Frankreichs AKWs: Bei Rohrbruch: GAU!

Ein Korrosionsproblem verdeutlicht das Dilemma zwischen Sicherheit und Profitabilität der Kernenergie – und betrifft unter anderem Cattenom.

„Super-GAU-Gefahr in Cattenom nach Greenwashing-Beschluss der EU-Kommission“ – der Titel des am 14. Februar veröffentlichten Kommuniqués des Anti-Atom-Netzes Trier (AAN) klingt etwas reißerisch. Anders als man meinen könnte, ist keineswegs die EU-Kommission verantwortlich für die Gefahr eines „größten anzunehmenden Unfalls“ in Cattenom. Die Bedrohung ist dafür aber nicht minder real und die Reaktion der AKW-Betreiberfirma EDF – abwarten statt abschalten – macht die Sache nicht besser. Mitten im Winter wurde der Stromkonzern kalt erwischt – von einem potenziellen „Rohrbruch“.

Nachdem mehrere Reaktoren wegen dieses Sicherheitsrisikos vom Netz genommen wurden, fordert das AAN „die unverzügliche Abschaltung aller Reaktoren des AKW Cattenom, um eine gründliche Sicherheitsüberprüfung durchzuführen“. mehr lesen / lire plus

Psychiatriegeschichte: Zersplitterte Seelen

In „Hidden Valley Road“ erzählt der amerikanische Autor Robert Kolker die wahre Geschichte der Familie Galvin, von deren zwölf Kindern im Laufe ihres Lebens sechs an Schizophrenie erkrankt sind. Zugleich gelingt ihm auch eine Bestandsaufnahme der psychiatrischen Forschung im zwanzigsten Jahrhundert.

Als Margaret, genannt Mimi, ihren zukünftigen Mann Don trifft, sind die beiden beinahe noch Kinder, 13 und 14 Jahre alt. Don ist der erste Junge, der sie um ein Date bittet. Margaret, das Mädchen aus reichem Haus, geboren in Texas und aufgewachsen in New York, träumt von der Oper und dem Ballett. Ihr gefällt die Ernsthaftigkeit und der Ehrgeiz des gut aussehenden Mannes, der aus einfachen Verhältnissen stammt, und einen Nachmittag bei den Dodgers einem Abend in der Met vorzieht. mehr lesen / lire plus

Russland und die Ukraine: „Der Staat ist bereit, Opfer zu bringen“

Russland hat enorme Summen in die Modernisierung des Militärs investiert und scheint jetzt bereit, es zu nutzen. Der russische Politologe Ilya Matveev über die außenpolitische Strategie von Präsident Wladimir Putin und die zunehmende Abhängigkeit seines Landes von China.

„Es braucht außenpolitische Spannungen, um die russische Bevölkerung von inneren Problemen abzulenken“: der russische Politologe Ilya Matveev über die derzeitige Politik des russischen Präsidenten. (Foto: Privat)

woxx: Sie haben im vergangenen Jahr einen Aufsatz mit dem Titel „Zwischen politischem und ökonomischen Imperialismus: Die sich verändernde globale Strategie Russlands“ veröffentlicht. Worin besteht diese Strategie?


Ilya Matveev: Meine Ausgangsidee war es, zu verstehen, inwiefern es gerechtfertigt ist, Russland als imperialistisches Land zu bezeichnen, und welche Rolle die Wirtschaft dabei spielt. mehr lesen / lire plus

EU-Afrika-Gipfel: Verpasste Gelegenheit

Beim Gipfeltreffen von Europäischer und Afrikanischer Union Ende dieser Woche in Brüssel geht es um die vielfältigen Folgen der Coronapandemie. 
Auch was der „European Green Deal“ für Afrika bedeutet, wird zur Sprache kommen. Die Interessen der Zivilgesellschaft wurden bei all dem kaum berücksichtigt. Kritiker*innen befürchten vor allem von europäischer Seite viel 
heiße Luft.

Verkaufstalente sind gefragt: Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen stellt in der senegalesischen Hauptstadt Dakar den EU-Investitionsplan 
„Global Gateway Africa“ vor. (Foto: European Union, 2022/Christophe Licoppe/EC – Audiovisual Service)

Eines hat man auf dem afrikanischen Kontinent längst gelernt: Worte sind die Währung, mit der die Europäische Union am freigiebigsten ist. mehr lesen / lire plus

Streit um Ungarn und Polen: Der Jihad bleibt aus

Der Europäische Gerichtshof hat den neuen Rechtsstaatsmechanismus der EU für rechtens erklärt. Ein rasches Vorgehen der Kommission gegen Polen und Ungarn ist dennoch nicht zu erwarten.

EPA-EFE/Olivier Hoslet

Es ist eine seltsame Logik, die sich seit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) über den EU-Rechtsstaatsmechanismus in die Berichterstattung eingeschlichen hat. Obwohl das Gericht am Mittwoch die legale Basis des Instruments bestätigt hat, werden Bedenken hinsichtlich seines Einsatzes gegen Ungarn formuliert. Dort nämlich stehen Anfang April die Parlamentswahlen an. Sollte die EU-Kommission nun rasch handeln, könne dies als Einmischung in den Wahlkampf verstanden werden, hieß es etwa im Berliner „Tagesspiegel“ und in der „Zeit“. mehr lesen / lire plus

Neuer Stadtteil „Faïencerie“: Graue Kisten mit etwas Grün

Ein neues Stadtviertel auf einer Industriebrache bedeutet eine weitere Chance, ein Urbanismusprojekt in den Sand zu setzen. Die Stadt Luxemburg hat sie ergriffen.

Schloss Siebenbrunnen wird am Rand des neuen Stadtteils stehen – und Sitz einer Privatuniversität sein. (Foto: CC-BY-SA wikimedia/Les Meloures)

„Reis mit Scheiß“ – so heißt das Standardgericht vieler „Volxküchen“, die aus dem Müll gerettete Lebensmittel verkochen. Gemeint ist damit eine undefinierte Gemüsepampe, zu der Reis gereicht wird. Das macht zwar satt, ist kulinarisch aber eher unbefriedigend. Wer sich Bebauungspläne in Luxemburg ansieht, kommt um das Gefühl nicht herum, die Urbanist*innen würden mit einem ähnlich kreativen Ansatz an die Stadtplanung herangehen: Stets werden graue Kisten mit etwas Grün serviert. mehr lesen / lire plus

Luxemburg stürzt vom Regenbogenfarben-Podium

Luxemburg verpasst im Jahresrückblick 2021 der International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association Europe (ILGA-Europe) das Siegertreppchen: Die Organisation, die jährlich die Rechtslage von LGBTIQA+ Menschen in Europa analysiert und eine entsprechende Rangliste aufstellt, verbannt das Großherzogtum auf Platz vier. Das ist das schlechteste Ergebnis seit 2018. ILGA-Europe fordert Luxemburg in ihrem Bericht unter anderem dazu auf, die Bedingungen zur Blutspende von den Sexualkontakten potenzieller Spender*innen zu lösen. Darüber hinaus verlangt sie die automatische Anerkennung der Elternschaft gleichgeschlechtlicher Paare sowie ein Verbot von Konversionstherapien. Generell haben Hassrede und Verbrechen gegen LGBTIQA+ Menschen in Europa letztes Jahr zugenommen, allein in Deutschland stiegen sie um 39 Prozent. mehr lesen / lire plus

Conférence : Éliminer ? Réparer !

Non, ceci n’est pas le énième stage pratique où gens de bonne volonté apprennent comment réparer ou réutiliser des appareils électriques ou des vêtements. La conférence en ligne de mercredi prochain, organisée par le Mouvement écologique, est consacrée au volet politique de l’économie circulaire et est intitulée « Réparer au lieu de jeter : comment l’État et les communes peuvent-ils encourager la réparation de biens ? » L’événement débutera par une présentation de Christine Ax, du « Runder Tisch Reparatur » à Berlin, autour des questions du droit à la réparation et des instruments pouvant la favoriser. Ensuite, Marie Hervier-Collas de l’Agence de la transition écologique française (Ademe) décrira le fonctionnement du fonds de réparation et de l’indice de réparabilité. mehr lesen / lire plus

Le Grand Est ne décolle pas

Selon une récente étude de l’Insee – le Statec français – le produit intérieur brut (PIB) du Grand Est (GE), la région voisine du Luxembourg, s’élevait en 2018 à 161 milliards d’euros, soit 6,8 % du PIB national français, sensiblement moins que le poids démographique de la région (8,3 %). Entre 1990 et 2018, la croissance du PIB du GE était parmi les plus basses, avec un taux de + 0,9 %, alors que le PIB national français progressait en même temps de 1,6 %. Le PIB par habitant du GE s’élevait à 28.300 euros en 2017, soit moins que la moyenne de la province française. mehr lesen / lire plus

Balatum et poésie : Promenade colorée et lyrique

Dans une nouvelle exposition mixte, la galerie Simoncini montre les œuvres bigarrées de Vincent Gagliardi et des panneaux poétiques tirés d’un récent ouvrage de Guy Goffette. Un mélange qui fonctionne à merveille.

L’artiste devant une des œuvres exposées. (Photos: woxx)

« Cette exposition, avec celle qui a lieu en même temps à Forest (région de Bruxelles-Capitale, ndlr), est un peu celle de la maturité pour moi, après 40 ans de pratique artistique », indique Vincent Gagliardi en préambule. De fait, on est impressionné d’emblée par la pureté des lignes et l’absence de fioritures. « Je souhaite laisser une part de liberté au rêve. mehr lesen / lire plus

Filmgeschichte: „Sie haben mir das Leben schwer gemacht“

Die Frères Lumière dürften den meisten Kinokenner*innen ein Begriff sein, doch was ist mit Alice Guy, der ersten Spielfilmregisseurin der Welt? Die Doku „Alice Guy – L’inconnue du 7e art“ porträtiert die Frau, die das Kino revolutionierte – und von männlichen Kollegen ausradiert wurde.

„La fée au choux“ (1896) gilt als erster fiktionaler Spielfilm aller Zeiten und geht auf die Filmemacherin Alice Guy zurück, die das Drehbuch schrieb, Regie führte und mitspielte. (Copyright: Screenshot/Arte)

„Cette femme nous a touchées, éblouies et émues”, sagten die Regisseurinnen Nathalie Masduraud und Valérie Urréa im Januar beim Radiosender France Culture. Mit „cette femme“ meinen sie Alice Guy: Die beiden widmen ihr auf Arte den Dokumentarfilm „Alice Guy – L‘inconnue du 7e art”, der auf den Memoiren der Filmemacherin sowie auf Interviews mit ihr beruht und mit Farbillustrationen von Catel Muller versehen ist. mehr lesen / lire plus

Game-Empfehlung: Silicon Dreams

Können Sie einen Roboter von einem Menschen unterscheiden? Was heute leicht ist, ist in der Zukunft ein eigenständiger Beruf: In Silicon Dreams verhört man defekte Android*innen und entscheidet über deren Schicksal.

Jedes Verhör beginnt mit einem Bericht über den*die vermeintlich fehlerhafte*n Android*in. Die Spieler*innen müssen herausfinden, 
wie viel davon stimmt. (Screenshot: Clockwork Bird)

Es ist wohl eine der bekanntesten Szenen aus dem dystopischen Science-Fiction-Film „Blade Runner“: Ein (vermeintlicher) Androide wird mit der Voight-Kampff-Maschine, einer weiterentwickelten Form des Lügendetektors, die Menschen von menschenähnlichen Robotern unterscheiden kann, verhört. Wichtig ist für die Maschine vor allem die Veränderung der Pupille, die im Film groß dargestellt wird. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : Hytti nro 6

Dans ce « train movie » aux allures de comédie romantique sans glamour, le voyage, comme il convient, importe plus que la destination. Porté par une actrice et un acteur charismatiques, ce dépaysement glacé est habilement réchauffé par les lampées de vodka distillée à la maison.

L’évaluation du woxx : XXX
Tous les horaires sur le site. mehr lesen / lire plus