Printemps des Poètes: Ein Wochenende voller Poesie

Mit dem „Printemps des Poètes“ findet Ende dieses Monats ein kulturelles Ereignis statt, das sich lyrikbegeisterte Menschen auf keinen Fall entgehen lassen sollten.

Einem aufmerksamen Publikum lesen die Poet*innen ihre Texte vor. (Foto: Laurent Ludwig)

„Frühling ist wiedergekommen. Die Erde / ist wie ein Kind, das Gedichte weiß“, schrieb der berühmte Poet Rainer Maria Rilke. Die zunächst zarte, dann feurige Erneuerungskraft dieser Jahreszeit verleiht der Natur nicht nur ein unschuldig-menschliches Antlitz, sondern ermöglicht ihr als personifiziertes Wesen auch den Zugang zu einem poetischen Wissen, das sie in die Sphäre des Mystischen hebt. Die sonnengewärmte Frühlingszeit scheint selbst Dichtung zu sein – und so liegt es nahe, dass im April traditionsgemäß das Poesiefestival „Printemps des Poètes“ in Luxemburg stattfindet, nachdem in Frankreich der März landesweit im Zeichen der ältesten Literaturgattung stand. mehr lesen / lire plus

Littérature et édition : des progrès encore timides pour le secteur du livre

Dans le cadre du Kulturentwécklungsplang 2018-2028, le ministère de la Culture a publié l’État des lieux dédié au secteur du livre, de la littérature et de l’édition. Une synthèse sur le monde littéraire luxembourgeois d’aujourd’hui avec ce qu’il comporte encore de défis.

(Photo : Chris Lauer/woxx)

Répondant à la mesure 6 du Kulturentwécklungsplang « l’établissement d’un état des lieux précis et complet du secteur artistique et culturel au Luxembourg », le bilan du secteur du livre, de la littérature et de l’édition fait suite à celui du théâtre (mars 2022), des musiques amplifiées (décembre 2022), de la musique classique (novembre 2023) et des arts visuels (juin 2024). mehr lesen / lire plus

Coming-of-Age-Roman: Die innere Raserei

In seinem jüngsten Roman „Unter Wölfen“ lotet der österreichisch-US-amerikanische Autor John Wray die Grenzen der Solidarität unter heranwachsenden Außenseiter*innen aus. Frech webt er reale Figuren aus der Metalszene in seine Geschichte ein.

Trotz Nahaufnahmen aus der Welt dieses Musikstils kein Heavy-Metal-Roman: John Wrays „Gone to the Wolves“. (Foto: EPA-EFE/Helle Arensbak)

Weshalb werden Coming-of-age-Geschichten geschrieben? Gemeint sind Romane, in denen das individuelle Heranreifen der Protagonist*innen eine wichtige Rolle spielt. Es geht um die Phase, in der man versucht, das kindlich-jugendliche Ich abzustreifen, eine erwachsene Version davon zu finden – darum, sich einen Platz in jener fragwürdigen Welt zu erkämpfen, mit der man so vehement kollidiert. mehr lesen / lire plus

„Doswidanja, Genosse“ von Margret Steckel: Stürmische Gewässer

In ihrer zu DDR-Zeiten spielenden Erzählung „Doswidanja, Genosse“ zeichnet Margret Steckel das Porträt eines Kapitäns und überzeugten Kommunisten, dessen Leben durch haltlose Beschuldigungen ins Wanken gerät. Eine Geschichte über die Herausforderungen menschlichen Daseins in einem repressiven System.

Buchcover „Doswidanja, Genosse“ von Margret Steckel. Auf dem Cover ist ein rostiges Schiff in einem Hafen zu sehen.Wie viel Leben auf 92 Seiten passt, ahnt man nicht, wenn man die neueste Erzählung der Batty-Weber-Preisträgerin Margret Steckel in die Hand nimmt. Erst wenn man den Band aufschlägt und dem systemtreuen Kapitän Lukas Braak, der während DDR-Zeiten die Weltmeere befährt, zu folgen beginnt auf seiner Land-, See- und Lebensreise, ahnt man, dass reichlich Liebe und Glück ein menschliches Schicksal bestimmen können, es aber zugleich kaum vor erzwungenen Kurswechseln und existenziellen Stürmen gefeit ist. mehr lesen / lire plus

Roman ohne Preisgeld: Zu Gast auf Titos Kino-Couch

Ein fetter Wälzer voller erzählerischer Leichtigkeit: In seinem neuen Roman „Die Projektoren“ zeigt sich Clemens Meyers als Meister einer aus dem Kino entlehnten Montagetechnik.

(© S. Fischer)

Ein Militärlastwagen lässt einen mit einer Holzkiste beladenen Mann mitten im kroatischen Gebirge vor einem verfallenen Bauernhaus aussteigen. Der Mann setzt sich auf die Kiste, schützt sich mit der Hand vor den Augen gegen die Sonnenstrahlen und schaut dem LKW und einer immer kleiner werdenden Staubwolke hinterher.

Es ist wie eine Szene aus einem Italo-Western von Sergio Leone. Und eine der besten Szenen in Clemens Meyers neuem Roman. Ein Mann, der Cowboy genannt wird, weil er ein kariertes Halstuch trägt, wächst in Belgrad auf und verliert seine Eltern bei einem deutschen Luftangriff. mehr lesen / lire plus

Literatur: Lyrische Lektüretipps, Teil 2

In den vergangenen zwölf Monaten ist eine Vielzahl an interessanten Lyrikbänden erschienen – aus der Fülle haben wir eine kleine Auswahl an lesenswerten Publikationen herausgegriffen und für Sie rezensiert.

 

„Nachwasser“ von Frieda Paris

(Foto: Chris Lauer/woxx)

(© Verlag Voland & Quist)

Frieda Paris erschafft in ihrem Langgedicht „Nachwasser“ ein poröses, durchlässiges Textgewebe, das von dem Erdichteten der großen „Wortmutter“ Friederike Mayröcker sowie den Worten anderer großen Autor*innen wie Ingeborg Bachmann oder Paul Celan tröpfchenweise durchdrungen wird – auf diese Weise reichert sie die Matrix dieses spielerisch-komplexen, 130 Seiten langen Werkes ständig mit neuem Sprachmaterial an: „ich liege in großen Fragen: / aber werde ich denn noch lieben? mehr lesen / lire plus

„Aner Welten“: Luxemburgisches Fanzine gewinnt europäischen Preis

Die „European Science Fiction Society“ hat die Verleger*innen von „Aner Welten“ im August mit dem „Best Fanzine Award“ ausgezeichnet – und zwar für ihre Anthologie „Solarpunk“. Nicolas Calmes hat die Herausgeber*innen Cosimo Suglia und Sandy Heep für die woxx interviewt.

Sandy Heep und Cosimo Suglia gründeten das Luxemburger Fanzine „Aner Welten“. (© Aner Welten)

woxx: Ihr wurdet gemeinsam mit dem schwedischen „Nebulazine“ von der „European Science Fiction Society“ (ESFS) mit dem „Best Fanzine Award“ für eure „Solarpunk“-Anthologie ausgezeichnet. Kam das als Überraschung?

Sandy Heep: Absolut. Wir wussten nicht einmal, dass wir nominiert waren. Meistens nominieren wir durch unsere Vereinigung, die luxemburgische „Science Fiction and Fantasy Society“, andere Leute, für den vom ESFS vergebenen „Chrysalis Award“. mehr lesen / lire plus

Literatur: Lyrische Lektüretipps, Teil 1

Auf dem Lyrikmarkt gibt es immer Neues zu entdecken. Der erste Teil unserer Reihe „Lyrische Lektüretipps“ enthält drei konkrete Empfehlungen, die von „Nature Writing“ bis hin zur Holocaustliteratur reichen.

„Heimliches Gebet. Vom Trockenrasen (und nahebei)“ von Bernd Marcel Gonner

Es ist die prunkvolle Farbpalette dieses Biotops, die dem Auge schmeichelt: Auf dem Trockenrasen, auch Magerwiese genannt, blühen büschelweise seltene Blumen- und Pflanzenarten wie zum Beispiel der Acker-Gelbstern oder das Weiße Waldvöglein, Bienen und Schmetterlinge bummeln von Blüte zu Blüte, Käfer krabbeln durch die hohen Gräser. Dieser kostbare und im Verschwinden begriffene Lebensraum entsteht auf nährstoffarmen Böden, wenn über längere Zeiträume nicht gemäht oder gedüngt wird und auch kaum Beweidung stattfindet. mehr lesen / lire plus

„Sieben Sekunden Luft“ von Luca Mael Milsch: Wieder zu Atem kommen

Mit chirurgischer Präzision porträtiert Luca Mael Milsch in seinem*ihrem Romandebüt „Sieben Sekunden Luft“ einen jungen Menschen, der sich aus den ihn eng umschnürenden Fesseln geschlechtsspezifischer Zuschreibungen und toxischer familiärer Beziehungen befreien muss. Eine kompakte, nachdenklich stimmende Lektüre.

Luca Mael Milsch: „Sieben Sekunden Luft“, Roman, Haymon Verlag, Innsbruck 2024, 264 Seiten, 22,9 Euro

Misogynie, Bigotterie, sexualisierte Gewalt und zermürbende innerfamiliäre Konflikte: Die Hauptfigur Selah wird weder in ihrer Kindheit und Jugend noch in späteren Lebensphasen, von denen „Sieben Sekunden Luft“ ebenfalls erzählt, geschont. Wir lernen die Protagonistin unter anderem als schüchterne 11-Jährige kennen, deren Schulzeit von Gewalterfahrungen geprägt ist: Da gibt es diesen großen Jungen, der sie im Schulbus regelmäßig bespuckt, diesen anderen Schulkameraden, der nach einer Auseinandersetzung ihr gegenüber sexuell übergriffig wird – „Mein Atem steht still. mehr lesen / lire plus

Poesie im Sommer (II): Lyrische Lesefreude

Drei Autor*innen, drei unterschiedliche Zugänge zur Lyrik – doch in jedem Fall erweist sich das Resultat als ausgezeichnet. In dem zweiten Teil unserer Reihe „Poesie im Sommer“ stellen wir Ihnen drei besondere Gedichtbände vor.

„Stift“ von Friedrich Ani

In einer klaren und doch klingenden, mithilfe von Reim und Rhythmus fein skulpturierten Sprache erzählt Friedrich Anis Langgedicht „Stift“ die anrührende Lebensgeschichte eines Mönchs, der sich nach 30 Jahren kontemplativen Klosterlebens dazu entschließt, der Kirche den Rücken zu kehren und fortan als Koch seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Als Leser*in verfolgt man unmittelbar die einzelnen Etappen dieses strapaziösen und weitreichenden Entscheidungsprozesses, lernt den Sprecher allmählich kennen als einen von Zweifeln gepeinigten und mit der befürchteten Vergeblichkeit seiner Gottessuche ringenden Menschen. mehr lesen / lire plus

Poesie im Sommer (I): „Lyrik ist für mich noch immer die Königsdisziplin“

Internationale Großveranstaltungen wie der Pariser „Marché de la Poésie“ (19. bis 23. Juni) und das Poesiefestival in Berlin (4. bis 21. Juli) zeigen: Der Sommer ist die Jahreszeit, in der nicht nur die Natur gedeiht, sondern auch die älteste aller Literaturgattungen: die Lyrik. Im Gespräch erklärt der Luxemburger Autor und Lyriker Guy Helminger, warum die Lektüre von Gedichten seiner Ansicht nach so beglückend ist – und die Kunstform trotzdem einen schweren Stand hat.

Guy Helminger gewann 2022 den renommierten Lyrikpreis Meran. Der mit 8000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre verliehen. (Foto: Privat)

woxx: 2002 erhielten Sie den Servais-Preis für Ihren Erzählband „Rost“. mehr lesen / lire plus

Zum Tod von Paul Auster: Roman eines Abschieds

Die Bücher des jüngst verstorbenen Schriftstellers Paul Auster sind häufig von biografischen Erlebnissen des Autors geprägt, sein Leben und Schaffen waren eng miteinander verwoben. Noch prägnanter ist aber der magische Sog seiner Geschichten, dem sich seine Leser kaum entziehen können. Der Roman „Baumgartner“ liest sich wie ein Vermächtnis.

Als Romanfiguren wählte er häufig Außenseiter: Der US-Schriftsteller Paul Auster ist am 30. April 2024 verstorben. (Foto: Spencer Ostrander)

Am Anfang war der Zufall. Der Schriftsteller Daniel Quinn erhält einen Anruf, wird versehentlich für einen Privatdetektiv namens Paul Auster gehalten und beauftragt, jemanden zu observieren. Mit dieser (angeblichen) Verwechslung beginnt „Stadt aus Glas“, die erste Geschichte aus Paul Austers „New-York-Trilogie“, 1987 auf Deutsch erschienen, zu der noch „Schlagschatten“ und „Hinter verschlossenen Türen“ gehören. mehr lesen / lire plus

Roman über Russland: Grotesker Albtraum

Mit dem Roman „Doktor Garin“ hat der russische Autor Wladimir Sorokin einmal mehr ein dystopisches Szenario entworfen, das viel über die Mentalität der Menschen im heutigen Russland unter Wladimir Putin erzählt und zugleich mit urkomischen Elementen unterhält.

Lebt seit 2022 in Deutschland im Exil und hat zusammen mit anderen Autor*innen dazu aufgerufen, die „Wahrheit über die russische Aggression gegen die Ukraine zu offenbaren“: der russische Autor Wladimir Sorokin. Foto: Maria Sorokina

Gibt es die Guten und die Bösen? Diese Frage stellt das deutsche „Philosophie Magazin“ in seiner neuesten Ausgabe. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und das Unterdrückungssystem von Russlands Präsident Wladimir Putin verleiten sicherlich dazu, genau diese Frage wieder mal aufzuwerfen, die in alten Hollywoodstreifen regelmäßig mit „ja“ beantwortet worden ist. mehr lesen / lire plus

Frauen in der Gruppe 47: Die Vergessenen

Den Namen Ingeborg Bachmann kennt man, vielleicht auch noch Ilse Aichinger – aber was ist mit all den anderen Frauen, die bei den Treffen der „Gruppe 47“ Texte vortrugen? Sie sind diejenigen, die in Vergessenheit geraten sind. Nicole Seifert legt nun ein Buch vor, das ihre Schicksale auf mitreißende Weise beleuchtet.

Radikale Kritik, scharfzüngige Satire: Die Schriftstellerin Gisela Elsner mischte nicht nur die Gruppe 47 auf. (Foto: Süddeutsche Zeitung Photo/Alamy Stock Photo)

Verunglimpft und klein gemacht, auf ihr Aussehen reduziert, missverstanden und schließlich aus der Literaturgeschichtsschreibung weitgehend getilgt – dieses Schicksal ereilte im Laufe der Zeit nicht wenige schreibende Frauen. In ihrem spannenden und überaus gut recherchierten Buch „Einige Herren sagten etwas dazu“ unterzieht Nicole Seifert nun die Geschichte der „Gruppe 47“ einer gründlichen Revision. mehr lesen / lire plus

Alice Raybaud : Où résident nos révolutions

Les ami-es comme terrain de lutte. C’est ce que met en avant Alice Raybaud dans son premier ouvrage « Nos puissantes amitiés ». À la recherche de liens profonds en dehors de l’amour romantique, la journaliste revendique éloquemment l’amitié comme une force révolutionnaire.

Essentielle ou futile ? Alice Raybaud revendique le rôle que joue l’amitié dans nos vies. (Photo: Couverture, Éditions La découverte)

Un groupe d’ami-es qui élèvent une enfant ensemble. Huit adultes qui vivent sous un toit – un château fort du 13e siècle dans le sud-est de la France – et partagent un même compte bancaire. Une maison de seniors autonomes à Montreuil. Ou encore des ami-es qui gèrent une ferme écologique : toutes et tous se ressemblent par une approche commune de leurs relations amicales. mehr lesen / lire plus

Debütroman
: „Blaustufen“ von 
Faby Schintgen


Faby Schintgens Debüt „Blaustufen“ spricht von Mutterschaft, romantischen Beziehungen, Emanzipation und Selbstverwirklichung. Schafft Schintgen es, diese komplexen Themen zu einem gelungenen Ganzen zu verarbeiten?

Der erste Roman der 1982 geborenen Faby Schintgen, „Blaustufen“, handelt von der Protagonistin Melanie, einer jungen, verheirateten Mutter. Zusammen mit ihrem Mann Paolo hat sie drei Kinder: Elias, Lio und Maya. Eigentlich dachte Melanie, das Muttersein sei der Sinn ihres Lebens. Sie fühlte sich, als hätte sie „ohne Kinder keine Daseinsberechtigung“. Dafür hat sie auch ihren Job als Innendesignerin bei der Agentur ihrer Schwester Layssa aufgegeben. Nach sieben Jahren als Vollzeitmutter ist sie aber an einem Punkt angelangt, an dem sie nicht mehr so weitermachen kann wie bisher. mehr lesen / lire plus

Gegen das Regime: Russlands Mädchen

Der Suhrkamp Verlag bietet mit Darja Serenkos Erzählband „Mädchen und Institutionen: Geschichten aus dem Totalitarismus“ eine feministische Perspektive auf Russland, den Angriff auf die Ukraine und das Schicksal von Aktivist*innen unter Wladimir Putin.

Im September in deutscher Übersetzung beim Suhrkamp Verlag erschienen: Darja Serenkos „Mädchen und Institutionen: Geschichten aus dem Totalitarismus“. (COPYRIGHT: Suhrkamp Verlag)

Früher war sie russische Staatsbeamtin, heute betrachtet Wladimir Putins Regime sie als ausländische Spionin: Die feministische Lyrikerin und Aktivistin Darja Serenko, 1993 in Chabarowsk geboren, hat die unterschiedlichsten Facetten der russischen Politik am eigenen Leib erfahren. In dem Erzählband „Mädchen und Institutionen: Geschichten aus dem Totalitarismus“, im September in deutscher Übersetzung von Christiane Körner im Suhrkamp Verlag erschienen, teilt sie ihre Erlebnisse. mehr lesen / lire plus

Wantergeschicht: Et war emol … e Wiesen …

D’Sandy Heep an de Cosimo Suglia entféieren eis mat hirer Geschicht zur Wanterzäit an de Bësch: Hei mécht sech e Wiesen op d’Rees an d’Ongewëssheet a gewënnt dobäi nei Erkenntnisser iwwer sech an d’Welt.

Aus dem Bësch eraus an d’Stad: Do leeft der Sandy Heep an dem Cosimo Suglia hiert Wiesen. (COPYRIGHT: Pexel/Luke Miller)

D’Wiese war gefaangen. Nujee jiddereen deen sech elo e Prisong virstellt, oder e Käfeg aus decke metallene Staangen, wou net mol méi eng Maische Plaz huet fir duerch, dee läit falsch.

Dëst Wiesen huet dobausse gelieft.

Ee grousse Bësch war säi Liewensraum. Hei waren d’Beem esou héich an esou dicht, dass ënnen um Buedem kaum méi Luucht war. mehr lesen / lire plus

Roman noir: „Wasserstand“ von Luc François

Mit seinem neuen Buch „Wasserstand“ schaffte Luc François es 2023 auf die Shortlist des „Lëtzebuerger Buchpräis“. Eigentlich als Fantasy- und Science-Fiction-Autor bekannt, wagt er sich darin an den Roman noir. Ist ihm der Wechsel gelungen?

Ein Buch, das Genrekonventionen aufweicht: „Wasserstand“ von Luc François. (COPYRIGHT: Kremart Edition)

„Es war ruhig im Diner. Noch. Kaum eine Seele auf der Straße und auch drinnen nur zwei Tische besetzt. Abgehalfterte Gestalten, von Kaffee und blauem Dunst leidlich bei Sinnen gehalten.“ Der Anfang von „Wasserstand“ von Luc François, im Juli bei Kremart Edition erschienen, versetzt die Lesenden in eine typische Szene eines Krimis, nach dem Stil des Film noir. mehr lesen / lire plus

Science-fiction : Féconde couvée

Un riche panorama de nouvelles de Joëlle Wintrebert couvrant trois décennies, c’est ce que propose l’éditeur Au diable vauvert dans ce recueil. De quoi se plonger – ou se replonger – dans l’univers fascinant d’une autrice majeure de l’imaginaire hexagonal, qui porte toujours haut les couleurs des femmes et des filles.

(Couverture : Caza/Au diable vauvert)

« Les poings sur les hanches qu’elle avait joliment rondes sous une taille fine et des seins de statue, la fille me toisait, l’œil furieux. (…) Elle me plaisait, la bougresse, et j’aurais volontiers mordu sa bouche vipérine et le reste de son anatomie. » Dans la première nouvelle du livre, l’autrice, étiquetée à maintes reprises comme féministe, se permet de coucher sur le papier un regard masculin digne des plus grandes heures de la science-fiction misogyne d’antan. mehr lesen / lire plus