CNL staubt „German Design Award“ ab

Das Centre national de littérature (CNL) erhält mit dem „German Design Award 2020“ seine zehnte internationale Auszeichnung – und gibt sich bescheiden.

Bildquelle: CNL

„Auf den ersten Blick scheinen es nur beliebige Objekte zu sein, doch in Verbindung mit den dazugehörigen Texten und Persönlichkeiten entstehen spannende Geschichten mit Suchtfaktor“, urteilt die Jury des „German Design Award 2020“ über den kürzlich ausgezeichneten Ausstellungskatalog „Aufbewahrt/à conserver“ des CNL. „Ein interessantes Ausstellungskonzept, das durch die Kataloge im konsequent umgesetzten Archiv-Design adäquat begleitet wird.“ Der Katalog landete in der Kategorie „Excellent Communications Design – Editorial Design“ auf dem ersten Platz. Die Gestaltung des Katalogs, der 2017 publiziert wurde, übernahmen die Design-Agentur „Rose de Claire“ und der Fotograf Christof Weber.

Streng genommen sind es sechs themenspezifische Hefte, die in einer Archivbox gesammelt und mit einem Magnetverschluss gesichert wurden. Neben Bildmaterial sind unter anderem Textbeiträge von Germaine Goetzinger, Carla Lucarelli, Nathalie Jacoby, Ian De Toffoli, Tullio Forgiarini und Roland Meyer in deutscher und französischer Sprache zu lesen. Die Ausstellung, die der Katalog begleitet, wurde 2017 in Mersch gezeigt. Das Konzept bestand darin, literarisches Leben in Selbstzeugnissen, Dokumenten und Objekten zu illustrieren. Die 18 Exponate reichten von persönlichen Dokumenten und Notizheften von luxemburgischen Autor*innen bis hin zu Roland Meyers verrosteter Heckenschere.

Der „German Design Award“ ist die zehnte internationale Auszeichnung, die das CNL für einen Ausstellungskatalog erhält. Den Anfang machte „Exilland Luxemburg 1933 – 1947“ im Jahr 2007. Damals heimste das CNL den ersten Red Dot Award – einen internationalen Design-Preis  – für Luxemburg ein. Es folgten weitere Preise, wie beispielsweise der European Design Award oder der Joseph Binder Award. Das CNL gibt sich in seiner Pressemitteilung zur Auszeichnung dennoch bescheiden: „Man sollte daher Awards nicht überbewerten, und trotzdem sind sie eine Art Visitenkarte für die Arbeitsqualität.“ Heutzutage gebe es viele Awards und es würden „weltweit großzügig viele Trophäen verteilt“.

Der ausgezeichnete Katalog „Aufbewahrt/à conserver“ ist im Webshop des CNL erhältlich.


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