lénk). Le texte, accueilli avec bienveillance par l’OGBL, prévoit d’empêcher des licenciements dans les entreprises bénéficiaires. Or, la commission du travail et de l’emploi, présidée par le socialiste Lucien Lux, a émis un avis négatif. mehr lesen / lire plus

EU-Klimaschutz: Glas drei viertel leer

Wie die jüngste Erklärung der EU-Kommission zur Klimapolitik zu bewerten ist, darüber scheiden sich die Geister. Greenpeace gibt sich begeistert darüber, dass ein Reduktionsziel von 30 Prozent CO2 bis 2020 als wirtschaftlich machbar ausgewiesen werde. Erstaunlicherweise ist auch der Stahlindustrie-Verband Eurofer zufrieden: Zwar sprach sich die Klimakommissarin Connie Hedegaard für 30 Prozent aus, sagte aber, jetzt sei nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Damit bleibt es bei der bisherigen Verpflichtung der EU, ohne Vorbedingungen 20 Prozent CO2 einzusparen. Die Chance, dass die EU mit einem unilateralen 30-Prozent-Engagement vor der Klimakonferenz in Cancún auftrumpft, ist gering: Hedegaard musste nämlich aufgrund des Drucks der deutschen und französischen Regierung klein beigeben. mehr lesen / lire plus

FRONTALIERS: Dindons de la farce

Moteurs de l’économie luxembourgeoise, les frontaliers font les frais des mesures d’austérité du gouvernement.

S’ils avaient le droit de vote, gageons que cela se passerait différemment. Il y a déjà un peu plus de deux semaines, l’Association de soutien aux travailleurs immigrés (Asti) avait lancé un cri scandalisé, en opposant les « discours du dimanche » au sujet des frontaliers et la réalité qui les prive des mêmes droits que les salarié-e-s résident-e-s. D’ailleurs, l’on se souvient de la proposition démagogique de Claude Meisch, tête de liste malheureux des libéraux lors des dernières élections, de supprimer les allocations familiales aux frontaliers. Jean-Claude Juncker s’était alors, à juste titre, montré indigné. mehr lesen / lire plus

ÉCONOMIES: Chers curés

L’idée flotte dans l’air depuis bientôt une centaine d’années. Pourtant, la crise actuelle pourrait faire rebondir la sempiternelle bataille contre les liens entre l’Eglise et l’Etat.

Même en Grèce, l’Eglise – orthodoxe celle-là – ne connaît pas la crise. Alors que l’armée hellénique a consenti à quelques coupes dans son majestueux budget, l’Etat grec continue à verser quelque 300 millions d’euros aux collectivités religieuses orthodoxes. De l’argent que cet Etat en faillite ferait mieux d’investir dans le social, puisque l’Eglise orthodoxe reste un des plus gros propriétaires fonciers du pays, comme vient de le remarquer l’eurodéputé Daniel Cohn-Bendit. Mais c’est surtout l’idée que les popes vivront aussi des aides massives de l’Union européenne, sans que l’on ose tailler dans leur budget, qui pose problème. mehr lesen / lire plus

GENTECHNIK: Viel Risiko, wenig Nutzen

Das Zulassungsverfahren für den Einsatz genmanipulierter Pflanzen in der EU soll reformiert werden. Greenpeace stärkt mit einer neuen Studie die Position der Gentechnik-Gegner.

Gerne werben Agrarkonzerne für den Einsatz von Genmanipulation mit dem Argument, allein mit ihren Wunderpflanzen sei der Welthunger zu bekämpfen. Der Nachweis dafür steht aber noch aus, entgegnen ihnen jetzt 400 Wissenschaftler, die im Auftrag von Greenpeace International die Performance genmanipulierter Pflanzen unter die Lupe genommen haben. Das Saatgut aus dem Labor – obwohl, wegen des Patentschutzes, teurer – erbrachte in mehreren Fällen über die Jahre sinkende Erträge. Die Pflanzen reagierten empfindlich auf extreme Wetterbedingungen und mussten gegen resistenteres Unkraut mit immer größeren Mengen Pestiziden geschützt werden.(1) mehr lesen / lire plus

Hoppla!

Beim City Breakfast wirkten Bürgermeister Paul Helminger und der erste Schöffe der Stadt Luxemburg, François Bausch, von den Ereignissen überrumpelt. Die Vertagung des Baubeginns der Tram stellt die Stadt vor einige Probleme. Ratlos sehen ihre Politiker dem nach Fertigstellung der Nordstraße zu erwartenden Verkehrskollaps auf Kirchberg entgegen, den sie vorerst mit anderen Mitteln abwenden müssen. Im Sommer wird die Baustelle im Autobahntunnel Howald, der gar nicht im Stadtgebiet liegt, dort für ein Verkehrschaos sorgen. Helminger und Bausch sehen sich hier als Opfer einer schlechten Kommunikationspolitik: Wenngleich die Tageszeitungen den Autofahrern freundlich erklärt hätten, wie man sich richtig von zwei Spuren auf eine einfädelt, würde es Stau geben und die genervten Pendler auf andere Straßen ausweichen. mehr lesen / lire plus

Les brumes se lèvent

Dans l’affaire Diekirch, qui avait soulevé un vent de manifestations et de déclarations de solidarité inouïes au grand-duché, les choses se clarifient. Après l’annonce, il y a quelques mois, qu’un nébuleux « groupe d’investisseurs » qui souhaitait rester anonyme, avait trouvé un accord avec la brasserie et la multinationale InBev qui en est le propriétaire, les noms de ces cavaliers blancs viennent enfin de tomber. Il s’agit d’une société anonyme « Saphir Capital Partners », créée en décembre 2009 et regroupant trois autres sociétés: Edison Capital Partners, Otago S.A. et ECP Holdings S.A. C’est surtout cette dernière qui paraît intéressante : comme on peut le lire au mémorial C, cette holding est domiciliée aux British Virgin Islands, paradis fiscal par excellence. mehr lesen / lire plus

FREIWILLIGENDIENST: „Happy End“ für Schulabbrecher?

Eine Orientierungshilfe will der Jugendfreiwilligendienst „Service Volontaire d’Orientation“ sein und jungen Menschen neue Perspektiven eröffnen.

Vor drei Jahren wies der Premierminister in seiner Rede zur Lage der Nation auf die Situation der Jugendlichen hin: sie müssten von der Straße geholt werden. Dass das Familienministerium daraufhin zusätzliche Gel-
der für reintegrative Jugend-Program-me bereitstellte, erstaunt also nicht.

So ist auch der „Service Volontaire d`Orientation“ (SVO) letztlich ein Resultat dieses Plädoyers. Daneben hat der Jugendverband „Service National de la Jeunesse“ (SNJ) die zwei Freiwilligenprogramme „Service Volontaire Européen“ (SVE) und den „Service Volontaire de Coopération“ (SVE) eingerichtet, über die sich Jugendliche im europäischen Ausland oder auch in Entwicklungs- und Schwellenländern engagieren können – z.B. mehr lesen / lire plus

Forward to the past?

Ce fut un des symboles de la coalition « sociale-libérale » – le seul gouvernement d’après-guerre sans CSV – entre 1974 à 1979 : le Lycée Nic. Biever à Dudelange. Le ministre socialiste de l’éducation nationale, Robert Krieps, secondé par son camarade, le secrétaire d’Etat Guy Linster, avaient alors choisi ce lycée pour y expérimenter le « tronc commun », qui devait regrouper dans un seul ordre d’enseignement les trois premières classes de l’enseignement secondaire. Mais l’arrêté ministériel de 1979 qui avait donné le coup d’envoi à ce début de révolution scolaire fut sabordé un an plus tard par le gouvernement successif, la coalition CSV-DP de Pierre Werner. mehr lesen / lire plus

Lach dich grün!

Greenpeace hat ein großes Herz, nicht nur für Robbenbabys, sondern auch für Schwarzspechte. So versucht die Umwelt-NGO seit Wochen, die Bauarbeiten für eine neue Hochspannungsleitung zu stoppen, weil diese quer durch ein bei Differdingen gelegenes Vogelschutzgebiet führen soll. Bei der jüngsten Aktion am vergangenen Montag berief sich Greenpeace gar darauf, dass die Bauarbeiten von der Gemeinde nicht genehmigt und deshalb illegal seien – eine Einschätzung, die der NGO von der Polizei mittlerweile bestätigt wurde. Grund genug zum Lachen, jedoch nicht zum Triumphieren! Denn eigentlich geht es bei diesen Aktionen nicht um den Schwarzspecht, sondern um den Luxemburger Strommix. Die seit Jahren umstrittene Hochspannungsleitung, auch als Cattenom-Leitung bekannt, soll nämlich das hiesige Stromnetz an das französische anbinden. mehr lesen / lire plus

TRIPARTITE NACHWEHEN: Unsoziale Gewerkschaften?

Wer für den Index eintritt, ist unsozial, schadet der Kompetitivität und ist am Ende auch noch schuld an der Krise.

Der Wirtschaftsflügel der CSV und die Patronatsvertreter hatten in den Tripartite-Diskussionen und der Debatte zur Lage der Nation ihr Herzensanliegen, die Abschaffung des integralen Index, mit solchem Eifer verfochten, dass es fast scheinen konnte, als würden mit dieser Maßnahme schlagartig alle Probleme der Welt gelöst: Mit dem Tag der Verabschiedung des Anti-Indexgesetzes blüht die Wirtschaft auf, der Euro gewinnt seine Festigkeit zurück, in Griechenland kehrt wieder Ruhe ein und das undichte Bohrloch im Golf von Mexiko verschließt sich ganz von selbst. mehr lesen / lire plus

IMMIGRATION: Une affaire de choix

Impressionnant de voir comment, lors du dernier « Café des Humanités » de la Croix-Rouge, les vues sur l’immigration peuvent se téléscoper et se contredire selon l’appartenance ou non au gouvernement.

Mercredi dernier, l’ambiance cosy du café-restaurant de l’abbaye de Neumünster a été quelque peu perturbée par le débat qui y a pris place. Organisé par la Croix-Rouge luxembourgeoise, le thème était « L’action humanitaire auprès des migrants et des réfugiés ». Trois intervenants devaient donner leur point de vue sur l’action conjointe que mènent la Croix-Rouge et le ministère.

Premier en ligne, et premier concerné, le ministre Nicolas Schmit lui-même. Son astuce : ne parler que des relocations – donc de ces réfugié-e-s qu’on choisit dans des camps pour les installer chez soi. mehr lesen / lire plus

Begegnung mit Fatou Diome

In kleiner Runde war die senegalesische Schriftstellerin Fatou Diome im Lycée Aline Mayrisch zu Gast. Nachdem sie in Schulklassen aus ihrem Erstlingsroman „Der Bauch des Atlantiks“, gelesen hatte, fand am Abend eine von der Asti und dem Lycée organisierte Begegnung statt, bei der sich Diome den Fragen der ZuhörerInnen stellte. Die charismatische Autorin rezitierte Auszüge aus ihrem Roman, erzählte vom „Ankommen“ in Europa und begeisterte das Publikum mit Humor und ihren schillernden Beschreibungen. Im Dialog mit den Zuhörern ging es etwa um die Wahrnehmung Europas in Afrika. Diome schilderte greifbar, wie groß im Senegal die Sehnsüchte nach einem besseren Leben in Europa sind. mehr lesen / lire plus

Hieren 100,7

Il était temps que la seule station publique du grand-duché passe à la radio à la demande, à l’instar de sa concurrence privée qui a emprunté ce chemin depuis bien longtemps. Cette semaine donc, la radio 100,7 a inauguré son service « mäin 100,7 ». Malheureusement, tout n’est pas bien qui finit bien : si l’idée de proposer à l’internaute un login personnel afin de fidéliser la clientèle est plutôt bonne, même si elle n’est pas originale, les modalités de la page et son layout laissent à désirer. Ainsi, se retrouver dans la grille des programmes requiert des capacités visuelles extraordinaires et – hic supplémentaire – les liens dans la grille ne mènent pas directement aux enregistrements, qu’il faut chercher sous un autre menu. mehr lesen / lire plus

Selbstbestimmung der Frau

„Wir sind ein unterentwickeltes Land“ meinte Danielle Igniti im Rahmen einer Veranstaltung von Attac Luxemburg, bei der sie die Situation der Frauen in Luxemburg in Zahlen skizzierte. Obwohl das Gesetz von 1978 vorsieht, dass die Regierung Familienberatungszentren einrichtet und diese subventioniert, ist das Planning Familial noch immer die einzige Institution, die den Bedürfnissen der Bevölkerung im Bereich der Sexualaufklärung gerecht wird. Seit 2009 werden dort im Rahmen des Gesetzes auch Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen. Bisher gab es 457 Fälle, 80 davon wurden ins Ausland verwiesen. Die ungewollte Schwangerschaft betrifft fast jede Frau einmal im Leben. Eine Abtreibung nehmen Frauen aller gesellschaftlichen Schichten vor. mehr lesen / lire plus

Mauvaises notes à l’examen environnemental

L’Organisation de coopération et de développement économiques (OCDE) a évalué les efforts du Luxembourg face à ses objectifs de protection de l’environnement. Parmi les faits marquants, les auteurs de l’étude notent que les habitants du grand-duché produisent les plus importantes quantités de CO2 et de déchets des 30 pays membres de l’OCDE. La qualité de l’air est régulièrement en dessous de la valeur limite pour la protection de la santé. Pire encore, la qualité de l’eau : en 2015, 40 pour cent des surfaces d’eau n’atteindront toujours pas les valeurs requises par les normes européennes. Le Luxembourg se trouve même dans l’illégalité, vu qu’il ne protège pas toutes ses sources d’eau potable. mehr lesen / lire plus

Démocratie en minuscule dans la capitale

Le décompte des signatures pour déclencher un référendum local sur la privatisation des réseaux d’énergie de la capitale n’émeut pas que les syndicats (voir woxx 1056). Dans une question parlementaire adressée au ministre de l’Intérieur, le député Marc Spautz (CSV) lui demande d’« indiquer les raisons précises » qui ont amené les responsables de la capitale d’invalider 4.105 signatures sur les 9.456 recueillies, faisant ainsi rater le quorum de 6.185 signatures nécessaires pour provoquer le référendum. Selon nos renseignements, l’origine de cette décision réside dans l’interprétation mesquine de la majorité DP-Gréng du règlement grand-ducal fixant le cadre de la collecte de ces signatures: celui-ci précise que l’ensemble des données doivent être écrites à la main. mehr lesen / lire plus

KLIMAPOLITIK: Der lange Weg von Bonn nach Cancún

Die Europäer denken über ihre Überzeugungskraft und neue diplomatische Schachzüge im internationalen Klimaschutzpoker nach.

Yvo de Boer kann lächeln. Ab Juli ist er nicht als mehr UN-Klimachef für die Einigung von 192 Staaten auf ein neues Klimaabkommen zuständig. Er wechselt zum Beratungsunternehmen KPMG.

Die Europäischen Grünen luden vergangene Woche in die Bonner Beethovenhalle, um mit ihren Gästen über die „Rolle der EU in den internationalen Klimaverhandlungen“ zu diskutieren. Das Treffen von rund 100 Politikern und Experten war eine Zusammenkunft Gleichgesinnter. Von der grünen NRW-Spitzenkandidatin Sylvia Löhrmann, über den grünen EU-Abgeordneten Reinhard Bütikhofer und den ehemaligen EU-Umweltkommissar Stavros Dimas, bis zum UN-Klimachef Yvo de Boer hieß es unisono: Die EU muss Klimaschutz-Vorreiterin werden und ihr Emissionsminderungsziel bis 2020 auf mindestens 30 Prozent erhöhen. mehr lesen / lire plus

LANDESPLANUNG: Not in my backyard

Die Reform des Gesetzes zur kommunalen Flächennutzung soll im August dieses Jahres in Kraft treten. Der Mouvement Écologique ist mit der aktuellen Fassung nicht ganz einverstanden.

Der spröde Bürokratenausdruck „Kommunale Flächennutzung“ verbirgt welche Dynamik und Lebensnähe die urbanistische Entwicklung von Gemeinden auszeichnet. Ebenso die komplizierten Prozeduren, die für die allgemeine Flächennutzungsplanung (Plan d’aménagement général, PAG) und Teilbebauungsprojekte (Projet d’aménagement Particulier, PAP) anfallen. Kürzer, schneller, einfacher soll der Planungsprozess daher in Zukunft sein und eine Reform der Gesetzesgrundlage steht an.

Dabei ist das momentan geltende Gesetz erst vor knapp sechs Jahren erneuert worden. Der Staatsrat hatte bereits damals gefordert, ein rundweg neues Gesetz zu erlassen und die drei geltenden Gesetze zur Landesplanung in einem einzelnen Text zu bündeln. mehr lesen / lire plus