EU-Strategie gegen Antisemitismus: Gegen Ignoranz und Indifferenz

Am Dienstag hat die EU-Kommission ihre Strategie zur Bekämpfung des grassierenden Antisemitismus in Europa vorgestellt. Nun kommt es auf die nationalen Regierungen an. In Luxemburg sieht man indessen keinen Grund zur Eile.

Ist zu einem Symbolbild des gegenwärtigen Antisemitismus 
in Europa geworden: 
Die Eingangstür zur Synagoge im sachsen-anhaltinischen Halle. 
An Jom Kippur hatte sich hier am 9. Oktober 2019 ein antisemitisch motivierter Attentäter Zutritt zu verschaffen versucht, um einen Massenmord zu begehen. 
Er schoss auf die Tür, die standhielt. Daraufhin erschoss der Täter die Passantin Jana Lange und griff in einigen hundert Metern Entfernung einen Döner-Imbiss an. 
Dabei starb Kevin Schwarze.

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„Comptes dormants“ und Holocaust-Entschädigungen: Bettel will keinen Staub aufwirbeln

Die Piratepartei wollte von der Regierung wissen, wie sie den Bedenken der Banken in Sachen „Comptes dormants“ von luxemburgischen Holocaust-Opfern entgegenkommen will – und wurde mit einem Auszug aus einem Vertrag abgespeist.

Premier und Kultusminister bei der Unterzeichung des Vertrags. (© SIP / Julien Warnand)

Bevor Ende Januar der Vertrag zwischen dem Consistoire israélite und dem Staat unterschrieben wurde, waren im Hintergrund viele Dramen abgelaufen. Um der jahrzehntelangen Untätigkeit der luxemburgischen Regierungen in Sachen Wiedergutmachung ein Ende zu setzen, schritt zuletzt auch die amerikanische Diplomatie ein.

Das Consistoire ist nicht die einzige unterzeichnende Organisation. Die World Jewish Restitution Organisation (WJRO) und die Fondation luxembourgeoise pour la mémoire de la Shoah haben nicht nur mitunterschrieben, sondern waren auch aktiv an der Ausarbeitung des Vertrages beteiligt. mehr lesen / lire plus