Eigentlich stelle ein neues Tierschutzgesetz einen „Spagat“ dar, merkte der Mouvement écologique am Donnerstag bei Gelegenheit der Vorstellung seiner Positionen in dieser Frage an. Die Orientierung der Landwirtschaft und die derzeitigen Konsumgewohnheiten stünden nämlich im Widerspruch zum Tierschutzgedanken. Dennoch will die NGO auf ein „exemplarisches Tierschutzgesetz“ drängen, und macht insbesondere im Bereich der Nutztierhaltung zahlreiche Verbesserungsvorschläge, die auf www.meco.lu eingesehen werden können. So will der Mouvement, anders als im Projet de loi, Amputationen von Gliedmaßen generell verbieten. Abgelehnt wird ebenfalls das Coupieren der Schnäbel. Die Enthornung von Rindern dagegen – auch in der Biolandwirtschaft ein Streitthema – soll unter bestimmten Bedingungen erlaubt bleiben. Als Dreh- und Angelpunkt des Gesetzes betrachtet der Mouvement Wohlergehen und Würde des Tieres, die er präziser und umfassender definieren möchte. Daraus ergeben sich dann weitere Verbote wie jenes der Einzelhaltung von Pferden, Eseln und Kaninchen. Sogar die Fische kommen in den Genuss des Mitgefühls der UmweltschützerInnen, die das Catch-and-Release-Angeln abschaffen wollen. Grundsätzlich verbieten wollen sie auch jede „Tötung ohne vernünftigen Grund“ – das soll Hundewelpen schützen, nicht aber „invasive Tierarten“ wie Waschbären, weil die ja die „autochthonen [einheimischen] Arten“ gefährden.
Kaninchenglück und Waschbärenplage
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