Mouvement zum Wassergesetz: Das Kuckucksei

Auf der Grundlage einer interessanten Studie will der Mouvement écologique Vorschläge für eine ökologisch und sozial sinnvolle Gestaltung der Wasserpreise formulieren. Der Versuch scheitert am Prinzip Kostenwahrheit.

(Wikimedia / Anynobody / CC BY-SA 3.0)

Am vergangenen Dienstag legte der Mouvement écologique seine zweite Stellungnahme zur Reform der Wassergesetzgebung vor: „Für umwelt- und sozialgerechte Wasserpreise: im Interesse einer nachhaltigen Wasserwirtschaft“. Grundlage war eine vom Umweltökonomen Dieter Ewringmann erstellte Studie.

„Ob der Wasserpreis wirklich steigt, ist völlig ungewiss“, erklärte überraschenderweise der Wissenschaftler. Zwar dürfen laut europäischer Wasserrahmenrichtlinie (WRRL), die dem Gesetz zu Grunde liegt, die Kosten für die Aufbereitung von Trinkwasser und die Klärung von Abwasser nicht mehr subventioniert werden, wie dies bisher der Fall war. mehr lesen / lire plus

OBDACHLOSIGKEIT: Freie Fahrt für „Doktor Stëmm“

Vor Ort Obdachlosen ärztliche Hilfe zu garantieren – das ermöglicht die neue mobile Krankenstation. Doch es mangelt an ehrenamtlich betreuenden Ärzten.

„Wir brauchen dringend weitere Ärzte, die sich freiwillig und unentgeltlich engagieren, damit die neue mobile Krankenstation zur Behandlung von Obdachlosen auch entsprechend zum Einsatz kommen kann“, meint Pierre Kutter, Allgemeinarzt und seit vier Jahren ehrenamtlich bei der „Stëmm vun der Strooss“ tätig. „Doktor Stëmm“, heißt denn auch der neue Kleintransporter, der diese Woche eingeweiht wurde und der den veralteten, bisher benutzen Krankenwagen ablöst. Großzügige Spenden hatten die Neuanschaffung des Gefährts ermöglicht, das von den Ausmaßen her eine bessere Behandlung gestattet und über eine adäquatere ärztliche Grundausstattung verfügt. mehr lesen / lire plus

20 JAHRE BIOLANDBAU: Erwachsen, aber nicht ausgewachsen

Luxemburgs Biolandwirtschaft wird dieses Jahr 20. Anlass zu feiern gibt vor allem die stetig steigende Nachfrage. Trotzdem blieb der Bioboom bei den hiesigen Bauern bislang aus.

Nicht immer der kürzeste, ökologisch korrekte Weg bis zum Marktstand: Auch von der guten Bio-Gromper wird nach Luxemburg mehr importiert als hierzulande auf dem Feld angebaut.

Mit zwölf Betrieben fing es 1988 an, heute wirtschaften in Luxemburg 72 Bauernhöfe nach den Regeln des ökologischen Landbaus. Knapp drei Prozent der gesamten Äcker, Wiesen und Weiden im Großherzogtum wurden in den vergangenen 20 Jahren auf „bio“ umgestellt. Damit liegt Luxemburg unter dem europäischen Durchschnitt: 3,4 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche in der EU werden derzeit biologisch bewirtschaftet. mehr lesen / lire plus

USA: BÜRGERRECHTE & SOZIALE REVOLUTION: Träum weiter, Baby!

Martin Luther King Jr. träumte nicht nur davon, dass die Schwarzen weiße Restaurants besuchen können, sondern auch davon, dass sie es sich leisten können, dort essen zu gehen. Heute vor vierzig Jahren wurde der Bürgerrechtler ermordet.

Amerika sei „der größte Verbreiter von Gewalt auf der Welt“, „verrückt geworden“ über einem Krieg, „der ein Feind der Armen ist“ und „die Seele Amerikas total vergiftet“. Dieser Krieg, in dem „wir unsere neuesten Waffen an der Bevölkerung testen wie die Deutschen neue Medikamente und neue Foltermethoden in den Konzentrationslagern Europas getestet haben“, werde geführt mit „der tödlichen Arroganz des Westens“ und sei „nur ein Symptom für eine viel schwerere Krankheit des amerikanischen Geistes“, der sich dem „spirituellen Tod nähert“. mehr lesen / lire plus

USA: OBAMAS FLUCHT NACH VORN: Ich bin der King

Barack Obamas Rede „A more perfect union“ erinnerte nicht nur inhaltlich an die Ansprachen Martin Luther Kings. Selbst sein Tonfall näherte sich am Ende, als er zur Veränderung aufrief, dem des bekanntesten schwarzen Bürgerrechtlers.

Versteht es, seine Worte wohl zu wählen: Obamas jüngste Grundsatzrede gilt einigen als das Beste, was seit langem von einem amerikanischen Politiker über die Situation der Schwarzen in den USA gesagt worden ist.

Die unmittelbare Wirkung der Rede „A more perfect union“, die Barack Obama am 18. März in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania gehalten hat, übertraf alle Erwartungen. Die Rede wurde zum Superhit auf Youtube, innerhalb weniger Tage wurde sie über vier Millionen Mal angeklickt und der Präsidentschaftskandidat der Demokraten lag in Wählerumfragen auf einmal wieder vor Hillary Clinton. mehr lesen / lire plus

DROITE: Marque nationale

Machisme, identité nationale : petit à petit, l’ADR s’affirme comme le parti à droite de la droite, « made in Luxembourg ».

Y a-t-il un parti d’extrême droite au Luxembourg ? La dernière formation politique que l’on pouvait classer aisément dans cette catégorie, la « National Bewegung » a disparu peu après son échec électoral de 1994. Et c’est tant mieux. Mais voilà : la politique a horreur du vide. Et il serait illusoire de croire que le Luxembourg ferait exception à une époque où dans presque tous les Etats européens, de telles formations enregistrent des succès plus ou moins importants.

L’extrême droite n’est pas un bloc homogène et s’est toujours adaptée – si elle espérait acquérir un minimum de poids politique – aux diverses situations nationales ou régionales. mehr lesen / lire plus

SIDERURGIE: Tragédie grecque

Le groupe ArcelorMittal ne va définitivement pas changer d’avis sur le site de Gandrange. Reconstruction d’un leurre systématique.

La sidérurgie lorraine meurt lentement et ce n’est pas la faute à ses ouvriers.

Voir des métallurgistes défiler devant les quartiers généraux du groupe ArcelorMittal dans l’avenue de la Liberté est devenu une triste habitude pour les riverains du siège. A chaque fois qu’un site est en danger, c’est la même histoire : les patrons promettent d’écouter les syndicats, les politiques promettent d’aider à trouver des solutions et les syndicats essaient d’être diplomates pour faire avancer les choses. Idem pour ce qui s’est passé pour Gandrange. mehr lesen / lire plus

MUSIQUE CLASSIQUE: Une étoile découverte par Isaac Stern

Dans le cadre des concerts des « Solistes Européens » le violoniste israélien Vadim Gluzman interprétera le lundi 7 avril 2008 le Concerto pour violon et orchestre en ré majeur, op. 61 de Ludwig van Beethoven

Vadim Gluzman et son Stradivarius.

Né en 1973 à Zhitomir (Ukraine) dans une famille de musiciens professionnels, Vadim Gluzman commence à étudier le violon dès sept ans. En 1990, âgé de 16 ans, il émigre en Israël où son talent est découvert par Isaac Stern, auquel le lie à partir de là une profonde amitié. Il reçoit en 1994 le prestigieux « Prix Henryk Szernik » et développe une riche carrière à travers les plus importantes salles de concerts, soit en soliste, soit en duo avec son épouse la pianiste Angela Yoffe. mehr lesen / lire plus

FILM UND MUSIK: hör/sicht/bar

Am 13. April wird in der Philharmonie das Film- und Musikprogramm „Free Radicals“ aufgeführt. Über den Genuss ausgewählter Kurzfilme und Musikstücke hinaus geht es um das Nebeneinander und Miteinander von Bildern und Klängen abseits der Mainstream-Filmmusik.

Das Sein und das Nichts: Klänge und Bilder gleichberechtigt nebeneinander.

Der Dirigent betritt die Bühne. Er breitet seine Partitur auf dem Notenpult aus, hebt die Hand, zeigt den ersten Takt an. Auf der Leinwand über der Bühne tut sein Double das Gleiche. Synchron beginnen die gefilmten MusikerInnen oben und die wirklichen unten auf der Bühne zu spielen. Zuerst setzen die BläserInnen ein: Auf der Leinwand blickt man von oben in einen Probesaal, nur der Dirigent, eine Flöte und zwei Klarinetten sind zu sehen. mehr lesen / lire plus

CITOYENNETÉ: La patrie, c’est là où l’on est bien

La nationalité est-elle la condition sine qua non de la citoyenneté ? Suite à un débat organisé par les « Humanités associées », le woxx reproduit quelques réflexions sur les concepts liés à l’Etat-nation et sur l’alternative du cosmopolitisme.

Le projet de loi « sur la nationalité luxembourgeoise » ayant été avisé par le Conseil d’Etat, l’annonce du gouvernement d’introduire le modèle de la double nationalité devient enfin concrète. Ce qui étonne dans les différentes prises de positions sur l’intégration des allochtones, c’est que des alternatives à ce modèle n’aient jamais été sérieusement prises en compte. Certes, le fait qu’actuellement, plus d’un tiers de la population en âge de voter est exclu du droit de vote au niveau national, est régulièrement évoqué. mehr lesen / lire plus

AUTORITÄRE GEWALT: Wie die Welle zum Tsunami wird

Wie verführend Autorität ist und wie auch Bildung vor einer verheerenden Gemeinschaftsideologie nicht schützen kann, thematisiert der Klassiker „Die Welle“ in einer Neuverfilmung.

Schulalltag, eine Party, die im Zigarettendunst dahindümpelt. „Es gibt nichts mehr, wogegen man sich heute noch auflehnen könnte … die meist angeklickte Seite im Internet sei Paris Hilton“ – mit diesen Worten lässt der junge deutsche Regisseur und Drehbuchautor Dennis Gansel einen Teenager das Lebensgefühl der eigenen Generation beschreiben. Wo diese Leere hinführen kann, und wie die Sehnsucht nach Anerkennung, nach Verbindlichkeit und Gemeinschaft pervertieren kann – diese Aspekte thematisiert Gansels neuer Film. Er zeigt, wie der Einzelne auch im Jahr 2008 noch für totalitäre Ideologien anfällig ist. mehr lesen / lire plus

INSTALLATION: Brave Kunst

Teils ästhetisch, doch äußerst minimalistisch und zurückhaltend ist die Ausstellung Su-Mei Tses. Will Kunst nicht mehr?

„… how many people of you, in your experience, when you cross your hands, realize what thumb you put on top? Change it and see what it’s like“ – diese Aussage des amerikanischen Tänzers und Choreographen Merce Cunningham zieht sich als applizierter Text über zwei Ausstellungswände der Galerie Baumontpublic, die zurzeit einige Installationen, Fotos und Videos der jungen Künstlerin Su-Mei Tse zeigt. Was soll das? – fragt man sich. Warum muss Kunst sich zunehmend auf eine reine Evokation beschränken, die oft auch nur in Ansätzen durchdacht ist? mehr lesen / lire plus

Bus terrorisiert Radfahrerin

Wie wunderbar es sein könnte, auf zwei Rädern durch die Stadt Luxemburg zu gondeln, das demonstrierten am Freitag vor zwei Wochen – sogar im strömenden Regen – Bürgermeister Paul Helminger und Mobilitätsschöffe François Bausch bei der Einweihung von „Vel’oh“. Wie der Radfahrer-Alltag in Wirklichkeit aussieht, das konnten PassantInnen am Dienstag am Pont Adolphe beobachten. Dort war eine Frau auf einem der neuen blauen Decaux-Fahrräder unterwegs in die Oberstadt. Sie benutzte dabei die Busspur, was, mit einigen Ausnahmen wie in der Route d’Esch, verboten ist. Auf dem Pont Adolphe gilt das Verbot aus gutem Grund: Die Fahrbahn der viel befahrenen Spur ist so eng, dass Überholmanöver für die Busse schwierig sind, RadfahrerInnen den Verkehrsfluss also substanziell behindern. mehr lesen / lire plus

Ça ira, ça ira, ça ira…

A nouveau, la famille grand-ducale, une des dynasties européennes les plus fortunées, fait parler d’elle pour de basses raisons pécuniaires. En effet, un quotidien vient de révéler que la couronne a vendu à l’Etat 385 hectares de forêts lui appartenant. Les réactions ne se sont pas fait attendre. Dans une question parlementaire adressée au ministre du trésor et du budget, Luc Frieden, le président de la fraction socialiste, Ben Fayot, s’enquiert de la véracité et du mode de procédure de la transaction ainsi que des coûts liés à l’entretien du domaine forestier. Dans sa réponse, Frieden confirme la vente pour plus de six millions d’euros mais ne peut estimer la hauteur des frais d’entretien. mehr lesen / lire plus

woxxenende, die zweite

Ohne größeren Kollateralschaden ist der traditionelle woxx-Betriebsausflug über die Bühne gegangen. Das beweist das vorliegende, umfangreiche Heft. Abgestraft wurde die woxx-Truppe jedoch, weil sie sich nicht umweltgerecht mit geklauten Decaux-Fahrrädern in die Ardennen begab, sondern mit CO2-spuckenden Privatautos – die waren allerdings prall gefüllt. Wegen einer Dauerbaustelle in Bonneweg mussten die drei woxx-Fahrzeuge zur Aufnahme der Truppe und der notwendigen kulinarischen Köstlichkeiten am frühen Morgen kurzfristig im Halteverbot verweilen. Ebenfalls früh im Einsatz waren aber auch die motorisierten Politessen, die sich nicht vom friedlichen Vorhaben der woxx-Truppe überzeugen ließen und gleich dreimal ein Knöllchen verteilten. So ist das halt mit dem Car-Sharing: Man gibt sich alle Mühe, die Autos soweit optimal mit Leuten aufzufüllen und zahlt am Ende drauf! mehr lesen / lire plus

ÉLECTIONS ITALIE: Fratelli di sinistra

En vue des élections législatives, la gauche italienne se recompose. Au Luxembourg aussi, deux candidats de formations concurrentes se présentent aux électeurs italiens à l’étranger.

Le « pullman » de Walter Veltroni à la recherche d’électeurs italiens éparpillés à travers l’Europe : ce 29 mars à Esch/Alzette.

« C’est une situation merdique », nous avait lancé une militante de la gauche italienne au Luxembourg, lors du dernier festival des migrations, à la mi-mars. Cette militante de longue date, qui a été membre du Parti communiste italien (PCI), a accepté le coeur lourd toutes les mutations social-démocrates que le parti d’Antonio Gramsci a subies : en Partito democratico della sinistra (PDS) en 1991, en Democratici di sinistra (DS) en 1998, pour atterrir finalement au centre (centre-gauche diront ses adhérent-e-s) avec le Partito democratico (PD) fin 2007. mehr lesen / lire plus