Die nationale Datenschutzkomission (CNPD) will sich mehr mit sogenannter Künstlicher Intelligenz befassen und Hilfestellung für öffentliche und private Akteur*innen anbieten. Deswegen ruft sie dazu auf, ihr Erfahrungen, Herausforderungen und Erwartungen in Bezug auf KI-basierte Tools mitzuteilen. Besonders starkes Interesse hat die CNPD an datenschutzrechtlichen Problemen und an Fragen, aber auch Lösungen, die sich aus der Nutzung Künstlicher Intelligenz ergeben. Daneben ist die Datenschutzkommission aber auch interessiert daran, von technischen, regulatorischen, organisatorischen und menschlichen Schwierigkeiten zu erfahren. Die Erfahrungsberichte können einfach per E-Mail an ia@cnpd.lu geschickt werden. Sie sollen der CNPD als Grundlage für die Erstellung neuer Leitfäden und Schulungen dienen. Neben dem bekannten ChatGPT gibt es viele andere Programme, die mit sogenannter künstlicher Intelligenz arbeiten oder auf „Machine Learning“ basieren. In Luxemburg entwickelt und oft eingesetzt wird zum Beispiel eine Software, die den Bewerbungsprozess vereinfachen soll – für die Firmen, die einstellen, wohlgemerkt. Wer solche Lösungen einsetzt, muss sich mit der Frage beschäftigen, welche persönlichen Daten der Bewerber*innen für späteres „Machine Learning“ zurückbehalten werden. Außerdem könnte es zu einem sogenannten Algorithmic Bias kommen und Vorurteile, die bereits im Trainingsmaterial der Machine vorhanden waren, auf die Kandidat*innen anwandt werden (siehe woxx 1628).
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