30 Jahre woxx – die andere Stimme

Diese Woche feiern wir drei Jubiläen: 1.500 Nummern, 30 Jahre Zeitung, ein Jahr Online-woxx. Wichtiger als die Bilanz sind unsere Zukunftspläne – die den revolutionären Veränderungen in der Medienbranche Rechnung tragen.

Bierdeckel-Kampagne zum woxx-Launch im Jahr 2000.

Um die Schwierigkeiten, für die Online-woxx die digitale Pressehilfe zu erlangen, ging es im Edito „Abgebremst aber im Rennen“ der Print-Nummer von vergangenem Freitag. Wie das Projekt GréngeSpoun / woxx in den vergangenen 30 Jahren mit den technologischen Revolutionen in der Medienbranche umgegangen ist, dazu finden unsere Leser*innen in der am 2. November erscheinenden Nummer einen detaillierten Beitrag auf Französisch. Dabei geht es auch um die Chancen, die die neuen Technologien bieten, um den Ansprüchen des ursprünglichen Projekts besser gerecht zu werden. mehr lesen / lire plus

woxx.lu: Abgebremst aber im Rennen

Die neue woxx Online-Präsenz geht demnächst ins zweite Jahr – nicht ohne Schwierigkeiten.

Photos : woxx

Es ist wie ein Déjà-vu: Als sich der woxx-Vorgänger Grénge Spoun 1991 anschickte, die Anerkennung als Wochenzeitung zu erlangen, sollte das Prozedere – so die gesetzlichen Regeln – ein Jahr in Anspruch nehmen. Ein Jahr, in dem die Zeitung wöchentlich erscheinen und eine Reihe anderer Bedingungen erfüllen musste, um dann in den Genuss der Pressehilfe zu kommen. Es sollte allerdings bis 1996 dauern, bis das Geld regelmäßig floss. Bis dahin galt es Woche für Woche die Druck- und Versandkosten, aber auch unter anderem die Löhne von fünf festen journalistischen Mitarbeiter*innen, sowie einer Verwaltungskraft zu finanzieren. mehr lesen / lire plus

Pluralisme dans les médias : 29 euros par ménage

En attendant le grand ménage en matière d’aide à la presse, il est intéressant de voir ce qu’il faut garder du système existant.

(Illustration: Luxembourg – Let’s Make It Happen)

En 2017, l’État luxembourgeois a dépensé 7,17 millions d’euros au titre de la « promotion de la presse écrite ». Ce montant a été multiplié par quatre depuis la dernière réforme de cette aide quand, en 1998, le plafonnement par titre a été abandonné. L’aide est distribuée à dix quotidiens ou hebdomadaires luxembourgeois selon un système qui, à côté d’un socle commun et égal attribué à tous les titres, rémunère le nombre de pages rédactionnelles réalisées dans le courant de l’année. mehr lesen / lire plus

Reporter.lu 
: L’anti-essentiel

Un nouveau projet médiatique devrait voir le jour dans quelques mois. Sera-t-il la réponse adéquate au manque de crédibilité dont souffrent nos médias ?

À la recherche d’une « objectivité absolue » : Christoph Bumb et 
Laurence Bervard ont quitté le Wort pour se lancer dans l’aventure 
d’un « magazine digital ». (Illustration: Reporter.lu)

Le phénomène est bien connu: le « business model » classique de la presse écrite touche à ses limites. Financer la parution d’un journal imprimé en se basant sur le triptyque abonnement-annonces-subventions s’avère de plus en plus difficile. Comme jadis l’avènement de la télévision – qui nous a apporté une première loi sur « l’aide à la presse » en 1976 – avait été identifié comme responsable d’une première crise de la presse écrite, depuis deux décennies, c’est l’explosion de l’internet qui sape les bases économiques de la presse écrite et met donc en péril une partie importante du journalisme professionnel. mehr lesen / lire plus

Pressehilfe: Strangulation statt Synergie

Am Dienstag ist in der Chamber eine Konsultationsdebatte über die Qualität der Medien und die Zukunft der Presse angesetzt.

(Foto: Rolf Unterberg/Bundesarchiv)

Eigentlich sollte die Debatte über die „Qualität in den Medien“ schon im März stattfinden, wurde aber dann auf den Monat Mai vertagt. Die Zielsetzung der Debatte versuchte Premier- und Medienminister Xavier Bettel in einer Note an die Chamber zu präzisieren. Aus ihr wird klar, dass es wohl vor allem um die künftigen staatlichen Zuwendungen an die Presse gehen wird.

Leider deuten die Ausführungen des Premiers auf ein grundlegendes Missverständnis des Zusammenspiels der klassischen Printmedien mit der „Online“-Presse hin. Bettel spricht von einer ständig zunehmenden Migration vom Papier in Richtung numerische Medien. mehr lesen / lire plus

Online-Pressehilfe in den Startlöchern

Nur 13 Minuten dauerte das Pressebriefing nach dem Regierungsrat am vergangenen Freitag. Und es gab ein einziges Thema: Die Regierung stimmt dem Vorschlag von Premier- und Medienminister Xavier Bettel zu, in Zukunft Online-Medien oder die Online-Präsenz von bestehenden Zeitungen zu finanzieren. Unter der Voraussetzung, dass dafür zwei JournalistInnen fest angestellt werden und das Vorhaben insgesamt ein Jahresbudget von 200.000 Euro aufweist, legt der Staat 100.000 dazu. Damit ändert sich der Fokus der Ende 2015 andiskutierten „Online-Pressehilfe“, die für Projekte gedacht war, die mindestens fünf JournalistInnen beschäftigen und bei der bestehende Printmedien ausdrücklich ausgeschlossen werden sollten. Außerdem hatte Bettel damals noch geplant, die so benötigten Gelder von der bestehenden Pressehilfe für gedruckte Zeitungen abzuziehen. mehr lesen / lire plus

Medienpluralismus: Konzentriert euch

Mit sechs Tageszeitungen und ebenso vielen landesweit ausstrahlenden Radiostationen „erfreut“ sich Luxemburg einer Medienlandschaft, wie sie es in vergleichbaren Ländern nicht gibt.

1371medienNEWS„Medienpluralimus – quo vadis?“ lautete das Thema des „public forum“ vom vergangenen Montag, das sich eines regen Publikumsinteresses erfreuen durfte. Im Vorfeld des 40-jährigen Jubiläums der Zeitschrift „forum“ hatte die Debatte auch einen unerwartet aktuellen Aufhänger: Die Reform der Pressehilfe.

Allgemein wird angenommen, dass die genannte Vielfalt einer bewusst gestalteten Medienpolitik zu verdanken ist: Eine großzügige, Millionen teure Pressehilfe und das Mediengesetz von 1991, das den Rahmen für die freien Radios und das öffentlich-rechtliche 100,7-Programm schaffte, sind deren zentrale Elemente. mehr lesen / lire plus

PRESSEPLURALISMUS: Am Abgrund

Die JournalistInnen-Gewerkschaft SJL sieht Arbeitsplätze im Medienbereich und ganz allgemein den Medienpluralismus in Gefahr.

Ob die kopernikanische Revolution zu echtem Sparen führt und sozial gerecht ist, soll an anderer Stelle diskutiert werden. Dass in den jüngst bekannt gewordenen 258 Sparvorschlägen der Regierung aber handwerkliche Fehler enthalten sind, dessen sind sich inzwischen auch Mitglieder der blau-rot-grünen Mehrheit bewusst. Allerdings noch ohne Konsequenzen: Zwar wird Schadensbegrenzung versprochen, doch das Paket aufzuschnüren, ist anscheinend tabu.

Das ganze Verfahren ist nach einem gar nicht so neuen Muster abgelaufen: Nachdem die Regierung ein halbes Tausend „Grausamkeiten“ zusammengetragen hatte, reduzierte sie diese auf 258 und machte sie dann Mitte Oktober zusammen mit der Budgetvorstellung als Gesamtpaket publik. mehr lesen / lire plus

Indirekte Pressehilfe unter der Lupe

Etwas mehr Transparenz im
Dickicht der Pressehilfe verschafft die Antwort des Medienministers
François Biltgen auf eine parlamentarische Anfrage: Bislang gab es keine
Aufstellung der sogenannten „indirekten“ Pressehilfe die den
Printmedien in Form von bezahlten „Avis publics“ zugestanden wird.
Während das Zahlenmaterial zur 1976 erstmals eingeführten direkten
Pressehilfe öffentlich ist (siehe woxx 1194), war bislang nicht bekannt
wieviel Geld über die Avis in die Kassen der Zeitungen fließt. Ganz klar
ist die Sache allerdings nicht, denn Biltgen liefert nur die Zahlen von
2009 bis 2012. Und er weiß auch nur über die Avis der staatlichen
Pressestelle und des Ministeriums für Infrastrukturen zu berichten. mehr lesen / lire plus

PRESSE UNTER DRUCK (3): Die drei Pressehilfen

Die staatliche Förderung der Pressevielfalt ist vielen ein Dorn im Auge. Schadet sie mehr als sie nützt?

„Deen de Spillmann bezilt, bestëmmt och d`Lidder déi e gären héiert.“ So lautet ein Kommentar zur woxx-Debatte vom 4. Dezember zu den Problemen der Printmedien, zu finden auf der RTL-Internetseite, dort, wo auch ein Podcast-Zusammenschnitt der Diskussion eingestellt ist.

Der Verdacht, dass die Medien von denen kontrolliert werden, die für sie bezahlen, ist sicherlich alles andere als unbegründet. Die Zensur des 21. Jahrhunderts ist – zumindest in unseren Breiten – freilich keine der Despoten oder Stasikommissare mehr. Sie ist viel subtiler und wird nicht mehr durch Schwärzung von Textbeiträgen oder schlecht retuschierte Fotos erkennbar. mehr lesen / lire plus

PRESSELANDSCHAFT: Bitteres Ende?

Das Zeitungssterben hat mittlerweile auch Luxemburg erfasst. Die woxx richtet dazu am kommenden Dienstag ein Streitgespräch aus. Und lanciert eine Serie zur Zukunft der Printmedien.

Die Printmedien tun sich schwer mit dem medialen Umbruch, den die neuen Medien ihnen aufdrängen. Gefährdet ist vor allem die wirtschaftliche Grundlage der Presselandschaft, wie wir sie kennen.

Am Ende des Schicksalsjahres 2001 traf es die zweitälteste Zeitung des Landes: Das „Lëtzebuerger Sonndesblad“, das in keinem Pfarrhaus und in keinem katholischen Haushalt fehlen durfte, stellte sein Erscheinen ein. Dass das Wochenblatt aus dem Hause Saint-Paul aufhörte, hatte nicht nur ökonomische Gründe. Mit am Ende über 4.000 Abonnements – eine Zahl, von der andere Presseerzeugnisse in Luxemburg nur träumen können – wäre eine Weiterführung sicherlich möglich gewesen. mehr lesen / lire plus

PRESSEGESETZ: Holprige Reform

Einstimmig verabschiedete am Mittwoch das Parlament eine Pressegesetzreform, die eigentlich niemanden so richtig zufrieden stellt.

Sie hat das Format einer normalen Kreditkarte und scheint ähnlich begehrenswert: Gut 420 Personen sind derzeit im Besitz einer vom Luxemburger Presserat ausgestellten Pressekarte, die die TrägerInnen als „anerkannten Berufsjournalisten“ ausweist.

Seit der Reform des Pressegesetzes im Jahre 2004 – damals in „Gesetz über die Freiheit der Meinungsäußerung in den Medien“ umgetauft – hat der Wunsch nach Erhalt einer solchen Pressekarte merklich zugenommen. Da das neue Pressegesetz die mit der journalistischen Tätigkeit verbundenen Freiheiten sehr breit ansetzte und sich auch nicht auf die tagtäglich im Beruf stehenden JournalistInnen beschränkte, nahmen viele an, ein Anspruch auf die Pressekarte entstehe bei jeder noch so geringfügigen journalistischen Tätigkeit. mehr lesen / lire plus