PAKISTAN: Mit Applaus in den Ruhestand

Der Rücktritt Musharrafs war überfällig. Es bleibt jedoch fraglich, ob reformorientierte Kräfte die Chance nutzen können, die politischen Strukturen in Pakistan zu verändern.

Insbesondere auf den Obersten Richter Pakistans, Iftikhar Muhammad Chaudhry, setzen reformorientierte Pakistani viele Hoffnungen. Unser Bild zeigt Anhänger Chaudhrys in Islamabad.

Ein letztes Mal konnte Pervez Musharraf die pakistanische Bevölkerung doch noch erfreuen. Kaum hatte der unpopuläre Präsident am Montag der vergangenen Woche seinen Rücktritt angekündigt, kam es zu spontanen Jubelfeiern. In den Teehäusern reagierten die Gäste mit Applaus auf die Meldung, vielerorts tanzten die Menschen auf den Straßen. Doch schon wenige Stunden später sorgten die Granden der pakistanischen Politik für Ernüchterung. mehr lesen / lire plus

FESTIVAL: Un lac de métal

Pour celles et ceux qui l’aiment fort et brutal, le festival de Losheim am See est devenu le rendez-vous obligatoire de la Grande Région.

C’est Satan qui les envoie et non pas votre maquilleur local : Behemoth.

Difficile de dire pourquoi tant de festivals de la Grande Région se déroulent près de différents lacs. Peut-être qu’à force d’en organiser dans des ruines industrielles, les organisateurs ont repris le goût de la nature. En tout cas, le festival de Losheim se situe près d’un lac artificiel – « Baggersee » en allemand – et promet aux métalleuses et métalleux du coin une programmation des plus dures. mehr lesen / lire plus

STEPHANE GIUSTI: Italians do it worse

« Made in Italy » se veut une comédie légère. Le problème, c’est que l’Italie contemporaine est tout sauf drôle.

Symptôme de l’Italie contemporaine: les déchets télévisés.

« La seule chose que ni la mafia, ni la politique n’ont réussi à pervertir, c’est la pizza : un peu de blé, de l’eau, des tomates et du jambon, ça suffit ».

Ce qu’explique un ami au protagoniste principal du film – un écrivain franco-italien, de retour dans sa ville natale de Turin, pour enterrer son père – est symptomatique de l’Italie de nos jours. Luca, joué par un Gibert Melki enthousiaste et fragile en même temps, ne se retrouve pas dans ce pays qu’il a quitté à l’âge de dix ans. mehr lesen / lire plus

KUNST: Junge Kunstszene

„Mixed Season“ zeigt die Werke sechs junger Luxemburger Künstler. Wenn auch individuell sehr verschieden – fehlt es ihnen manchmal an Fantasie.

„Malen nach Zahlen? Jeder kann malen! Mit fünf Farben und je einem Motiv ist der erste Künstlererfolg garantiert“, mit diesem Slogan werben Spielwarenhersteller noch heute für ein Hobby, das so mancher aus dem eigenen Erfahrungsschatz der Kindheit kennen mag: Nämlich konturierte und nummerierte Flächen jeweils mit der gleichen Farbe ausmalen. An dieses Verfahren erinnern die Gouache-Bilder von Grégory Durviaux. Er ist einer jener sechs Künstler, die die Galerie Nosbaum & Reding zurzeit unter dem Titel „Mixed Season“ ausstellt, ein Potpourri von Künstlern „représentant la jeune scène artistique du Luxembourg“. mehr lesen / lire plus

EXPULSIONS: L’excuse européenne

La directive « retour », récemment adoptée par le Parlement européen, est souvent mentionnée pour justifier les refoulements. Alors qu’elle n’oblige aucun gouvernement à expulser des ressortissants étrangers.

Une des particularités les plus pratiques de l’Union Européenne est sûrement sa versatilité en tant qu’argument politique. Mettez-vous un instant à la place d’un ministre qui doit faire face à des choix impopulaires : l’argument que ce n’est pas lui, mais la solidarité européenne qui le force à aller contre l’opinion, est une des excuses les plus utilisées des dernières dix années. Quelque chose va mal ? C’est la faute à Bruxelles. Laisser la Commission ou le parlement européen porter le blâme est devenu un classique. mehr lesen / lire plus

GESCHICHTE: Unheilige Dreifaltigkeit

Fast ein Jahrhundert hat der politische Katholizismus in Form der Rechtspartei und später der CSV die Geschicke Luxemburgs beeinflusst. Die nun erschienene historische Darstellung zeigt das Bild einer oligarchischen und konservativen Partei, die sich nur mühsam von kirchlicher Vormundschaft löst.

Gemeinsam unschlagbar? Fussballspieler von CSV und „Wort“, 1983.

„…wer diese Blätter liest, darauf abonniert oder sonst wie sie unterstützt, ist nicht mehr als Katholik zu betrachten, und wenn er sich nicht bessert, ist er vom Empfang der heiligen Sakramente auszuschließen.“ Wir schreiben das Jahr 1910. Bischof Koppes verbietet via Hirtenbrief den Luxemburger Gläubigen das Lesen einer Reihe von liberalen beziehungsweise fortschrittlichen Zeitungen. mehr lesen / lire plus

VORARLBERG: Agent der Sehnsucht

Ein literarisches Geschenk: Michael Köhlmeiers Erzählung „Idylle mit ertrinkendem Hund“.

Michael Köhlmeier bei einer Lesung in Olmütz.

Es ist betörend, wie vorsichtig tastend diese Geschichte beginnt. Jeder Satz des Buches möchte mehrmals gelesen, möchte untersucht werden auf die verschiedenen Perspektiven, die er enthält, bevor er den Blick schließlich frei gibt auf den Zusammenhang, in dem er steht. Vorsichtig tastend beginnt die Geschichte wohl auch deshalb, weil das, was in ihr erzählt werden soll, so schmerzhaft ist, dass es einem – dem Autor Michael Köhlmeier – die Worte nimmt.

Und so beginnt die Geschichte mit dem Besuch des Lektors, den der Schriftsteller zuhause bei sich in Vorarlberg empfängt. mehr lesen / lire plus