Portugal: Aufstand gegen Lithium-Minen

In Portugal wird das weltweit sechstgrößte Lithiumvorkommen vermutet, und das größte in Europa. Dieses soll nun die Energiewende mit ermöglichen, vor allem aber ein lukratives Geschäft. Doch gegen den umweltschädlichen Tagebau gibt es massiven Widerstand, insbesondere in der Region selbst.

Bald von Baggern durchfräst? In der portugiesischen Region Trás-os-Montes soll auf einer Fläche von knapp 600 Hektar Lithium gefördert werden. (Foto: Wikimedia/CC-BY-SA-2.0)

Die „Serra d‘Arga“ ist ein einzigartiges Gebirge im Norden Portugals, das sich unter anderem zur malerischen Kleinstadt Caminha hin erstreckt. Hier, wo der Grenzfluss Minho in den Atlantik mündet, trennt er gleichzeitig Portugal von Galicien in Spanien ab. Hinter Caminha und dem größeren Viana do Castelo türmt sich am Atlantik das Serra-Gebirge bis auf eine Höhe von 800 Metern auf. mehr lesen / lire plus

Menstruationsurlaub: Doppelstandards und Lernresistenz

Die Frage nach einer möglichen Menstruationsdispens am Arbeitsplatz berührt viele Themenbereiche. Davon wurden aber nur wenige am Mittwoch in der Chamber angesprochen.

Mehr als drei Viertel aller Menstruierenden erleben im Laufe ihres Leben Regelbeschwerden. (Bildquelle: Marco Verch/flickr)

90 Minuten lang wurde am Mittwoch im Chamberplenum über das Thema Menstruation gesprochen. Länger als jemals zuvor. Anlass dazu gab eine Petition, die im Mai die benötigten 4.500 Unterschriften erhalten hatte. Die darin geäußerte Forderung: zwei Tage Dispens im Monat für Menschen, die unter starken Menstruationsbeschwerden leiden.

Kaum war die Petition veröffentlicht, hatte sie in den sozialen Netzwerken für hitzige Debatten gesorgt. Ist eine solche Dispens wirklich nötig? mehr lesen / lire plus

Global Media Monitoring: „Die Presse muss sich hinterfragen.“

Frauen sind in Luxemburgs Medien rar – das ging am Montag aus den Auswertungen des Global Media Monitoring Project 2020 hervor, das die mediale Repräsentation von Frauen und Männern analysiert. Claire Schadeck, politische Beauftragte des Cid Fraen an Gender, über Luxemburgs schlechtes Zeugnis und die Erweiterung des Horizonts.

Wer in Luxemburg Zeitung liest, Radio hört und Online-Journalismus konsumiert, trifft selten auf Frauen – weder in den Beiträgen noch hinter den Kulissen. (Copyright: Ono Kosuki/Pexels)

woxx: Claire Schadeck, Sie waren als politische Beauftragte des Cid Fraen an Gender an der Ausarbeitung des Global Media Monitoring Project (GMMP) beteiligt. Was sind die wichtigsten Erkenntnisse?
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Réforme constitutionnelle : Promesse non tenue

La nouvelle Constitution ne sera pas soumise à référendum. La droite populiste se frotte les mains.

Photos et llustration : chd.lu

Une majorité qualifiée de la Chambre des député-e-s s’apprête à faire amender par une série de quatre lois, regroupant thématiquement un certain nombre de changements, la Constitution luxembourgeoise. Cette « évolution et non pas révolution » de la loi fondamentale, comme l’expliquait lors d’une conférence de presse Mars Di Bartolomeo (LSAP), président de la commission des Institutions et de la Révision constitutionnelle, reflète les compromis trouvés, essentiellement entre la majorité actuelle et le CSV, afin de clôturer un processus entamé en 2005. mehr lesen / lire plus

EU-Strategie gegen Antisemitismus: Gegen Ignoranz und Indifferenz

Am Dienstag hat die EU-Kommission ihre Strategie zur Bekämpfung des grassierenden Antisemitismus in Europa vorgestellt. Nun kommt es auf die nationalen Regierungen an. In Luxemburg sieht man indessen keinen Grund zur Eile.

Ist zu einem Symbolbild des gegenwärtigen Antisemitismus 
in Europa geworden: 
Die Eingangstür zur Synagoge im sachsen-anhaltinischen Halle. 
An Jom Kippur hatte sich hier am 9. Oktober 2019 ein antisemitisch motivierter Attentäter Zutritt zu verschaffen versucht, um einen Massenmord zu begehen. 
Er schoss auf die Tür, die standhielt. Daraufhin erschoss der Täter die Passantin Jana Lange und griff in einigen hundert Metern Entfernung einen Döner-Imbiss an. 
Dabei starb Kevin Schwarze.

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Gratiskonto nicht mehr ganz kostenlos

Als vor 110 Jahren der Luxemburger Postscheckdienst eingeführt wurde, geschah dies unter dem Leitmotiv, auch den Normalbürger*innen kleine Bankgeschäfte zu ermöglichen. Diese „soziale“ Tradition blieb über die Jahre erhalten. Gebühren zur Kontoführung wurden bis zuletzt nicht erhoben. Überweisungen, zumindest im Inland, blieben bis zur Euroeinführung gratis. Doch in Zeiten von Negativzinsen ist das Geschäftsmodell der Post nicht mehr tragfähig. Deshalb führt sie ab dem 10.1.2022 Kontogebühren ein. Es fängt „basic“ an mit zwei Euro pro Monat, die Latte für professionelle Kunden kann die 30-Euro Marke überschreiten. Für Privatkund*innen bleibt Onlinebanking gratis, kostenloses Geldabheben an Automaten setzt zumindest ein „Pack S“ zu drei Euro pro Monat voraus. mehr lesen / lire plus

Forum 421: Müll

Es braucht viel Geduld, um sich durch die Einführung ins Dossier der aktuellen Forum-Ausgabe durchzuackern. Wer es aber schafft, wird künftig vielleicht sogar mitreden können, wenn es um die Frage geht, was der Umwelt denn nun am meisten schadet: Bauabfälle oder der Transport von Baustoffen? Erdaushub oder der Abbau von Rohstoffen? Verpackungsmüll oder Kunststoff? Auch in den fünf weiteren Texten dreht sich alles um das Thema „Müll“. In einem Interview wird der Generalsekretär des Syndicat intercommunal pour l’hygiène publique du canton de Capellen (Sica) zum neuen Entwurf für das Abfallgesetz und zur Polemik rund um die Superdreckskëscht befragt. Auch zu den Themen Bodenverschmutzung, Kreislaufwirtschaft und Datenmüll gibt’s Artikel. mehr lesen / lire plus

Agrarreform: Öffentliche Konsultation gefordert

Die Plattform Meng Landwirtschaft fordert die Beteiligung der Öffentlichkeit an der Erstellung des nationalen Strategieplans für die Luxemburger Landwirtschaft. Im Rahmen der Reform der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik muss die Regierung der EU-Kommission einen solchen Plan vorlegen. Eigentlich ist ein öffentlicher Konsultationsprozess vorgesehen, der wurde in Luxemburg jedoch noch nicht gestartet. Laut der NGO-Plattform liegt seit Monaten ein Vorschlag des Strategieplans vor, der würde jedoch nur „intern im Landwirtschaftssektor“ diskutiert – die Öffentlichkeit bliebe außen vor. „Ein weiteres Mal beweist das Landwirtschaftsministerium, dass es nicht gewillt ist mit der Zivilgesellschaft zu kommunizieren, plant im stillen Kämmerlein und stellt die interessierten und betroffenen Bürger vor vollendete Tatsachen, falls dann noch in den nächsten Wochen ein solcher Prozess von statten gehen soll“, schreibt Meng Landwirtschaft in ihrer Stellungnahme und bezieht sich damit auch auf das Projekt des Ernährungsrates, für das Landwirtschaftsminister Romain Schneider viel Kritik erntete. mehr lesen / lire plus

Festival: Clowns sind nicht nur Lachnummern

Die einen fürchten sich vor ihnen, die anderen lachen sie aus, die Kulturfabrik Esch nimmt sie ernst und widmet ihnen zum zehnten Mal ein Festival: „Clowns in Progress“ führt noch bis zum 16. Oktober in eine bunte Szene zwischen Komödie, Akrobatik und Horror ein.

Bei der zehnten Auflage des Festivals „Clowns in Progress“ gibt es nicht nur was zu lachen, sondern (vermutlich) auch Hintergrundwissen und Gruselgeschichten. (Copyright: Kulturfabrik Esch)

Die Kulturfabrik Esch hat einen Clown gefrühstückt, vermutlich sogar mehrere auf einmal: Beim Festival „Clowns in Progress“ feiert das Kulturzentrum, zusammen mit dem Escher Theater, die Clown-Kunst. Es ist die zehnte Auflage eines Festivals, das dem Publikum die facettenreiche Szene näherbringen will. mehr lesen / lire plus

Plan climat : En route vers 2030

Réduire rapidement les émissions de CO2 durant la décennie en cours, c’est le but du plan climat. Bilan intermédiaire – plutôt préliminaire – par le gouvernement.

Évolution des émissions de CO2 par habitant-e. (Source : environnement.public.lu)

Les ministres responsables de la politique climatique ont changé au fil des décennies, mais toutes et tous répètent le même mantra : « Le Luxembourg est ‘on track’ », c’est-à-dire sur les rails pour tenir ses engagements en matière de réduction de CO2. Ce mardi, Carole Dieschbourg et Claude Turmes, ministres du Climat et de l’Énergie, ont fait le point sur la politique climatique nationale, quatre semaines avant la conférence COP26 à Glasgow. mehr lesen / lire plus

Kunstprojekt zu Polen: „Große Mehrheit der Pol*innen in Luxemburg Europa-Fans“

Die Organisation polska.lu und die polnische Botschaft feiern: Seit 100 Jahren bestehen offizielle Beziehungen zwischen Luxemburg und Polen – zum Jubiläum gibt es eine öffentliche Fotoausstellung auf der Place de Strasbourg und ein Internetprojekt. Marcin Wierzbicki, Vorsitzender von polska.lu, spricht im Interview über Volksfeste und Europapolitik.

Die Fotografin Gabriela Kaziuk lichtete für die öffentliche Fotoausstellung „Les polonais au Luxembourg“ polnische Staatsbürger*innen in Luxemburg ab, unter anderem den Schachspieler Bakalarz. (Copyright: Vpolska.lu)

woxx: Marcin Wierzbicki, die öffentliche Fotoausstellung „Les polonais au Luxembourg“ gibt Einblicke in die polnische Migrationsgeschichte in Luxemburg, die in den 1920er-Jahren besonders stark war. Wie sichtbar ist die polnische Bevölkerung hierzulande?
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Dans les salles : Io sto bene

L’Italie d’aujourd’hui et le Luxembourg d’hier, ou bien est-ce le contraire ? La coproduction italo-luxembourgeoise « Io sto bene », de Donato Rotunno, mêle avec tendresse les époques et les intrigues de façon plus ou moins réussie.

La vie devant eux : Mady et Antonio s’apprêtent à commencer une vie de couple au Luxembourg, pays d’accueil de ce dernier. (Photo : Tarantula)

La première scène est d’importance : Antonio, son cousin Vito et leur ami Giuseppe se rendent en train vers le nord de l’Europe, et c’est le contrôleur qui leur apprend que le Luxembourg et la Belgique ne sont pas un seul et même pays. mehr lesen / lire plus

Im Stream: Maid

Die zehnteilige Miniserie „Maid“ überzeugt bei der Darstellung generationsübergreifender Missbrauchsdynamiken. Weniger gelungen sind die Leistung der Hauptdarstellerin sowie die kitschigen Wendungen.

Auf dem Boden schlafen müssen Alex und Maddy zum Glück nur einmal. (Fotos: Netflix)

Eine junge Frau namens Alex (Margaret Qualley) holt mitten in der Nacht ihre zweijährige Tochter (Rylea Nevaeh Whittet) aus dem Bett, setzt sie ins Auto und fährt los. Wohin, weiß sie nicht so recht. Sie hat keinen Job und in ihrem Geldbeutel nicht mehr als ein paar Dollar. Ihr alkoholkranker Partner Sean war am Abend zuvor wieder einmal gewalttätig geworden. Alex fürchtet um sich selbst, vor allem aber um die gemeinsame Tochter, die Sean eigentlich nie wollte. mehr lesen / lire plus

Im Kino: Worth

20 Jahre nach der Tragödie stellt dieser längst überfällige Film die überlebenden Familienangehörigen der Opfer der Attentate vom 11. September 2001 in den Mittelpunkt: In der Rolle des anfänglich mit einer guten Portion Zynismus handelnden Leiters des Entschädigungsfonds macht ein beeindruckender Michael Keaton einige Drehbuchschwächen wett und rettet damit diese schwierige Suche nach dem finanziellen Wert eines Lebens vor allzu viel Pathos.

Bewertung der woxx: XX

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