Die guten Nachrichten zuerst: Ja, die aufgrund der Corona-Epidemie verhängten Ausgangsbeschränkungen haben in China dazu geführt, dass in vielen Städten wieder blauer Himmel zu sehen ist. Die Luftqualität hat sich dementsprechend verbessert, ein Phänomen, das sich auch in anderen betroffenen Gebieten beobachten lässt. Und: Laut CarbonBrief.org hat sich der CO2-Ausstoß Chinas im vergangenen Monat um über ein Viertel verringert. Die schlechte Nachricht: Je nachdem welche Konjunkturmaßnahmen Beijing ergreift, wird – wie nach der Finanzkrise – der CO2-Ausstoß mittelfristig wieder stark steigen, wie BBC.com berichtet. Unter dem Eindruck massiver sozialer Not könnte die Regierung in der Tat versucht sein, statt selektiv vorzugehen, einfach alle Hebel in Bewegung zu setzen, um die Wirtschaft anzukurbeln. China dürfte in dieser Hinsicht zum ersten Testfall dafür werden, ob der Corona-Notstand den Klima-Notstand ins politische Abseits drängen kann. Ein weiterer Testfall wird die für November geplante COP26-Klimakonferenz sein. Sie soll in Glasgow stattfinden, doch die britische Regierung könnte sie frühzeitig absagen, schreibt der Guardian. Klimaschützer*innen befürchten, dass der Prozess, höhere nationale CO2-Reduktionsziele zu erreichen, dadurch gefährdet würde. Angesichts der Verzögerungen der Vorbereitungen aufgrund der Corona-Epidemie gibt es auch Stimmen, die gegen eine Absage, aber für eine Verlegung plädieren.
Corona rettet Klima, oder?
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