EU-Abkommen mit Vietnam: Handel statt Wandel?

Am Dienstag wird sich das EU-Parlament voraussichtlich für ein Freihandelsabkommen mit Vietnam aussprechen. Scharf kritisiert wird dies von zivilgesellschaftlichen Organisationen des Landes. Sie fordern Arbeitsschutz- und Menschenrechte.

Auf gute Handelspartnerschaft: 
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell (rechts) mit dem vietnamesischen Vizepremierminister Pham Bình Minh. (Foto: European Union, 2019/EC – Audiovisual Service)

Es war die größte Massendemonstration in Vietnam seit vielen Jahren. Zehntausende hatten im Juni 2018 gegen Korruption, Umweltverschmutzung und soziale Ungleichheit demonstriert. Den konkreten Anlass gaben zwei Gesetzentwürfe der vietnamesischen Regierung. Einer davon galt der „Cyber Security“, meint aber umfassende behördliche Überwachung und Zensur, der andere der Einrichtung von Sonderwirtschaftszonen. Rund 50.000 Arbeiter*innen einer Schuhfabrik nahe Ho Chi Minh-Stadt waren daraufhin auf die Straße gegangen, von dort verbreiteten sich die Proteste rasch übers ganze Land. mehr lesen / lire plus

Belgien: Klabauter, Zorro und die Juden

Der berühmte Karneval im belgischen Aalst wartet nach dem Skandal vom letzten Jahr auch diesmal mit antisemitischen Klischees auf. Eine Spurensuche in der ostflämischen Provinz.

Zorro mit Schläfenlocken? Die Hüte, die sich in Aalst als Faschingsverkleidung großer Beliebtheit erfreuen, werden auch beim Online-Versandhandel „Amazon“ als „Judenhut“ verkauft. (Foto: Tobias Müller)

Zwei riesige Puppen mit Hakennasen, schwarzem Hut und Schläfenlocken. Auf der Schulter der einen Figur hat es sich eine Ratte bequem gemacht, zu beider Füßen liegen Geldsäcke – dies waren die Galionsfiguren auf einem der Wagen, mit denen die Karnevalsvereinigung „Vismooil’n“ (Fischmäuler) im März vergangenen Jahres vom belgischen Aalst aus international für Empörung sorgte. mehr lesen / lire plus

Luxemburger Armee: Grüner Iertsebulli

Als Friedenspartei gegründet, besetzen Déi Gréng seit einem Jahr das „Kriegsministerium“. Was sie meinen, wenn sie von „alternativer Sicherheitspolitik“ reden.

Fotos: lm

Tatsächlich… Erbsensuppe beim Presselunch von Déi Gréng am Mittwoch. War es Zufall, dass ausgerechnet bei einer Pressekonferenz zum Thema „Sicherheits- und Friedenspolitik“ die gleiche „Verpflegung“ angeboten wurde wie üblicherweise bei den Presse-Events der Armee? Es passte jedenfalls ganz gut zum Selbstverständnis, mit dem die Partei das Ressort der sogenannten Verteidigungspolitik übernommen hat. Das Prinzip „Frieden schaffen ohne Waffen“, in den 1980er-Jahren prägend für die Entstehung der grünen Parteien, haben Déi Gréng jedenfalls stillschweigend eingemottet. „Hat die Partei ihre Werte aus den Augen verloren, indem sie dieses Ressort übernommen hat?“, mehr lesen / lire plus

Coronavirus de Wuhan : Maladies planétaires

Les réactions inappropriées – individuelles et collectives – à la nouvelle épidémie révèlent une humanité désemparée face aux défis de la mondialisation.

Wikimedia ; Pharexia ; CC BY-SA 4.0

« Je ne suis pas un virus ! » Le slogan semble avoir vu le jour en France, sous forme de hashtag, suite à la une du « Courrier picard » montrant une Chinoise portant un masque de protection et titrant : « Coronavirus chinois. Alerte jaune ». Jeu de mot inspiré ? Guère, car la dénomination « jaune » pour des personnes d’origine asiatique est à considérer comme injurieuse. Qu’on insulte ces personnes, en plus de leur attribuer en bloc la responsabilité de la nouvelle épidémie, ce n’est clairement pas drôle. mehr lesen / lire plus

Monarchie : Enfin responsables ?

L’actualité luxembourgeoise de ces derniers jours se lit comme un conte de fées – la pauvre grande-duchesse aux prises avec un rapporteur sans pitié, pourchassée par des journaleux galeux, avec seulement son vaillant mari et son fou du roi pour la défendre. Blague à part : la crise actuelle a ouvert des brèches impensables il y a quelques décennies.

La charité de Maria Teresa dépend de ses valeurs chrétiennes : tendre envers des adolescentes qui tombent enceintes et n’avortent pas – ignorant celles qui font le choix inverse. (© Cour grand-ducale/Marion Dessard)

Chère lectrice, cher lecteur du woxx : si vous nous suivez depuis un certain temps, vous savez sûrement que les choses qui se passent à la Cour grand-ducale ne passionnent pas des masses notre petite rédaction. mehr lesen / lire plus

Steigende Armut in Luxemburg: Die Regierung schaut zu

Das ansteigende Armutsrisiko in Luxemburg zeigt, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen. Die Regierung aber lässt die nötige Selbsthinterfragung und entsprechende Konsequenzen vermissen.

© Christoph Scholz/flickr

„Armut ist der Barometer für den Zustand eines Systems und einer ganzen Gesellschaft“. In einer Chamber-Intervention am vergangenen Dienstag machte der CSV-Abgeordnete Paul Galles gleich zu Beginn klar: Armut ist kein individuelles, sondern ein systemisches Problem. Diese Feststellung lässt eigentlich keine andere Schlussfolgerung zu, als dass Luxemburg, wenn es das Armutsproblem in den Griff bekommen will, das aktuelle, auf Profit und Konkurrenz aufbauende System fundamental umbauen muss. Dies wurde anlässlich der Debatte jedoch weder von Galles, noch von einer anderen Partei gefordert. mehr lesen / lire plus

Hydrogen: Stoff der Träume

Wasserstoff gehört nicht in private PKWs – für schwere Nutzfahrzeuge und die Industrie könnte er jedoch eine klimaneutrale Wende bringen.

Weltweit fahren mehr Gabelstapler als PKWs mit Wasserstoff-Antrieb. (Foto: CC-BY-SA wikimedia/Comyu)

„Wenn die EU nicht den Anschluss an China und die USA verpassen will muss sie konsequent auf Wasserstoff setzen.“ Das Zitat stammt nicht von Mobilitätsexpert*innen, sondern vom Twitteraccount des CSV-Abgeordneten Laurent Mosar. Den Traum, bald mit Wasserstoff-PKWs fahren zu können und außer dem Treibstoff nichts an den eigenen Gewohnheiten zu ändern, teilt er mit vielen. Auch in der Schwerindustrie gibt es große Hoffnungen, energie- und CO2-intensive Prozesse bald mithilfe von Wasserstoff klimaneutral durchführen zu können. mehr lesen / lire plus

Déi Gréng: Der Mann fürs Grobe hört auf

Photo: wielgreng.lu

Als die Grünen kurzfristig und etwas obskur zu einer Pressekonferenz bezüglich einer wichtigen Ankündigung zur Parteiorganisation riefen, wurde heiß spekuliert. „Rufen die Grünen etwa zu einer Republik auf und schlagen dafür den mandatslosen Parteipräsidenten Christian Kmiotek als obersten Repräsentanten vor?“, fragte gar jemand in der woxx. Immerhin ging es dann tatsächlich um den männlichen Ko-Präsidenten der grünen Partei. Allerdings erklärte der „nur“ seinen Rücktritt zum kommenden Parteitag im März. Der Entschluss sei endgültig zu seinem 60. Geburtstag gefallen, den er kürzlich feiern konnte, erklärte Kmiotek am Donnerstag, als er seine sieben Jahre als ehrenamtlicher Ko-Vorsitzender Revue passieren ließ. Eine Zeit, in der er viele Erfolge aber auch einige Krisen seiner Partei nach außen vertreten und erklären musste – letztere meistens gleich im Doppelpack. mehr lesen / lire plus

Forum 403: Beruf und Orientierung

„Where? When? How? What?“ ist auf dem Cover der neusten Forum-Ausgabe zu lesen. Vor den entsprechenden Schildern, die mit diesen Frageworten beschriftet sind, steht ein etwas ratlos dreinschauender Doktorand – erkennbar an seinem Hut. Das Thema des Hefts geht aber über den Einstieg ins Berufsleben hinaus: Neben den veränderten Anforderungen der Arbeitswelt, Umschulung und Lebensplanung geht es außerdem noch um das Phänomen TED-Talks und die Vorzüge des angloamerikanischen Studienmodells. In der Rubrik „3 Fragen an …“ kommen OGBL-Präsidentin Nora Back, Generalvikar Patrick Muller und EU-Kommissar Nicolas Schmit zu Wort. Neben dem Dossier ist Kulturpolitik ein weiterer Schwerpunkt, dem drei Texte gewidmet sind. mehr lesen / lire plus

Théâtre : Les agitateurs se cherchent


Le Théâtre du Centaure inaugure un cycle de trois saisons avec « À la recherche des temps modernes », du duo Jacques Schiltz et Claire Wagener. Une réflexion sur l’actualité qui fourmille d’idées pas forcément poussées jusqu’au bout.

Deux minutes avant la fin du monde : Elsa Rauchs, émouvante dans un monologue qui mêle passé, présent et avenir. (Photo : Bohumil Kostohryz)

Avec ce nouveau cycle nommé « Les agitateurs », les ambitions du Centaure sont grandes : rapprocher l’actualité des spectateurs et spectatrices en raccourcissant le temps de création, de façon à faire surgir rapidement les nouvelles du monde sur scène. mehr lesen / lire plus

Art multidisciplinaire : Best of Claudia

Avec « Prima figlia femmina », l’artiste Claudia Passeri clôture une année de tous les défis avec sa première exposition personnelle à la galerie Nosbaum & Reding – et invite à découvrir ses multiples expressions.

Au Luxembourg, Claudia Passeri n’a pas seulement pris ses marques, mais en a aussi laissé. Comme la fresque monumentale sur la nouvelle façade de la Chambre des salariés, sur laquelle elle a fait inscrire ces mots aussi simples qu’efficaces : « Sous le haut patronage de nous-mêmes », signifiant par là la volonté d’indépendance et l’esprit rebelle qui habite – ou devrait habiter – ces murs. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : Deux

La bonne santé du cinéma luxembourgeois en coproduction se confirme avec « Deux », l’histoire d’un amour discret et pourtant passionné entre deux femmes d’âge mûr.

Elles s’aiment, mais se cachent… pour l’instant. (Photo : Tarantula)

Pour le voisinage ou la famille, Madeleine et Nina sont des amies septuagénaires qui habitent deux appartements en vis-à-vis. Mais rapidement, spectateurs et spectatrices se retrouvent dans la confidence : à l’abri des regards, protégées par l’ascenseur qui mène à leur palier partagé, les deux femmes s’aiment et vivent ensemble, toutes portes ouvertes. Après une introduction onirique où les deux protagonistes sont incarnées par des fillettes, les frôlements, les caresses dominent une première scène d’amour. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : Bombshell

L’efficacité de la machine à cinéma américaine joue ici à plein pour porter à l’écran cette histoire vraie de harcèlement chez Fox News. Sans chichis, très calibré, avec des actrices très justes, le film brosse le portrait d’une Amérique consternante où les valeurs peuvent vaciller à chaque tweet.

L’évaluation du woxx : XX
Tous les horaires sur le site. mehr lesen / lire plus