Das Naturmusée zeigt mit „Lost Ocean“ Luxemburgs Urmeer: Öslinger Strand und Minettsmeer


Im zweiten Obergeschoss des Naturmusée kann man zurzeit durch einen Ozean spazieren. Aber nicht irgendeinen, sondern den, der vor 183 Millionen Jahren Teile Luxemburgs bedeckte und hier seine Spuren hinterließ.

„Minettsdäpp“ aus dem Jura – Ammonitenfossilien aus dem Süden Luxemburgs. (Copyright: MnhnL)

Mit dem Untertitel „Ein Fossilien-Tauchgang in das Meer der Ungeheuer“ wirbt das Nationalmuseum für Naturgeschichte im Grund für seine laufende Ausstellung. Tatsächlich sind die zahlreichen ausgestellten Fossilien alle aus dem heutigen Luxemburg, ihre Fundorte, wie Zolwer oder Niederkerschen sind daneben vermerkt. Luxemburg war im frühen Jura, also vor etwa 183 Millionen Jahren, Teil der Insel London-Brabant und befand sich auf subtropischen Breitengraden. mehr lesen / lire plus

Berthe Lutgen und Misch Da Leiden: Hochsommer der Luxemburger Kunstgeschichte

Die Villa Vauban verspricht mit der Ausstellung „Summer of ´69“ einen Ausflug in die Luxemburger Kunstszene der späten 1960er-Jahre – und dort gibt es einiges zu entdecken.

Die Beinserie von Berthe Lutgen gilt als erstes Zeugnis feministischer Kunst in Luxemburg. (© Berthe Lutgen)

Die Ausstellung „Summer of ´69” in der Villa Vauban führt ihr Publikum entlang eines Zeitstrahls in die künstlerischen Geschehnisse der „Jahre der Revolte“ ein. Bilder und Texte – die Ausstellung und der Katalog werden in drei Sprachen bespielt – kommen aufs Tapet. Oberhalb dieser Achse entlang der Wand befinden sich die internationalen, darunter die nationalen Kunstaktionen, die damals relevant waren. mehr lesen / lire plus

Claire Morgan: Tod und Plastik

Die irische Künstlerin Claire Morgan stellt Gegensätze in den Raum: „Joy in the Pain“, ihre aktuelle Einzelausstellung in der Modernen Galerie des Saarlandmuseums im Saarbrücker Stadtzentrum, schwankt zwischen Tod und Leben, Natur und Kultur.

In der Ausstellung „Joy in the Pain“ von Claire Morgan lohnt es sich nach Details im Meer aus Kunststoff zu suchen. (Blei © Claire Morgan, Courtesy Galerie Karsten Greve, Paris, Köln, St. Moritz, Foto: Stiftung Saarländischer Kulturbesitz/Tom Gundelwein)

Beim Eintritt in den ersten Ausstellungsraum von „Joy in the Pain“ in der Modernen Galerie des Saarlandmuseums Saarbrücken, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus: Die hängenden Skulpturen der Künstlerin Claire Morgan sind minutiös gestaltet und eindrucksvoll. mehr lesen / lire plus

Auf Arte.tv: Vergessene Wracks – Schwarze Tränen der Meere

Ein Thema, das 2017 in einem Dokumentarfilm behandelt wurde, könnte es bald auch in die Nachrichten schaffen: Die Doku „Vergessene Wracks – Schwarze Tränen der Meere“ zeigt einen Wettlauf gegen die Zeit, bei dem kaum eine Regierung antritt.

Luftaufnahme eines Wracks aus dem Zweiten Weltkrieg. (FOTOS: WDR/© Längengrad Filmproduktion/Michael Kern)

Die Kamera ist nah dran, als das Forschungsteam um Benedykt Hac vom Marineinstitut Danzig eine Bodenprobe mithilfe eines Greifers aus der Danziger Bucht entnimmt. Auf ihrem Grund liegen die Überreste des deutschen Lazarettschiffs Stuttgart. Seit 1999 ist das fast vergessene Wrack wieder im Gespräch – und zwar als wachsende ökologische Bedrohung für die Region. mehr lesen / lire plus

Partizipative Baustelle Äerdschëff: Volle Kraft voraus!

Das ökologische Bauprojekt in Redingen an der Attert nimmt langsam aber sicher Form an, es bleibt jedoch noch viel zu tun. Um es voranzutreiben, ist jede*r willkommen mitanzupacken.

Das Innere des Äerdschëffs wartet darauf, belebt zu werden. (© Michelle Kleyr)

Die woxx berichtete bereits über das Bauprojekt der besonderen Art, welches vom Centre for Ecological Learning Luxembourg (Cell) 2016 initiiert wurde und seit letztem Jahr in Redingen konkret umgesetzt wird. Es handelt sich um ein „Earthship“, ein Konstruktionstyp, der auf dem Prinzip der Autarkie beruht, sowohl für die Versorgung mit Wasser und Strom als auch für die Temperaturregulierung. Der Rückgriff auf bereits bestehende Ressourcen als Baumaterial ist ein weiterer Pfeiler des aus den USA stammenden Architekturformates. mehr lesen / lire plus

Vier Pionierinnen der Luxemburger Kunst: Künstlerinnen im Zeitgeist der Neunziger

Die Ausstellung „Les pionnières. Luxembourg, les années ’90 : Portraits de femmes” in der Abtei Neumünster zeigt die Werke von vier luxemburgischen Künstlerinnen. Die Arbeiten von Marie-Paule Feiereisen, Carine Kraus, Patricia Lippert und Flora Mar spiegeln auf unterschiedliche Art und Weise den damaligen Zeitgeist.

Flora Mars Überlagerungen stehen für Szenen aus dem Eheleben (© Gudrum Beschet)

Zurzeit laufen in Luxemburg-Stadt zwei Ausstellungen, die ausschließlich Werke von Künstlerinnen zeigen. Neben der kleineren Ausstellung „Women Only“ in der zentral gelegenen Kunstgalerie Mob-Art Studio, die verschiedene künstlerische Arbeiten von neun Künstlerinnen aus dem In- und Ausland präsentiert, gibt es in der Abtei Neumünster eine Schau, die sich vier luxemburgischen Künstlerinnen widmet. mehr lesen / lire plus

Niederländische Fotografie im MNHA: Sonnenlicht auf Haut

Das Nationalmuseum für Geschichte und Kunst (MNHA) zeigt noch bis zum 18. Oktober eine Retrospektive der niederländischen Fotografin Carla van de Puttelaar. In ihren Fotografien verschmelzen Kunst und Geschichte durch ihre Inspiration an der Kunst der Alten Meister – darunter auch Werke des Museums am Fischmarkt.

Zeitlose Schönheit in der Tradition der Alten Meister. (Fotos: Carla van de Puttelaar)

Wer nach dem Anblick des eleganten Werbeplakates zur Ausstellung „Brushed by Light“ klassisch schöne Fotografien erwartet, wird nicht enttäuscht: Carla van de Puttelaar bildet vorwiegend junge Frauen ab. Vor einem schwarzen Hintergrund sind sie isoliert von jedem Kontext, der Fokus liegt auf einer zeitlosen Schönheit, die stark an den weiblichen Körper gebunden ist. mehr lesen / lire plus

Sophie Jung im Casino Luxembourg: Mehr Schein als Sein?

Sophie Jungs skulpturale „Akteure“ besetzen das Casino Luxembourg – Forum d‘art contemporain. Eine lautstarke, stumme Konversation für alle Besucher*innen, die sich trauen, sich mit der zeitgenössischen Kunst auseinanderzusetzen.

Kunstwerk mit „Pointe“. (Fotos: Lynn Theisen)

Die Räumlichkeiten des hauptstädtischen Casino Luxembourg sind zurzeit bevölkert von einer skurrilen Ansammlung von „Akteuren“. Die aufstrebende luxemburgische Künstlerin Sophie Jung, die in Basel und London lebt, stellt mit ihnen ihre erste rein skulpturale Ausstellung vor. Die einzeln, wie kleine Inseln, im Raum verteilten Arbeiten drängen Besucher*innen, sich um sie herum durch den Raum zu bewegen. Sie bestehen aus rätselhaften Zusammenstellungen großer und kleiner Gegenstände, die aus Flohmarkt und Theaterfundus zu stammen scheinen. mehr lesen / lire plus

Justine Blau: Auf der Suche nach Darwin

Die Düdelinger Stadtgalerie Nei Liicht bietet zurzeit Raum für die künstlerischen Explorationen von Justine Blau. Einmal eingetaucht in die vielseitigen Arbeiten, können Besucher*innen einen reichen Schatz an Nachforschungen zu Fragen des Lebens und Wiederbelebens entdecken.

Graue Archivboxen mit Darwins Herbarium: eine Priorität für das De-extinct project. (Fotos: © Justine Blau)

Was war zuerst? Das Huhn oder das Ei? Entlang der Stufen zur Ausstellung im ersten Stock finden sich die ersten Hinweise auf die Thematik der Ausstellung. Die Fotografie einer marmornen Statue mit Ei in der Hand sinniert wohl über den Ursprung des Lebens. Gegenüber dem Philosophen steht „Vida inerte“ und „Phusis kruptesthai philei“. mehr lesen / lire plus

Einzelausstellung: Konstruktion Kunst

Der junge luxemburgische Künstler Yann Annicchiarico gestaltet in seiner aktuellen Einzelausstellung „La moitié des yeux“ den Galerieraum Nosbaum Reding um. Dabei führt er die Besucher*innen durch ein Labyrinth der Kunst(geschichte).

Betritt man zurzeit die Galerie Nosbaum Reding in der Rue Wiltheim Nr. 4, sieht man sich dicht hinter der Tür konfrontiert mit einer raumfüllenden Konstruktion. Breite, doppelwandige Holzkonstruktionen mit tür- und fenstergroßen Öffnungen oder stufenförmigen Kanten erinnern an Bühnenkulissen oder Filmsets. Auch die Belichtung durch sorgfältig platzierte kleine Scheinwerfer auf Ständern verstärkt diesen Eindruck der Inszenierung. Man sieht in die offenen Strukturen hinein und durch sie hindurch, schwarze Panels verkleiden nur teilweise den Aufbau. mehr lesen / lire plus

Videoinstallationen: Zwei Blickwinkel auf Raum und Zeit

Aktuell findet man im städtischen Cercle Cité die Videoinstallationen zweier junger Kunstschaffender. Thibault Brunet und Suzan Noesen bieten mit „Soleil noir“ und „Libera Pagina!“ sehr unterschiedliche multimediale Konzepte mit gelegentlichen Berührungspunkten unter dem Ausstellungstitel „Points of View“.

Thibault Brunets künstlerische Arbeiten haben meist Videospiele oder digitale Datensätze wie räumliche Gebäudemodelle aus Google Earth als Ausgangspunkt. Nun wechselt er die Seiten, indem er mit einem sperrigen 3D-Scanner Innen-, aber vor allem Außenräume digitalisiert. Das schwere Gerät übersetzt sozusagen seine natürliche oder urbane Umgebung in einem Umkreis von 150 Metern in eine digitale Punktewolke. Dabei besitzt diese Art Sprache eine Reihe an Eigenheiten, die die eingefangene Realität entfremden. mehr lesen / lire plus

Berthe Lutgen und Jos Weydert: Malen gegen Missstände

In der wenig bekannten Galerie „Wallis Paragon“ unweit des städtischen Hauptbahnhofs lässt sich zurzeit die Vielfalt von Berthe Lutgens Arbeitsweise erkunden. Die Ausstellung zeigt zudem eine kleine Auswahl von Werken ihres Künstlerkollegen und Mannes Jos Weydert. Beide sind Urgesteine der politisch engagierten Kunst in Luxemburg.

Berthe Lutgen – Memento Mori mit Plastik (Bilder: Berthe Lutgen)

Den Namen Berthe Lutgen verbindet man wohl als Erstes mit Feminismus, ist die 1935 geborene Frauenrechtlerin doch als Begründerin des „Mouvement de Libération des Femmes au Luxembourg“ (MLF) bekannt. Das letzten April in der Abtei Neumünster (woxx 1470) erstmals ausgestellte langformatige und mehrteilige Bild „La marche des femmes“ von Berthe Lutgen passte zwar nicht in Gänze in die kleinen Räumlichkeiten der Galerie „Wallis Paragon“, dafür rundet das letzte der ursprünglichen acht Panels die derzeitige Ausstellung ab. mehr lesen / lire plus