Italien: Viel mehr als Zan

In Italien sorgt die vorgeschlagene „Legge Zan“ für heftigen Streit. Der Gesetzentwurf soll Gewalt und Hasspropaganda gegen Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechtsidentität unter Strafe stellen.

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In Italien wurde der coronabedingte Ausnahmezustand bis Mitte Oktober verlängert, beide Kammern des Parlaments stimmten dem Ansinnen der Regierung zu. Das erlaubt es dieser, weiterhin per Notstanddekret zu regieren, ohne das Parlament einzubinden. Den Abgeordneten bleibt daher Zeit, sich um die Behebung eines schon lange vor Ausbruch der Pandemie beklagten Notstands zu bemühen. Seit Anfang August liegt der Abgeordnetenkammer ein Gesetzentwurf vor, der homo-, bi-, inter- und transfeindliche Diskriminierung und Gewalt zukünftig zu einem eigenen Straftatbestand erklären soll. mehr lesen / lire plus

Notre conseil de série : Breaking Bad

Série devenue culte pour son portrait d’une Amérique méconnue, le succès de Breaking Bad est aussi dû à des heureux hasards.

Le plongeon dans le monde de « Breaking Bad » vaut le coup – même sept ans après que le dernier épisode a été diffusé. (© Netflix)

Pour beaucoup, Breaking Bad a été la drogue d’entrée vers le binge watching. Cette série devenue classique n’était pourtant pas partie au début pour devenir un succès. La première saison a presque été victime de la grève des scénaristes de 2007 à 2008 – les neuf épisodes prévus en ont été réduits à sept. mehr lesen / lire plus

Kritik an Joghurtfabrik: Wasserkrieg in Luxemburg?

Dass eine geplante Joghurtfabrik große Quantitäten Trinkwasser verbrauchen wird, missfällt der NGO natur & ëmwelt.

Der Stausee, Reserve für Joghurt-Wasser. (Wikipedia; Nikilux; CC BY-SA 3.0)

„Neuer Aktionsplan Luxemburgs: Joghurt statt Wasser!“, mit dieser ironischen Ankündigung ist das Kommuniqué von natur & ëmwelt zur Genehmigungsprozedur der Fage-Anlage überschrieben. Es geht um das umstrittene Projekt einer Joghurtfabrik des griechischen Großproduzenten Fage in Bettemburg. Die Umwelt-NGO wirft eine Reihe von politischen Fragen rund um dieses Projekt auf.

Als Erstes bemängelt natur & ëmwelt, dass die zweiwöchige öffentliche Konsultation („Kommodo“-Prozedur) zu dieser Anlage, die am 10. August zu Ende ging, mitten in die Sommerferien gelegt wurde. mehr lesen / lire plus

Élections américaines : Ne pas se trumper de cible

Le grand cirque électoral étasunien n’avait depuis bien longtemps plus rien à voir avec le débat d’idées. Pourtant, pour s’expliquer comment on en a pu arriver à ce stade, se foutre de Donald Trump ne suffit pas.

© flickr_matt brown

S’il devait vraiment quitter le Bureau ovale en janvier prochain, le président actuel des États-Unis laisserait un grand vide pour plusieurs catégories de professionnel-le-s, comme les caricaturistes et humoristes en tout genre. Sa fourberie, ses conneries, son physique ingrat tout comme sa trop haute estime de lui-même font de lui la cible presque trop parfaite de moqueries en tout genre. Mais le propos de cet édito n’est pas d’en rajouter une couche. mehr lesen / lire plus

Partizipative Baustelle Äerdschëff: Volle Kraft voraus!

Das ökologische Bauprojekt in Redingen an der Attert nimmt langsam aber sicher Form an, es bleibt jedoch noch viel zu tun. Um es voranzutreiben, ist jede*r willkommen mitanzupacken.

Das Innere des Äerdschëffs wartet darauf, belebt zu werden. (© Michelle Kleyr)

Die woxx berichtete bereits über das Bauprojekt der besonderen Art, welches vom Centre for Ecological Learning Luxembourg (Cell) 2016 initiiert wurde und seit letztem Jahr in Redingen konkret umgesetzt wird. Es handelt sich um ein „Earthship“, ein Konstruktionstyp, der auf dem Prinzip der Autarkie beruht, sowohl für die Versorgung mit Wasser und Strom als auch für die Temperaturregulierung. Der Rückgriff auf bereits bestehende Ressourcen als Baumaterial ist ein weiterer Pfeiler des aus den USA stammenden Architekturformates. mehr lesen / lire plus

Chaotischer Corona-Test: „Domm gaang“

Corona-Symptome an einem Samstag, kein Auto und später keine Benachrichtigung zum Testergebnis: Ist das eine Aneinanderreihung unglücklicher Zufälle oder Ausdruck eines lückenhaften Systems?

Was tun, wenn die Ergebnisse 
des Corona-Tests nicht ankommen: Maske auf und abwarten? (© Isabel Spigarelli)

„Mein Hals kratzt“, sagt Helena* zu ihrer Partnerin. „Ich habe Schüttelfrost.“ Es ist ein Freitagabend. Draußen ist es heiß. Nachbar*innen unterhalten sich lautstark auf dem Bürgersteig. Ein junges Paar will schlafen gehen, doch plötzlich ist sie real: die Angst vor einer Corona-Infektion. Zu den Halsschmerzen und dem Fieber kommen am nächsten Tag weitere Symptome. Helena will schnellstmöglich Gewissheit, auf die sie am Ende über eine Woche warten muss. mehr lesen / lire plus

Immigration : #Whataboutism

Une polémique oppose le Collectif réfugiés Luxembourg (LFR) et la Direction de l’immigration. Les reproches ne sont pas nouveaux, mais gravissimes – apparemment, des réfugié-e-s seraient refoulé-e-s et contrôlé-e-s abusivement lors du dépôt de leur dossier.

© needpix_kalhh

Les problèmes rencontré-e-s par les réfugié-e-s lors du premier dépôt de leur demande de protection internationale ne sont sûrement pas propres au grand-duché. Seulement, ici, on en parle moins et les moyens choisis par les ONG pour attirer l’attention sur les mauvais traitements sont moins drastiques que dans les pays voisins. En Belgique par exemple, neuf organisations engagées dans la défense des droits des réfugié-e-s viennent de citer l’État belge et Fedasil (l’Agence fédérale pour l’accueil des demandeurs d’asile) à comparaître en justice. mehr lesen / lire plus

Netzkultur und Humor: Marcs Meme-Meuterei

Luxemburgische Meme-Seiten sind ins Visier der Piratepartei geraten. Bei Internetkultur versteht die Netzpartei nämlich keinen Spaß.

Die Piratepartei ist des öfteren Zielscheibe von luxemburgischen Meme-Seiten. Der Abgeordnete Marc Goergen geht juristisch gegen diese politische Satire vor. (Bilder: memes.which.are.stolen/Give Us A Brain Lëtzebuerg)

Lange Zeit als harmlose Witzeleien belächelt, haben Internet-Memes sich in den letzten Jahren als ernst zu nehmender Bestandteil politischer Diskussionen herauskristallisiert. Besonders deutlich führte das etwa die US-Präsidentschaftswahl 2016 vor Augen, als die Alt-Right das beliebte Meme „Pepe the Frog“ für das Propagieren ihres menschenfeindlichen Gedankenguts instrumentalisierte. Auch wenn Studien sich letztendlich uneinig darüber sind, wie viel Einfluss Internetphänomene dieser Art insgesamt auf den Ausgang der Wahl ausübten, so zogen sie dennoch große mediale Aufmerksamkeit auf sich – und sorgten dafür, dass auch linke Aktivist*innen und Politiker*innen in den darauffolgenden Jahren vermehrt auf Memes zurückgriffen, um ihre Ansichten zu verbreiten. mehr lesen / lire plus

Guardian: 201 Arbeitsplätze in Gefahr

Die Zukunft für die Angestellten beim Glasproduzenten Guardian ist ungewiss. Wie der OGBL in einer Pressemitteilung kundtat, sind an beiden luxemburgischen Standorten, in Bascharage und Düdelingen, Arbeitsplätze in Gefahr. Beinahe die Hälfte der 453 Stellen sollen abgebaut werden: 201 Beschäftigte will Guardian loswerden. Die Gewerkschaft will einen Sozialplan um jeden Preis verhindern und besteht daher darauf, dass weiterhin an einem Plan zur Aufrechterhaltung der Beschäftigung (plan de maintien dans l’emploi – PME) gearbeitet wird. Der OGBL fordert, dass alle legalen Möglichkeiten wie Transfers und Vorruhestände ausgeschöpft werden, damit kein*e Angestellte*r seinen Arbeitsplatz verliert. Laut Guardian sei es jedoch nicht möglich, Entlassungen zu vermeiden, die Firma will Anfang September die Diskussionen über einen Sozialplan beginnen. mehr lesen / lire plus

Der neue Duden: Gendergerecht mit der Zeit gehen

Am Donnerstag ist die 28. Auflage des Rechtschreibdudens erschienen. 300 Wörter, darunter „Hackenporsche“ und „Bäckerjunge“ wurden entfernt; dafür sind 3.000 neue hinzugekommen. So etwa „Powerbank“, „Alltagsrassismus“, „Mikroplastik“, „Flugscham“, „Hatespeech“, „Influencer“, „Lockdown“, „Herdenimmunität“, „oldschool“, „Tiny House“, „Cisgender“, „genderneutral“ und „Gendersternchen“. Neben den zahlreichen Anglizismen sind vor allem die letzten drei Ergänzungen manchen – wie an zahlreichen Facebook-Kommentaren oder Reaktionen des Vereins Deutsche Sprache (VDS) und der AfD erkennbar wird – ein Dorn im Auge. Ebenso wie die dreiseitige Erklärung zum Gendern. Hier stehen sich die Ansichten gegenüber von Sprache als einem Prozess, zu dem alle Sprechenden beitragen, und Sprache als etwas Starrem, Unveränderbarem. mehr lesen / lire plus

Willis Tipps: August 2020

Amparo Sánchez – Schwere Zeiten

Amparo Sánchez ist eine der starken Frauen der spanischen Musikszene. Viele kennen die Aufnahmen ihrer Gruppe Amparanoia und ihre Soloplatten. Sie stammt eigentlich aus Grenada, hat aber lange in Barcelona gelebt. Grob gesprochen, konnte man sie in die dortige rockige Mestizo-Szene einordnen. Sie hatte aber immer ihren speziellen Sound, der sie aus der Masse heraushob. Es ist vor allem ihre ausdrucksstarke Stimme, die man sofort wiedererkennt. Auf ihren Soloalben streckte sie ihre Fühler auch nach Mexikanischem aus und arbeitete mit Calexico zusammen, der Gruppe aus Arizona. 2014 veröffentlichte sie einen autobiografischen Roman, in dem sie unter anderem ihre schlimmen Erfahrungen mit Gewalt in der Ehe verarbeitet hat. mehr lesen / lire plus

Festival : Congés corona

Le mois d’août est traditionnellement celui des Congés annulés aux Rotondes – pandémie oblige, la formule a été repensée et mise surtout sur les artistes locaux.

Jeune talent à découvrir d’urgence : Jana Bahrich est Francis of Delirium. (© Rotondes)

Le business de la musique a été frappé de plein fouet par le confinement et a toujours des difficultés à s’en relever maintenant. Cela pour plusieurs raisons : les règles du moment ne permettent pas d’organiser de grands événements ni à l’intérieur ni à l’extérieur, le public rechigne à revenir de peur de s’infecter et surtout – c’est ce qui distingue la musique d’autres disciplines comme le théâtre ou les arts plastiques – le business international est au plus bas. mehr lesen / lire plus

Queer as German Folk: „Lieber ein warmer Bruder als ein kalter Krieger“

Die Ausstellung „Queer as German Folk“ hält einen wichtigen Rückblick auf Deutschlands Geschichte – und zwar auf queere Bewegungen und marginalisierte Menschengruppen.

„Queer as German Folk“ gibt unter anderem Einblicke in queer-feministische Lesben- und Frauenbewegungen in Deutschland. (Copyright: Anke-Rixa Hansen)

Sie tourte weltweit durch Goethe-Institute, seit August ist sie online einsehbar: die Ausstellung „Queer as German Folk“. Selten wurde eine Online-Ausstellung der Komplexität queeren Lebens so gerecht. Das Goethe Institut, das Schwulen Museum Berlin und die Bundeszentrale für politische Bildung leisten mit ihrem Projekt einen wichtigen Beitrag zur historischen Aufbereitung queerer Geschichte in Deutschland seit den 1960er-Jahren.

Die Kuratorinnen zerlegen die queeren Gemeinschaften Deutschlands in ihre Einzelteile: Schwarze queere Menschen, Frauen, Lesben, Schwule, trans und intersex-Personen, queere NS-Opfer, aktivistische Filmemacher*innen – Birgit Bosold und Carina Klugbauer lassen niemanden außen vor. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : La odisea de los giles

Comédie légère sur la crise économique argentine de 2001, « La odisea de los giles » est un sympathique film de vengeance, où gaucherie et naïveté font office d’armes secrètes. Sans prétention, mais divertissant.

Fermín a un plan : succès total ou fiasco annoncé ? (Photo : Allociné)

Un « gil » ou une « gila », en Argentine et en Uruguay, c’est une personne empotée, pas bien maligne – « Trop bonne, trop conne », en quelque sorte. Pourrait-on qualifier ainsi Fermín, ex-footballeur dont l’unique exploit local lui a tout de même valu une statue, mais qui végète dans sa station-service ? mehr lesen / lire plus

Serien-Empfehlung: Immigration Nation

Für ihre sechstteilige Doku sind Macher*innen Christina Clusiau and Shaul Schwarz tief in die Welt der US-amerikanischen Abschiebepolitik eingetaucht. Beispielloses Filmmaterial und Interviewauszüge machen die Produktion zu einem wichtigen, zeithistorischen Dokument.

In „Immigration Nation“ werden Ice-Beamt*innen gezeigt, die sich mitten in der Nacht unrechtmäßig Zugang zu Wohnungen verschaffen um illegal eingewanderte Menschen abzuführen. (© Netflix)

„I don’t remove anybody. The judge does. I’m just, for all intents and purposes, the taxi driver that takes them from point A to point B.“ Wenn in der sechsteiligen Netflix-Doku „Immigration Nation“ Sätze wie diese geäußert werden, kommt man nicht umhin an die „Banalität des Bösen“ zu denken. mehr lesen / lire plus

Sur lecinemaclub.com : Promène-toi donc tout nu !

Marivaudage, fausse naïveté, dialogues théâtraux à écouter au second degré… tout le cinéma d’Emmanuel Mouret est en puissance dans ce moyen métrage réalisé comme film de fin d’études, et qui a même bénéficié d’un sortie en salles à l’époque. Un film léger en forme de visite de Marseille, comme un petit pastis à la fraîche.

L’évaluation du woxx : XX

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