Täglich erleben intergeschlechtliche Menschen Diskriminationen und Verletzungen ihrer Rechte. Mit einer Kampagne soll dagegen angekämpft werden.
Zum heutigen Intersex-Awareness-Tag startet das Familienministerium eine Aufklärungskampagne zum Thema. Unter dem Motto „Weiblich? Männlich? Intergeschlechtlich? Seien Sie aufgeschlossen“ soll über Intergeschlechtlichkeit informiert und gegen die Diskriminierung betroffener Menschen angekämpft werden.
Intergeschlechtliche Personen werden mit anatomischen, hormonellen oder chromosomalen Charakteristiken geboren, die von den medizinischen Normen der Geschlechter „männlich“ und „weiblich“ abweichen. Bei manchen Betroffenen wird die Intergeschlechtlichkeit bereits vor der Geburt festgestellt, bei anderen erst später im Leben oder auch nie. Etwa seit 1950 ist es üblich, sowohl innere als auch äußere Geschlechtsmerkmale intergeschlechtlicher Kinder operativ-kosmetisch zu verändern. Für die Betroffenen haben die Operationen oft schwerwiegende psychische und physische Folgen. 1993 wurde diese Praxis zum ersten Mal als Genitalverstümmelung kritisiert; dennoch wurde sie bisher erst in wenigen Ländern verboten.
Teil der Kampagne, die im Rahmen des Nationalen Aktionsplans zur Förderung der Rechte von LGBTI Personen ins Leben gerufen wurde, sind ein Plakat, ein Flyer und die Internetseite intersex.lu. Auf letzterer finden sich unter anderem Informationen für Eltern, eine Übersicht der politischen Maßnahmen zugunsten intergeschlechtlicher Menschen sowie eine Auflistung von Kontaktstellen und weiterführenden Links.
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