Der letzte linke Kleingärtner, Teil 12: Sandinista satt

Nicht die Sonne, sondern der notorisch zu stark geröstete Nicaragua-Kaffee hat ihm dieses Mal die Sinne verbrannt: Zum Jahrestag der sandinistischen Revolution stößt unserem Kleingärtner so manches sauer auf.

Hat seine Nicaragua-Plakatsammlung durchgesehen: Der letzte linke Kleingärtner 
schwelgt in Erinnerungen. (Foto: Internet)

Diese Kolumne wird exakt 40 Jahre nach dem Sieg der sandinistischen Revolution in Nicaragua am 19. Juli 1979 geschrieben. Was hat mir als Kleingärtner diese nationale Befreiung in den Staat hinein gebracht? Zumindest keine Pflanzen, die ich heute anbauen kann. Der legendäre Nicaragua Kaffee würde in meiner Klimazone auch nicht gedeihen. Noch nicht.

Für die Jüngeren, die das vielleicht nicht wissen: Der Nicaragua-Kaffee war die trinkbare Version des Che Guevara T-Shirts: Er gab der sandinistischen Revolution Geschmack und Gesicht. mehr lesen / lire plus

Maintien en service de Doel 1 et Doel 2 : Une histoire belge

Comprendra qui voudra : la justice européenne constate l’illégalité de deux centrales nucléaires belges, mais se prononce quand même en faveur de leur maintien en service.

Photo : CC_BY-SA 30 Wwuyts_Wikimedia

En 2015, les deux asbl Inter-Environnement Wallonie et Bond Beter Leefmilieu Vlaanderen avaient saisi la Cour constitutionnelle de Belgique d’un recours en annulation contre une nouvelle loi permettant la prolongation de l’activité des deux centrales nucléaires Doel 1 et Doel 2, situées au bord de l’Escaut, à proximité d’Anvers et de la frontière avec les Pays-Bas. Cette loi amendait le calendrier d’arrêt progressif de toutes les centrales nucléaires belges après 40 années d’exploitation, décidé en 2003. mehr lesen / lire plus

Äthiopien: Jenseits der Cliquenherrschaft

In Äthiopien kommt es immer wieder zu Unruhen, denen ethnisierte Konflikte zugrunde liegen. Ministerpräsident Abiy Ahmed scheint mit der autoritären und ethnonationalistischen Politik seiner Vorgänger brechen zu wollen.

Ein Politiker mit Visionen? Seit April 2018 im Amt, könnte sich Äthiopiens Ministerpräsident Abiy Ahmed zu einem Hoffnungsträger für eine demokratischere Gesellschaft entwickeln. (Foto: EPA-EFE/STR)

Wie viele Tote es genau waren, ist nicht klar. Am 19. Juli kamen in der südäthiopischen Stadt Awassa mindestens drei, mutmaßlich bis zu 20 Menschen bei Protesten ums Leben, als Sicherheitskräfte auf die Demonstrierenden schossen. Sie hatten für die Abspaltung der Sidama-Zone im Südwesten des Landes von der „Region der südlichen Nationen, Nationalitäten und Völker“ protestiert, einer der neun Verwaltungsregionen Äthiopiens. mehr lesen / lire plus

Urban Art: Hip, hip, tot!

Einst verpönt, dann verschönt: 
Unter dem Begriff der Urban Art wird Street Art kommerzialisiert und salonfähig gemacht. Zerbricht die Szene daran?

Es ist inzwischen keine Seltenheit mehr, dass sich Unternehmen – wie in diesem Fall Creos – mit Auftragsarbeiten von Street Art-Künstler*innen schmücken. Das Werk auf dem Glacis in Luxemburg-Stadt ist von Alain Welter. (Foto: Creos Luxembourg S.A.)

Vor kurzem feierte sich das Energieunternehmen Creos auf den sozialen Netzwerken selbst für seinen Einfall: Nachdem der Künstler Alain Welter (aka Mope) schon die Ortschaft Kahler und die Fassade des Lebensmittelgeschäftes „Eis Épicerie“ in Sanem verziert hatte, durfte er nun eine der Creos-Trafostationen auf dem Glacis besprayen. mehr lesen / lire plus

Klimawandelleugner*innen: Den Vogel abgeschossen

Immer noch leugnen manche den menschengemachten Klimawandel in der einen oder anderen Form. Auch in Luxemburg gibt es eine illustre Runde solch vermeintlicher Querdenker*innen.

Foto: CC-BY Gerald Simmons

Was haben Guy Kaiser, Gaston Vogel und die Partei fir integral Demokratie (PID) gemeinsam? Sie alle leugnen Aspekte der Klimakatastrophe. Die PID schickte diese Woche Videos an Parteien und Presse, in denen der Effekt von CO2 auf das Weltklima geradewegs geleugnet wurde. Vielmehr sei das Gas sogar gesundheitsfördernd und die Anstrengungen, weniger davon auszustoßen, eine fiese Verschwörung der CIA.

Das Video, das sich selbst mehrmals widerspricht, muss man eigentlich nicht ernst nehmen. mehr lesen / lire plus

Série : Que reste-t-il de nos amours ? (3/16) : « Derrière les apparences… »

Les présentations ayant été faites après les déclarations d’amour, et parce que tout ce qui brille n’est pas or, nous poursuivons la conversation chorale sur notre cher quartier de la gare, avec des réflexions autour des clichés qui lui collent à la peau et sur la gentrification en cours. Un grand merci, les ami-e-s !

Photos : Paulo Jorge Lobo

Paula A. : « On entend souvent parler des dangers du quartier de la gare. Or, dans tous les quartiers de toutes les gares du monde, on trouve de la marginalité. Et si une bagarre ou une arrestation constituent une nouvelle et que les journaux en parlent, c’est parce que ces faits restent assez extraordinaires. mehr lesen / lire plus

Tödlicher Umweltaktivismus

Im Jahr 2018 wurden weltweit mindestens 164 Umwelt- und Landrechteaktivist*innen getötet. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Studie der NGO „Global Witness“ hervor. Während die Anzahl an Morden in Brasilien seit 2012 kontinuierlich sinkt, steigt sie in Ländern wie den Philippinen (30) oder Guatemala (16) leicht an. Das letztgenannte Land gilt als das für Aktivist*innen gefährlichste. Die meisten Morde gab es auf den Philippinen. Generell gehören die Opfer oft indigenen Bevölkerungsgruppen an und sind Menschen aus der Zivilgesellschaft, die ihren Lebensraum gegen die Ausbeutung durch Industrie und Staat verteidigt haben. Aufgeschlüsselt nach Sektor, traf es vor allem Aktivist*innen im Bereich der Berg- und Abbauindustrie (43), der Agrar- und Ernährungswirtschaft (21) sowie des Wasser- und Dammsektors (17). mehr lesen / lire plus

L’essentiel Radio au nom du pluralisme ?

L’Autorité luxembourgeoise indépendante de l’audiovisuel (Alia) vient d’attribuer le réseau d’émission n° 2 au projet « L’essentiel Radio ». Le seul concurrent était le projet AirFM 24. L’Alia avance qu’un des aspects importants pris en compte tient au pluralisme des médias au Luxembourg, mais conclut que « la candidature de L’essentiel Radio s’est imposée ». Si la permission avait été accordée au nouveau service proposé par AirFM 24, l’offre de programmes existante aurait effectivement été élargie. Mais l’Alia indique n’avoir pas pu déceler « d’éléments (…) qui auraient démontré dans quelle mesure le nouveau programme se distinguerait par rapport à l’offre radiophonique existante ». mehr lesen / lire plus

Kunst als Prozess: „Wir nehmen das Spielen ernst“

Die Künstler*innen-Residenz „Antropical“ in Steinfort lotet in diesem Jahr das kreative und gesellschaftliche Potenzial des Spielens aus. Vom 2. August an bis zum Kolla-Festival am Wochenende des 16. August wird das Gelände des Mirador in Steinfort in einen gigantischen kreativen Spielplatz verwandelt. Eine Begegnung mit 
Co-Organisatorin Clio Van Aerde.

Was passiert, wenn mehr als nur eine Person in ein Spiel involviert ist? Für Clio Van Aerde spielen das Bewusstsein für das Gegenüber und Konsens eine große Rolle. (Foto: CC BY Simpleinsomnia 2)

Wo beginnt ein Spiel? Wann hört es auf? Wo kann oder muss es hinführen? Solche und ähnliche Fragen werden seit dem heutigen Freitag bei der Künster*innen-Residenz „Antropical“ auf dem Mirador-Gelände in Steinfort zum Thema, unter dem programmatischen Titel „Play Until United“. mehr lesen / lire plus

Im Kino: Wild Rose

Ein geschärfter Blick für die Herausforderungen von Einelternschaft sowie die schauspielerische und gesangliche Wucht Jessie Buckleys machen aus „Wild Rose“ einen Film, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

Die alleinerziehende Mutter Rose-Lynn träumt davon, ein Countrystar zu werden. (© Aimee Spinks/harpersbazaar.com)

Es gibt erstaunlich wenige Filme, die vordergründig von der Karriere einer Musikerin handeln. Selbst ein Film wie „A Star Is Born“, dessen viertes Remake letztes Jahr anlief, handelt mindestens genauso sehr von einem männlichen Musiker. Umso erfrischender ist es, dass in „Wild Rose“ ausschließlich Frauen im Mittelpunkt stehen. Allen voran Rose-Lynn (Jessie Buckley), die seit Langem den Traum hegt, Countrysängerin zu werden. mehr lesen / lire plus

Photographie : Drame et poésie de la vie quotidienne

Après une première exposition en Europe au Forum für Fotografie de Cologne, le Centre national de l’audiovisuel de Dudelange (CNA) accueille à son tour les travaux de la photographe américaine Mary Frey jusqu’au 25 novembre 2019. Une fusion remarquable entre les scènes intimes de la vie familiale et le procédé même de capture photographique.

Frey nomme sa dernière réalisation « Real Life Dramas », et le titre donne immédiatement la portée du projet : la photographe américaine s’est livrée à la mise en lumière d’instants familiers, partagés avec ses proches dans l’Amérique des années 1970. Pour autant, ces clichés apparemment banals contiennent tous une portée artistique évidente. mehr lesen / lire plus

Im Kino: Yesterday

Ein Drehbuch voller witziger und origineller Einfälle, gute Schauspieler*innen und – klar – ein toller Soundtrack: Während 90 Minuten des 120 Minuten dauernden Films wird das Publikum durchaus sehr gut unterhalten. Wäre da nicht jene unsägliche letzte halbe Stunde, in der ein solch unpassender und sirupsüßer Heile-Welt-Schluss vorbereitet und dann präsentiert wird, dass man jedem/jeder nur raten kann, den Saal frühzeitig zu verlassen.

Bewertung der woxx: XX
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