Widersprüche, Teil 1: „Defizit linksradikaler Debatten“

Andreas Blechschmidt war Anmelder der von der Polizei gewaltsam aufgelösten „Welcome-to-Hell“-Demo beim G20-Gipfel 2017 in Hamburg. Im ersten Teil des nächste Woche fortgesetzten woxx-Gesprächs mit ihm geht es um Polizeigewalt, linke Militanz und die Unfähigkeit zur Selbstkritik.

Nicht selten ist linke Militanz kaum mehr als Selbstverteidigung gegen massive Polizeigewalt – oft wird sie allerdings auch unkritisch glorifiziert. Demonstrant*innen schützen sich bei Protesten gegen den G20-Gipfel im Hamburger Schanzenviertel mit improvisierten Schilden gegen die Kanonade eines Wasserwerfers. (Foto: EPA-EFE/Carsten Koall)

woxx: Was hat Sie dazu bewegt, neben Ihrer Lohnarbeit und politischen Aktivitäten ein Buch über Polizeigewalt und linke Militanz beim G20 in Hamburg zu schreiben?
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Demokratische Republik Kongo: Neokoloniale Landnahme

Nach einem tödlichen Grubenunglück sind die informellen Bergarbeiter einer Kupfer- und Kobaltmine in der Demokratischen Republik Kongo von Repression durchs Militär bedroht. Ihre prekäre Lebenssituation wird durch den reindustrialisierten Rohstoffabbau weiter verschärft.

Weltmarktführer mit zwielichtigen Verbindungen: Gewerkschaftsprotest anlässlich der Jahreshauptversammlung des Rohstoffhändlers Glencore im Mai 2018 in Zug in der Schweiz. (Foto: EPA-EFE/Alexandra Wey)

Ende Juni wurden 43 informelle Bergarbeiter bei einem Unfall in der Demokratischen Republik Kongo verschüttet. Eine Terrassenkonstruktion in der offenen Kupfer- und Kobaltmine in Kamoto nahe der Stadt Kolwezi im Südosten des Landes war zusammengebrochen. Die Betreiber des Bergwerks, die Schweizer Aktiengesellschaft Glencore, machten die informellen Bergarbeiter und ihre „illegalen“ Aktivitäten für den Unfall verantwortlich. mehr lesen / lire plus

EuGH über Studienbeihilfen in Luxemburg: Gebietsfremde Studierende werden benachteiligt

Der Wohnsitz macht den Unterschied, wenn es um die Antragstellung zu Studienbeihilfen in Luxemburg geht. Der Europäische Gerichtshof legt anhand der Causa Aubriet offen, dass eine solche Ungleichbehandlung gegen das EU-Recht verstößt.

Die Nachwehen der kontrovers diskutierten Reform der Studienbeihilfen 2014 machen sich bemerkbar: Nicht-ortsansässige Studierende wie Nicolas Aubriet werden nach wie vor benachteiligt – und das verstößt gegen das EU-Recht. (Foto: CC BY Tim Reckmann 2.0)

Nicolas Aubriet lebt mit seinem Vater in Frankreich, unweit der luxemburgischen Grenze. Der Vater ist seit Oktober 1991, mit einer Unterbrechung von insgesamt vier Jahren (von 2008 bis 2012), in Luxemburg berufstätig. Sein Sohn reichte zum Wintersemester 2014/2015 einen Antrag auf Studienbeihilfe in Luxemburg ein. mehr lesen / lire plus

Assemblée parlementaire de l’OSCE : La Russie marginalisée

La Fédération de Russie a été marginalisée, la semaine dernière, dans un hémicycle où la guerre des mots faisait rage.

C’est à l’European Convention Center du Kirchberg que s’est tenue il y a quelques jours la 28e session de l’Assemblée parlementaire de l’OSCE. (Photo : Alejandro Marx)

Dans un contexte conflictuel en Europe, l’OSCE est de nouveau devenue l’instance de dialogue des pays du continent européen, tout en associant les États-Unis et le Canada aux négociations. Et c’est le Luxembourg qui, du 4 au 8 juillet, a accueilli la 28e session annuelle de l’Assemblée parlementaire de l’Organisation pour la sécurité et la coopération en Europe. mehr lesen / lire plus

Abfall am Stausee: Kontraproduktive Reflexe

An manchen rezenten Reaktionen auf liegen gelassene Abfälle am Stausee werden fragwürdige Haltungen bezüglich Umweltschutz deutlich.

Viele Menschen stören sich vor allem an Umweltverschmutzung, die sie mit bloßem Auge sehen. (Foto: elverc117/pixabay.com)

Sommerzeit ist Stauseezeit. Das sehen jedenfalls nicht wenige in Luxemburg lebende Menschen so. Wo sich aber viele Menschen stundenlang in freier Natur aufhalten, ist Abfall zu erwarten.

Und genau dieser veranlasste die Gemeinde Esch-Sauer am 1. Juli zu einem Facebook-Post. „E schéinen an erhuelsamen Dag um Stausee!“ steht dort nur sarkastisch. Die Fotos sollen für sich sprechen: aufeinandergestapelte leere Verpackungen, Tüten, Becher, Flaschen, Dosen und benutzte Einweg-Grillbleche mitten auf einer Wiese und neben einem Abfallcontainer. mehr lesen / lire plus

Logement : Quand l’OCDE prône (un peu) l’étatisation

Le Luxembourg profite d’une croissance extraordinaire mais robuste, nous dit l’OCDE. Mais il s’agit de préserver le bien-être et de le partager mieux – notamment en matière d’accès au logement.

Photos : woxx

Si on compare les études de l’OCDE (Organisation de coopération et de développement économiques) sur le Luxembourg au fil des années, on a l’impression d’un déjà-vu, d’un texte qui se ressemble d’une échéance à l’autre et qui ne nous apprend pas vraiment quoi que ce soit de nouveau. D’abord parce que les problèmes esquissés, on pense bien les connaître, et puis parce que l’organisation dont le siège se trouve à Paris n’a pas tendance à changer de lunettes trop souvent. mehr lesen / lire plus

Regierungsbildung: Belgische Blockaden

Auf föderaler Ebene wird sich in Belgien wohl kaum bald eine Regierungskoalition finden. In Flandern spielt die rechte N-VA auf Zeit und hofft, dadurch separatistische Tendenzen zu fördern. In Wallonien läuft für Grüne und Sozialisten ebenfalls nicht alles rund.

Koalition verzweifelt gesucht: Der frankophone Liberale Didier Reynders ist einer von zwei „informateurs“, die Belgiens neue Regierung finden sollen. (Foto: Vlad Vanderkelen/Wikimedia)

Auf den ersten Blick scheint vor allem die Situation des Parti Socialiste (PS) recht komfortabel: Obwohl die Partei ihr schlechtestes Wahlergebnis aller Zeiten eingefahren hat, ist eine Föderalregierung ohne ihre Beteiligung quasi undenkbar. Der Haken ist, dass Letzteres auch für die rechten Separatisten von der N-VA (Nieuw-Vlaamse Alliantie) gilt, mit denen man beim PS nicht gemeinsam regieren will. mehr lesen / lire plus

Politique : Contractions démocratiques

Les débats houleux et l’« éclat » au parlement autour des fichiers de la justice et de la police sont un signe d’immaturité politique, aussi bien de la majorité que de l’opposition. Ce peu de sérieux est toxique pour la culture démocratique.

Photos : CHD/flickr

Pauvre Fernand Etgen ! Sur le replay de la Chambre des député-e-s de ce mardi après-midi, on peut voir exactement à quel moment son visage se défait lorsqu’il réalise que la situation est en train de lui échapper. Alors que les député-e-s de l’opposition martelaient leur droit de modifier l’ordre du jour, il ne savait plus de quel côté se tourner. mehr lesen / lire plus

Forum Nr 397 : Borrowed size

In der neusten Ausgabe der Monatszeitschrift Forum kommt der Soziologe Fernand Fehlen auf das Pressesterben, genauer gesagt auf das Ableben der Wochenzeitung Jeudi zurück. Mit 1.245 Abonnent*innen und durchschnittlich zwölf verkauften Exemplaren bei einer Auflage von 8.545 gedruckten Exemplaren (davon 5.962 gratis verteilt) – laut dem belgischen Centre d’information sur les médias (CIM) – ist für Fehlen klar, dass von Anfang an „eine Lücke zwischen Druck- und Verkaufsauflage“ bestand. Unbeantwortet bleibt indes die Frage, wo das ganze Geld hin ist, das jetzt nicht einmal mehr dazu reichen soll, die verwaiste Redaktion einigermaßen vernünftig zu entschädigen. Die Éditions Saint Paul hatten ihrerseits vor Jahren ja das noch angeschlagenere Hausblatt durch die Schlöndorff-Verfilmung „Der neunte Tag“ retten können, während Gerüchten zufolge bei Editpress zumindest ein Teil der Werbegelder beispielsweise in die Eröffnung eines Restaurants geflossen sein sollen. mehr lesen / lire plus

IHRA-Antisemitismus-Definition: Juden beschützen oder israelische Besatzungspolitik unterstützen?

Statt den Begriff Antisemitismus inflationär zu gebrauchen, solle man sich für Menschenrechte in Israel-Palästina und anderswo einsetzen, schreibt Claude Grégoire in einer Reaktion auf den Artikel in der woxx 1533.

Kritik an der Mauer, die weit in das Palästinensische Gebiet reicht und ein Symbol der israelischen Besatzung ist. (Wikimedia/Marc Venezia/CC BY-SA 3.0)

Am 21. Juni publizierte die woxx einen Beitrag von Thorsten Fuchshuber, Mitglied der Redaktion, ein Plädoyer für die „neue Definition“ des Antisemitismus wie sie von der IHRA (International Holocaust Remembrance Alliance) verbreitet wird. Herr Fuchshuber ist der Meinung, Luxemburg solle diese Definition samt Beispielen annehmen. Dabei handelt es sich um eine gar nicht so neue und eher konfuse Definition, die nichts wirklich Neues bringt, außer dass sie Israel mit ins Spiel bringt (sieben der zehn beigefügten Beispiele beziehen sich auf Israel). mehr lesen / lire plus

La définition de l’IHRA adoptée par la Chambre

Photo : Facebook

La Chambre des députés a adopté mercredi par 58 voix et deux abstentions (Déi Lénk) une motion appelant le gouvernement à faire sienne la définition de travail de l’antisémitisme de l’International Holocaust Remembrance Association (IHRA), actuellement sous présidence luxembourgeoise. Déposée en janvier par Laurent Mosar (CSV) et Mars Di Bartolomeo (LSAP), membres de la commission des Affaires étrangères et européennes, elle aurait donné lieu après étude à un texte « finalisé à peu près à l’unanimité », comme le précisait mercredi Mars Di Bartolemeo, en soulignant que la commission aurait « bewosst op irgendwellech Beispiller verzicht well mer dobäi riskéiert hätte Wichteges ze vergiessen ». mehr lesen / lire plus

Musique classique : Cocorico !

Comme à son habitude, alors que les saisons régulières sont déjà terminées, le woxx explore les concerts estivaux qui peuvent combler les mélomanes. Direction Vianden donc, où se produira ce dimanche le Trio d’anges de Luxembourg.

Le trio est composé de Trudpert Schelb (clarinette), Eulàlia Reverté i Casas (basson) et Hubert Strauss (hautbois). (Photo : Trio d’anges de Luxeébourg)

Le café Ancien Cinéma de Vianden est un de ces lieux culturels qui bouillonnent de représentations toute l’année, entre projections de films (ancienne affectation oblige), expositions ou concerts. Si les œuvres accrochées aux murs y sont souvent sous le signe des pays de l’Est, c’est évidemment à un concert intitulé « Vive la France !  mehr lesen / lire plus

Vidéos/photos : Élysées taïwanais

L’actuelle BlackBox du Casino est consacrée aux artistes taïwanais Yao Jui-chung et Su Hui-yu. Leur exploration des systèmes de croyances de leur île et de son quotidien méconnu nous transporte dans des mondes bien étranges.

Deux approches très différentes de l’île de Formose attendent les visiteurs au Casino. D’abord les travaux de Yao Jui-chung, artiste né en 1969 à Taipeh. Celui-ci s’intéresse de prime abord à la photographie, qu’il aime à mettre en scène dans des diaporamas sonores. Comme dans « Incarnation », où il a mis en perspective de multiples images de déités, de prophètes ou de représentations religieuses trouvées à Taïwan et ses environs. mehr lesen / lire plus

Im Kino: Der goldene Handschuh

Fatih Akins „Der goldene Handschuh“ inszeniert ein stumpfes Gemetzel und vermeidet dessen Erklärung. Außer sein Publikum zu verstören, gelingt dem Film nicht viel.

Fatih Akins Adaptation von Heinz Strunk’s Roman exponiert nur oberflächliche Gewalt. (Fotos: © Warner Bros)

Mit „Der goldene Handschuh“ hat Fatih Akin vornehmlich Heinz Strunks gleichnamigen Roman über den Hamburger Frauenmörder Fritz Honka verfilmt. Seine Inspiration scheint Akin allerdings ebenso sehr im als „torture porn“ verschrienen US-Horrorkino der 2000er gefunden zu haben. „Der goldene Handschuh“ mutet seinen Zuschauer*innen über beinahe zwei Stunden fast alles zu, insbesondere die ausgedehnte Misshandlung und Verstümmelung von Frauenkörpern. Zu Beginn hat Honka seinen ersten Mord bereits begangen und macht sich, nachdem er einen ordentlichen Schluck Korn genommen hat, daran, die Leiche zu beseitigen. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : Spider-Man: Far from Home

Étonnamment retenu pour un teen movie, plutôt bien écrit, le film marque un retour à l’auto-ironie de Marvel qui fait du bien après les productions boursouflées récentes. Les parents qui y accompagneront leurs enfants ne bâilleront sûrement pas et se prendront à franchement rire parfois.

L’évaluation du woxx : XX
Tous les horaires sur le site. mehr lesen / lire plus