Sensibilisierungswoche zu Intersex: Unsichtbarkeit, Vorurteilen und Menschenrechtsbeschneidungen den Kampf ansagen

Diese Woche dreht sich im Rahmen einer Veranstaltungsreihe alles ums Thema Intergeschlechtlichkeit – aus pädagogischer, juristischer, medizinischer und Betroffenenperspektive.

Die Intersex-Flagge wurde von der Organisation „Intersex International Australia“ entworfen. Die Farben Gelb und Lila wurden gewählt, um die „gegenderten“ Farben rosa und blau zu vermeiden. Der Kreis symbolisiert Ganzheit.

Sensibilisierung, Weiterbildung, Austausch – diese drei Ziele stehen bei der heute beginnenden Informationswoche rund ums Thema Intergeschlechtlichkeit im Vordergrund. Konkret geht es um Menschen, die Variationen der Geschlechtsmerkmale aufweisen: Mit welchen Problematiken sind sie konfrontiert? Welche Begrifflichkeiten sind zu empfehlen beziehungsweise zu vermeiden? Welches sind die häufigsten Intersex-Variationen? Und wie kann im Schulunterricht über Intergeschlechtlichkeit aufgeklärt werden?

Neben Workshops für Schüler*innen, sowie pädagogisches und medizinisches Personal, und Austauschabenden für Betroffene und ihre Eltern, richten sich einzelne Veranstaltungen auch an die breite Öffentlichkeit. So etwa ein Rundtischgespräch am Mittwochabend: Zu diesem Anlass diskutieren Thierry Bosman, Mitglied von Intersex Belgium, Blaise Meyrat, Kinderchirurg, Ursula Rosen, Mutter einer intergeschlechtlichen Person und Mitglied von Intersexuelle Menschen e.V., Daniela Truffer und Markus Bauer von StopIGM.org, René Schlechter, Ombudsman fir Kanner a Jugendlecher und Alioune B. Touré, stellvertetender Präsident der Menschenrechtskommission über das Verhältnis zwischen Medizin und Menschenrechten, wenn es um Intergeschlechtlichkeit geht. Thema ist eine Problematik, die vor allem Neugeborene betrifft: Wird bei ihnen eine Variation des Geschlechtsmerkmale identifiziert, wird in vielen Fällen versucht, diese medizinisch zu „korrigieren“ – oft zum Leidwesen der Betroffenen (lesen Sie hierzu auch: Intersex: Das tabuisierte Geschlecht). Bei der Table-ronde steht unter anderem die Frage im Zentrum, welche gesetzgeberischen Maßnahmen notwendig sind, um Intersex-Kinder wirksam zu schützen.

In einem weiteren Rundtischgespräch wird über Intergeschlechtlichkeit im Kontext von Elternschaft diskutiert. Zu Wort kommen Ursula Rosen und ihre Tochter sowie Sylviane Lacroix von Intersex Belgium. Sie sprechen unter anderem über Erfahrungen von und Beratungsmöglichkeiten für Eltern intereschlechtlicher Kinder. Beide Rundtischgespräche werden von Maryse Arendt, der Präsidentin von Unicef Luxembourg moderiert.

Der Eintritt ist frei, jedoch eine Einschreibung unter tgluxembourg@gmail.com erforderlich. Eine Live-Übertragung kann unter https://itgl.lu/events/intersex-intersexe-2020/ verfolgt werden. Weitere Informationen unter https://itgl.lu/


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