Literatur: Lyrische Lektüretipps, Teil 1

Auf dem Lyrikmarkt gibt es immer Neues zu entdecken. Der erste Teil unserer Reihe „Lyrische Lektüretipps“ enthält drei konkrete Empfehlungen, die von „Nature Writing“ bis hin zur Holocaustliteratur reichen.

„Heimliches Gebet. Vom Trockenrasen (und nahebei)“ von Bernd Marcel Gonner

Es ist die prunkvolle Farbpalette dieses Biotops, die dem Auge schmeichelt: Auf dem Trockenrasen, auch Magerwiese genannt, blühen büschelweise seltene Blumen- und Pflanzenarten wie zum Beispiel der Acker-Gelbstern oder das Weiße Waldvöglein, Bienen und Schmetterlinge bummeln von Blüte zu Blüte, Käfer krabbeln durch die hohen Gräser. Dieser kostbare und im Verschwinden begriffene Lebensraum entsteht auf nährstoffarmen Böden, wenn über längere Zeiträume nicht gemäht oder gedüngt wird und auch kaum Beweidung stattfindet. mehr lesen / lire plus

„Sieben Sekunden Luft“ von Luca Mael Milsch: Wieder zu Atem kommen

Mit chirurgischer Präzision porträtiert Luca Mael Milsch in seinem*ihrem Romandebüt „Sieben Sekunden Luft“ einen jungen Menschen, der sich aus den ihn eng umschnürenden Fesseln geschlechtsspezifischer Zuschreibungen und toxischer familiärer Beziehungen befreien muss. Eine kompakte, nachdenklich stimmende Lektüre.

Luca Mael Milsch: „Sieben Sekunden Luft“, Roman, Haymon Verlag, Innsbruck 2024, 264 Seiten, 22,9 Euro

Misogynie, Bigotterie, sexualisierte Gewalt und zermürbende innerfamiliäre Konflikte: Die Hauptfigur Selah wird weder in ihrer Kindheit und Jugend noch in späteren Lebensphasen, von denen „Sieben Sekunden Luft“ ebenfalls erzählt, geschont. Wir lernen die Protagonistin unter anderem als schüchterne 11-Jährige kennen, deren Schulzeit von Gewalterfahrungen geprägt ist: Da gibt es diesen großen Jungen, der sie im Schulbus regelmäßig bespuckt, diesen anderen Schulkameraden, der nach einer Auseinandersetzung ihr gegenüber sexuell übergriffig wird – „Mein Atem steht still. mehr lesen / lire plus

Poesie im Sommer (II): Lyrische Lesefreude

Drei Autor*innen, drei unterschiedliche Zugänge zur Lyrik – doch in jedem Fall erweist sich das Resultat als ausgezeichnet. In dem zweiten Teil unserer Reihe „Poesie im Sommer“ stellen wir Ihnen drei besondere Gedichtbände vor.

„Stift“ von Friedrich Ani

In einer klaren und doch klingenden, mithilfe von Reim und Rhythmus fein skulpturierten Sprache erzählt Friedrich Anis Langgedicht „Stift“ die anrührende Lebensgeschichte eines Mönchs, der sich nach 30 Jahren kontemplativen Klosterlebens dazu entschließt, der Kirche den Rücken zu kehren und fortan als Koch seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Als Leser*in verfolgt man unmittelbar die einzelnen Etappen dieses strapaziösen und weitreichenden Entscheidungsprozesses, lernt den Sprecher allmählich kennen als einen von Zweifeln gepeinigten und mit der befürchteten Vergeblichkeit seiner Gottessuche ringenden Menschen. mehr lesen / lire plus

Poesie im Sommer (I): „Lyrik ist für mich noch immer die Königsdisziplin“

Internationale Großveranstaltungen wie der Pariser „Marché de la Poésie“ (19. bis 23. Juni) und das Poesiefestival in Berlin (4. bis 21. Juli) zeigen: Der Sommer ist die Jahreszeit, in der nicht nur die Natur gedeiht, sondern auch die älteste aller Literaturgattungen: die Lyrik. Im Gespräch erklärt der Luxemburger Autor und Lyriker Guy Helminger, warum die Lektüre von Gedichten seiner Ansicht nach so beglückend ist – und die Kunstform trotzdem einen schweren Stand hat.

Guy Helminger gewann 2022 den renommierten Lyrikpreis Meran. Der mit 8000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre verliehen. (Foto: Privat)

woxx: 2002 erhielten Sie den Servais-Preis für Ihren Erzählband „Rost“. mehr lesen / lire plus

Zum Tod von Paul Auster: Roman eines Abschieds

Die Bücher des jüngst verstorbenen Schriftstellers Paul Auster sind häufig von biografischen Erlebnissen des Autors geprägt, sein Leben und Schaffen waren eng miteinander verwoben. Noch prägnanter ist aber der magische Sog seiner Geschichten, dem sich seine Leser kaum entziehen können. Der Roman „Baumgartner“ liest sich wie ein Vermächtnis.

Als Romanfiguren wählte er häufig Außenseiter: Der US-Schriftsteller Paul Auster ist am 30. April 2024 verstorben. (Foto: Spencer Ostrander)

Am Anfang war der Zufall. Der Schriftsteller Daniel Quinn erhält einen Anruf, wird versehentlich für einen Privatdetektiv namens Paul Auster gehalten und beauftragt, jemanden zu observieren. Mit dieser (angeblichen) Verwechslung beginnt „Stadt aus Glas“, die erste Geschichte aus Paul Austers „New-York-Trilogie“, 1987 auf Deutsch erschienen, zu der noch „Schlagschatten“ und „Hinter verschlossenen Türen“ gehören. mehr lesen / lire plus

Roman über Russland: Grotesker Albtraum

Mit dem Roman „Doktor Garin“ hat der russische Autor Wladimir Sorokin einmal mehr ein dystopisches Szenario entworfen, das viel über die Mentalität der Menschen im heutigen Russland unter Wladimir Putin erzählt und zugleich mit urkomischen Elementen unterhält.

Lebt seit 2022 in Deutschland im Exil und hat zusammen mit anderen Autor*innen dazu aufgerufen, die „Wahrheit über die russische Aggression gegen die Ukraine zu offenbaren“: der russische Autor Wladimir Sorokin. Foto: Maria Sorokina

Gibt es die Guten und die Bösen? Diese Frage stellt das deutsche „Philosophie Magazin“ in seiner neuesten Ausgabe. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und das Unterdrückungssystem von Russlands Präsident Wladimir Putin verleiten sicherlich dazu, genau diese Frage wieder mal aufzuwerfen, die in alten Hollywoodstreifen regelmäßig mit „ja“ beantwortet worden ist. mehr lesen / lire plus

Frauen in der Gruppe 47: Die Vergessenen

Den Namen Ingeborg Bachmann kennt man, vielleicht auch noch Ilse Aichinger – aber was ist mit all den anderen Frauen, die bei den Treffen der „Gruppe 47“ Texte vortrugen? Sie sind diejenigen, die in Vergessenheit geraten sind. Nicole Seifert legt nun ein Buch vor, das ihre Schicksale auf mitreißende Weise beleuchtet.

Radikale Kritik, scharfzüngige Satire: Die Schriftstellerin Gisela Elsner mischte nicht nur die Gruppe 47 auf. (Foto: Süddeutsche Zeitung Photo/Alamy Stock Photo)

Verunglimpft und klein gemacht, auf ihr Aussehen reduziert, missverstanden und schließlich aus der Literaturgeschichtsschreibung weitgehend getilgt – dieses Schicksal ereilte im Laufe der Zeit nicht wenige schreibende Frauen. In ihrem spannenden und überaus gut recherchierten Buch „Einige Herren sagten etwas dazu“ unterzieht Nicole Seifert nun die Geschichte der „Gruppe 47“ einer gründlichen Revision. mehr lesen / lire plus

Alice Raybaud : Où résident nos révolutions

Les ami-es comme terrain de lutte. C’est ce que met en avant Alice Raybaud dans son premier ouvrage « Nos puissantes amitiés ». À la recherche de liens profonds en dehors de l’amour romantique, la journaliste revendique éloquemment l’amitié comme une force révolutionnaire.

Essentielle ou futile ? Alice Raybaud revendique le rôle que joue l’amitié dans nos vies. (Photo: Couverture, Éditions La découverte)

Un groupe d’ami-es qui élèvent une enfant ensemble. Huit adultes qui vivent sous un toit – un château fort du 13e siècle dans le sud-est de la France – et partagent un même compte bancaire. Une maison de seniors autonomes à Montreuil. Ou encore des ami-es qui gèrent une ferme écologique : toutes et tous se ressemblent par une approche commune de leurs relations amicales. mehr lesen / lire plus

Debütroman
: „Blaustufen“ von 
Faby Schintgen


Faby Schintgens Debüt „Blaustufen“ spricht von Mutterschaft, romantischen Beziehungen, Emanzipation und Selbstverwirklichung. Schafft Schintgen es, diese komplexen Themen zu einem gelungenen Ganzen zu verarbeiten?

Der erste Roman der 1982 geborenen Faby Schintgen, „Blaustufen“, handelt von der Protagonistin Melanie, einer jungen, verheirateten Mutter. Zusammen mit ihrem Mann Paolo hat sie drei Kinder: Elias, Lio und Maya. Eigentlich dachte Melanie, das Muttersein sei der Sinn ihres Lebens. Sie fühlte sich, als hätte sie „ohne Kinder keine Daseinsberechtigung“. Dafür hat sie auch ihren Job als Innendesignerin bei der Agentur ihrer Schwester Layssa aufgegeben. Nach sieben Jahren als Vollzeitmutter ist sie aber an einem Punkt angelangt, an dem sie nicht mehr so weitermachen kann wie bisher. mehr lesen / lire plus

Gegen das Regime: Russlands Mädchen

Der Suhrkamp Verlag bietet mit Darja Serenkos Erzählband „Mädchen und Institutionen: Geschichten aus dem Totalitarismus“ eine feministische Perspektive auf Russland, den Angriff auf die Ukraine und das Schicksal von Aktivist*innen unter Wladimir Putin.

Im September in deutscher Übersetzung beim Suhrkamp Verlag erschienen: Darja Serenkos „Mädchen und Institutionen: Geschichten aus dem Totalitarismus“. (COPYRIGHT: Suhrkamp Verlag)

Früher war sie russische Staatsbeamtin, heute betrachtet Wladimir Putins Regime sie als ausländische Spionin: Die feministische Lyrikerin und Aktivistin Darja Serenko, 1993 in Chabarowsk geboren, hat die unterschiedlichsten Facetten der russischen Politik am eigenen Leib erfahren. In dem Erzählband „Mädchen und Institutionen: Geschichten aus dem Totalitarismus“, im September in deutscher Übersetzung von Christiane Körner im Suhrkamp Verlag erschienen, teilt sie ihre Erlebnisse. mehr lesen / lire plus

Wantergeschicht: Et war emol … e Wiesen …

D’Sandy Heep an de Cosimo Suglia entféieren eis mat hirer Geschicht zur Wanterzäit an de Bësch: Hei mécht sech e Wiesen op d’Rees an d’Ongewëssheet a gewënnt dobäi nei Erkenntnisser iwwer sech an d’Welt.

Aus dem Bësch eraus an d’Stad: Do leeft der Sandy Heep an dem Cosimo Suglia hiert Wiesen. (COPYRIGHT: Pexel/Luke Miller)

D’Wiese war gefaangen. Nujee jiddereen deen sech elo e Prisong virstellt, oder e Käfeg aus decke metallene Staangen, wou net mol méi eng Maische Plaz huet fir duerch, dee läit falsch.

Dëst Wiesen huet dobausse gelieft.

Ee grousse Bësch war säi Liewensraum. Hei waren d’Beem esou héich an esou dicht, dass ënnen um Buedem kaum méi Luucht war. mehr lesen / lire plus

Roman noir: „Wasserstand“ von Luc François

Mit seinem neuen Buch „Wasserstand“ schaffte Luc François es 2023 auf die Shortlist des „Lëtzebuerger Buchpräis“. Eigentlich als Fantasy- und Science-Fiction-Autor bekannt, wagt er sich darin an den Roman noir. Ist ihm der Wechsel gelungen?

Ein Buch, das Genrekonventionen aufweicht: „Wasserstand“ von Luc François. (COPYRIGHT: Kremart Edition)

„Es war ruhig im Diner. Noch. Kaum eine Seele auf der Straße und auch drinnen nur zwei Tische besetzt. Abgehalfterte Gestalten, von Kaffee und blauem Dunst leidlich bei Sinnen gehalten.“ Der Anfang von „Wasserstand“ von Luc François, im Juli bei Kremart Edition erschienen, versetzt die Lesenden in eine typische Szene eines Krimis, nach dem Stil des Film noir. mehr lesen / lire plus

Science-fiction : Féconde couvée

Un riche panorama de nouvelles de Joëlle Wintrebert couvrant trois décennies, c’est ce que propose l’éditeur Au diable vauvert dans ce recueil. De quoi se plonger – ou se replonger – dans l’univers fascinant d’une autrice majeure de l’imaginaire hexagonal, qui porte toujours haut les couleurs des femmes et des filles.

(Couverture : Caza/Au diable vauvert)

« Les poings sur les hanches qu’elle avait joliment rondes sous une taille fine et des seins de statue, la fille me toisait, l’œil furieux. (…) Elle me plaisait, la bougresse, et j’aurais volontiers mordu sa bouche vipérine et le reste de son anatomie. » Dans la première nouvelle du livre, l’autrice, étiquetée à maintes reprises comme féministe, se permet de coucher sur le papier un regard masculin digne des plus grandes heures de la science-fiction misogyne d’antan. mehr lesen / lire plus

Buchmesse
: Walfer Bicherdeeg 2023

An diesem Wochenende findet die 28. Ausgabe der Buchmesse in 
Walferdingen statt. Ein Blick auf junge Autor*innen, Newcomer*innen und einige Neuerungen.

In der Maison Dufaing in Walferdingen gibt es an diesem Wochenende viele neue Autor*innen zu entdecken. (COPYRIGHT: GilPe, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons)

An diesem Samstag und Sonntag, dem 18. und 19. November, heißt es für Leseratten und Literaturbegeisterte wieder auf nach Walferdingen: Die Organisator*innen der „Walfer Bicherdeeg“ halten neben Ständen verschiedener Verlagshäuser auch dieses Jahr ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm bereit. Das Motto dieser Ausgabe lautet „D’Welt zielen, d’Welt liesen“. Im Veranstaltungstext heißt es dazu: „Denn was soll Literatur sein, wenn nicht ein Schlüssel, der uns die Tür zur Welt aufschließt und ihr Verständnis für uns möglich macht? mehr lesen / lire plus

Science-fiction
 : Par-delà la distance


Les nouveautés médiatiques de la rentrée littéraire éclipsent parfois des sorties moins en vue dans l’Hexagone, mais souvent plus originales ou stimulantes. Au nombre de celles-ci, cette traduction d’un roman américain qui propose l’histoire d’un amour intense mais contrarié, sur fond de communication avec Mars.

(Couverture : Albin Michel imaginaire)

En 1896, « la plaine rouge de Mars servait d’arrière-plan à un dessin intentionnel d’une netteté absolue – quatre traits parfaitement parallèles ». Voilà le point de divergence uchronique de ce récit, dans lequel la Terre et Mars commencent à communiquer par géoglyphes interposés. Mais les échanges s’arrêtent dans les années 1930, lorsque la planète rouge propose la résolution d’un problème de relativité qui met Einstein lui-même en difficulté. mehr lesen / lire plus

Buch
: „Bug“ von Claire Schmartz


Claire Schmartzʼ Romandebüt „Bug“ trifft den Nerv der Zeit: Die luxemburgische Autorin wirft Fragen nach Wissenschaft, Technik und Künstlicher Intelligenz auf. Doch wie liest sich das Buch?

In Claire Schmartz Debütroman „Bug“ spielen eine Forscherin und der Roboter Bud die Hauptrolle. (QUELLE: Hydre Éditions)

„Bug. 010000100101010101000111“ (2022, Hydre Éditions) ist der erste Roman von Claire Schmartz, einer jungen Luxemburgerin, die in Berlin lebt. Ihr Werk handelt von einer Wissenschaftlerin und Bud, ihrem intelligenten Haushaltsroboter. Den hat die Professore, so der Name der Hauptfigur, selbst programmiert. Sie arbeitet im „Haus der Maschinen“ und teilt sich dort ein Büro mit ihrem Kollegen Gilbert. mehr lesen / lire plus

Roman über die Identität der Literatur: Schriftsteller 
im Labyrinth

Eine literarische Entdeckung aus Senegal und ein Gewinn für die frankophone Literatur: In seinem preisgekrönten Roman „Die geheimste Erinnerung der Menschen“ macht sich Mohamed Mbougar Sarr auf die Suche nach dem, was die Identität eines schriftstellerischen Werkes bestimmt.

Stellt die Frage, was das Afrikanische an der afrikanischen Literatur ist: der senegalesische Autor Mohamed Mbougar Sarr. (Copyright: DR/Courtesy of Philippe Rey)

Das Labyrinth spielt in den Romanen Jorge Luis Borges’ eine signifikante Rolle. Im Werk des argentinischen Dichters zählt es zu den Urbildern im Sinne von C.G. Jung – als Bilder eines kollektiven Unbewussten. Auch formal sind Borges’ Texte als Labyrinthe strukturiert. mehr lesen / lire plus

Angela Steidele: In Männerkleidern

Angela Steidele porträtiert in der Biografie „In Männerkleidern“ das Leben von Catharina Linck: Sie war die letzte Frau Europas, die aufgrund einer lesbischen Beziehung hingerichtet wurde.

Die Autorin Angela Steidele befasst sich in ihrer Arbeit mit historischen Zeugnissen lesbischen Begehrens. (Copyright: Amrei-Marie, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons)

1721 wurde Catharina Margaretha Linck in Halberstadt hingerichtet, nachdem sie sich jahrelang als Mann ausgab und Frauen liebte. Die Autorin Angela Steidele widmete ihr 2004 die Biografie „In Männerkleidern. Das verwegene Leben der Catharina Margaretha Linck alias Anastasius Lagrantinus Rosenstengel, hingerichtet 1721“. Zum dreihundertsten Jahrestag erschien das Buch 2021 als ergänzte Neuauflage im Insel Verlag, samt zahlreicher Quellen und Anhänge. mehr lesen / lire plus

Poésie : Coquilles de noisettes

De la poésie érotique au Luxembourg ? C’est ce que propose ce recueil de Marie-Pierre Antoine, paru dans la collection Graphiti des éditions Phi. Le woxx, tout émoustillé, l’a lu.

Couverture et photo : éditions Phi

Sans rien connaître du contenu du recueil, on pourrait croire, à lire le titre « Coquilles de noisettes », que l’on s’apprête à parcourir un livre bucolique… voire d’écopoésie, pourquoi pas ? D’autant que les premiers vers, dans le poème « La parole différente », semblent partir sur un thème qui n’a rien à voir : « Parler sans parler / Juste te regarder. // Parler trois langues / Pour un même mot.  mehr lesen / lire plus

Roman über feministische Subversion: Das okkulte Feuer des Hasses

Drei junge Frauen, die sich aufmachen, eine Band und eine „Gemeinschaft hassender Mädchen“ zu gründen: In ihrem Roman „Gott hassen“ denkt die norwegische Autorin Jenny Hval über den Bruch künstlerischer Regeln nach und versucht zugleich, eine radikale Ästhetik feministisch zu grundieren.

Sucht nach einer Ästhetik jenseits der „siedenden Hexensuppe des Patriarchats“: Die Autorin und Musikerin Jenny Hval. (Foto: Baard Henriksen)

Das Mädchen steht zwischen seinen Mitschüler*innen, bereit für das Klassenfoto. Es ist eine jener Konventionen, die in der Schule befolgt werden, damit man sich später erinnern kann. Stillschweigend wird vorausgesetzt, dass alle das auch wollen. Dass es eine gute Zeit ist, dass es schöne Momente sind, die im Gedächtnis bleiben sollen. mehr lesen / lire plus