Passerell in der Bredouille

Am Dienstag, einen Tag nach dem Weltflüchtlingstag, kündigte die luxemburgische NGO Passerell an, einen Großteil ihrer Aktivitäten einstellen zu müssen. Über den Monat August hinaus, so heißt es im Schreiben, sei es Passerell finanziell nicht möglich, ihre Mitarbeiter*innen weiterhin zu entlohnen. Seit 2016 bietet die NGO Asylbewerber*innen und anerkannten Flüchtlingen Rechtsberatungen an. Neben zahlreichen Freiwilligen arbeiten dort zurzeit drei Angestellte in Vollzeit, ein Übersetzer in Teilzeit und eine Person mit einem „contrat d’insertion dans l’emploi“. „En combinant cette activité de suivi individuel avec sa mission de plaidoyer, et en s’appuyant sur le soutien précieux de ses bénévoles, Passerell est devenue un acteur incontournable de défense des droits fondamentaux au Luxembourg“, wird Mitbegründerin und Präsidentin Catherine Warin im Schreiben zitiert. Bisher habe sich die Organisation mithilfe von Privatspenden, der Oeuvre Grande-Duchesse Charlotte und punktueller Unterstützung anderer Institutionen finanziell über Wasser halten können. Eine langfristige Finanzierungsquelle habe bisher nicht gefunden werden können. Ministerielle „appels à projets“, bedauert Warin, würden keine rechtlichen Projekte visieren. Am Ende des Schreibens lädt Passerell zu einer Soli-Aktion ein: am heutigen Freitag, dem 24. Juni, um 11:45 Uhr im Bistro de la Presse.


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