Nachdem die junge Generation sich mit der „Nationalgalerie“ von Richtung22 an der liberalen Kulturpolitik abreagiert hat, versuchen nun auch die etwas Betagteren ihren Einfluss geltend zu machen.
Das Vorwahlfieber hat den Kulturbetrieb komplett im Griff. Dies ist auch nicht verwunderlich, denn die meisten Kulturschaffenden wissen dass eine weitere Legislaturperiode unter der DP den bereits entstandenen Schaden noch verschlimmern könnte. Deshalb hat sich die Theaterszene dazu entschieden präventiv zu handeln und einen Lesungsabend zum Thema „Kultur ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit (auch in Luxemburg) auf die Beine gestellt.
Die „usual suspects“ der Szene: Véronique Fauconnet, Colette Kieffer, Marc Limpach und Jules Werner werden (mit musikalischer Begleitung von Annemie Osborne und Maxime Bender) heute Abend ab 20 Uhr ihren „Kulturpolitischen Nachhilfeunterricht für mögliche Koalitionäre nach den Wahlen vom 14. Oktober 2018“ im Kasemattentheater abhalten. Gelesen werden Texte quer durch den Gemüsegarten der kulturphilosophischen Referenzen: Von der ehemaligen französischen Kulturministerin Aurélie Filippetti bis Friedrich Schiller und von den Nationalheiligen des hiesigen Kulturbetriebs Robert Krieps und Erna Hennicot-Schoepges bis zu André Malraux und Richard von Weizsäcker.
Reservierung unter ticket@kasemattentheater.lu