Luxemburg verpasst im Jahresrückblick 2021 der International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association Europe (ILGA-Europe) das Siegertreppchen: Die Organisation, die jährlich die Rechtslage von LGBTIQA+ Menschen in Europa analysiert und eine entsprechende Rangliste aufstellt, verbannt das Großherzogtum auf Platz vier. Das ist das schlechteste Ergebnis seit 2018. ILGA-Europe fordert Luxemburg in ihrem Bericht unter anderem dazu auf, die Bedingungen zur Blutspende von den Sexualkontakten potenzieller Spender*innen zu lösen. Darüber hinaus verlangt sie die automatische Anerkennung der Elternschaft gleichgeschlechtlicher Paare sowie ein Verbot von Konversionstherapien. Generell haben Hassrede und Verbrechen gegen LGBTIQA+ Menschen in Europa letztes Jahr zugenommen, allein in Deutschland stiegen sie um 39 Prozent. ILGA-Europe beobachtet aber gleichzeitig, dass queer-feindliche Lokalpolitik, wie etwa in Ungarn, bei der Bevölkerung und auf EU-Ebene auf Widerstand stößt. In diesem Spannungsfeld befinden sich laut Bericht zahlreiche Aktivist*innen, die 2021 unter anderem mit Budgetkürzungen zu kämpfen hatten, und viele suizidgefährdete LGBTIQA+ Jugendliche, die am Hass gegen ihre Person zugrunde gehen.
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