Seit 1953 gibt der Mineralölkonzern Shell in Deutschland alle paar Jahre eine Jugendstudie in Auftrag, die schlicht als „Shell Jugendstudie“ bekannt ist. Obwohl sie von einem Konzern in Auftrag gegeben wird, wird sie von unabhängigen Wissenschaftler*innen erstellt und hat sich zu einem Standardwerk der Sozialforschung entwickelt. Diese Woche ist die Ausgabe 2019 erschienen, in der vor allem festgestellt wird, dass deutsche Jugendliche wieder politischer werden und ihnen politisches Engagement immer wichtiger wird. Wenig überraschend stellten die Forscher*innen ein erhöhtes Interesse für Klima- und Umweltfragen fest. Umweltzerstörung, Terroranschläge und die Klimakrise sind die drei größten Ängste der Jugendlichen, eine knappe Mehrheit blickt dennoch optimistisch in die Zukunft. Obwohl 39 Prozent der Befragten „weltoffen orientiert“ sind, stoßen bestimmte populistische (und rassistische) Aussagen bei einer Mehrzahl an Jugendlichen auf Zustimmung. In der Freizeit konsumieren die Befragten vor allem Medien, die beliebtesten Hobbys sind: Musik hören, Freund*innen treffen und im Internet surfen. Klassische Medien wie TV und Radio werden dabei zunehmend von Streamingdiensten verdrängt.
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