Libyen: Alles für den Machterhalt

Aufgrund widersprechender Interessen verschiedener Machtfraktionen in Libyen scheinen eine territoriale Einigung des Landes und demokratische Wahlen in weiter Ferne. Viele bevorzugen den prekären Status quo. Auch die uneinige Haltung der EU-Mitgliedstaaten trägt zu der verfahrenen Situation bei.

Fathi Bashagha nach seiner Ernennung zum libyschen Ministerpräsidenten am 10. Februar 2022 in Tripolis. Sein Regierungssitz befindet sich aber im östlich gelegenen Bengasi, denn sein Vorgänger Abdul Hamid Dbeiba erkennt Bashaghas Wahl durch das Abgeordnetenhaus nicht an. (Foto: EPA-EFE/STR)

Bewaffnete Milizionäre behindern in Libyens Hauptstadt Tripolis am 14. November jeden, der in einen bestimmten Hotelsaal gehen will. Dort soll eigentlich eine Sitzung des Oberhauses des libyschen Parlaments stattfinden, sie muss jedoch abgesagt werden. mehr lesen / lire plus

Vorschlag der Cour des Comptes: Aus drei mach vier

Neben Gewerkschaften, Patronat und Regierung sollen auch Umweltschutzorganisationen in einer Quadripartite bei wirtschaftlichen Problemen mitdiskutieren. So schlägt es der Rechnungshof in seinem Bericht zum Budget vor.

In Senningen würde es in der Quadripartite vielleicht etwas eng werden. (Foto: SIP/Jean-Christophe Verhaegen)

Die Idee schwebt schon länger im Raum, von einer staatlichen Institution wurde sie jedoch noch nicht geäußert: Das Krisenorgan Tripartite, in dem sich Regierung, Gewerkschaften und Bosse treffen, um sich in ökonomischen Krisensituationen zu beraten, soll erweitert werden. Mit am Tisch sollen künftig die wichtigsten Klima- und Umweltschutzorganisationen sitzen. Das schlägt der Rechnungshof (Cour des Comptes) in einem Bericht zum Budget 2023 vor. mehr lesen / lire plus

Militantisme : Haro sur les défenseurs de l’environnement

Sept adversaires au projet Cigéo d’enfouissement des déchets nucléaires à Bure ont comparu devant la justice à Nancy, les 28 et 29 novembre. Le procès en appel de ces activistes intervient au moment où les autorités, en France et ailleurs, durcissent la répression contre les mouvements environnementaux, dont le mode d’action privilégie de plus en plus la désobéissance civile.

Les pouvoirs publics accentuent la répression face aux activistes de l’environnement qui radicalisent leurs modes d’action. (Photo : Dietmar Silber/Pixabay)

À la bonne franquette ! Après l’audience du matin et avant celle de l’après-midi, les opposant-es à Cigéo, leurs avocats et des journalistes partagent vin chaud et tartines autour d’un petit stand de la coordination Stop Bure, dressé sur une place voisine de la cour d’appel de Nancy. mehr lesen / lire plus

Énergie : Le nucléaire, « quoi qu’il en coûte ! »

Déjà première puissance nucléaire civile en Europe, la France veut relancer sa filière par la construction de nouveaux réacteurs et la prolongation de ceux déjà en service. Cette obsession pour l’atome, partagée par d’autres pays, est une gageure alors que le piteux état du parc nucléaire hexagonal en montre les limites et dangers.

Photo : Wiki Commons

À coup sûr, tout ça va coûter « un pognon de dingue » pour un résultat des plus incertains. Le 10 février dernier, en déplacement à Belfort, Emmanuel Macron annonçait la relance de la filière nucléaire française avec pour premier horizon la construction de six EPR2 dont la mise en service est prévue en 2035. mehr lesen / lire plus

Budget 2023: Verpasste Chancen

Der Budgetentwurf für 2023 ist der zehnte seiner Art, der von der amtierenden Dreierkoalition verantwortet wird. Die einst versprochene kopernikanische Revolution in Sachen Finanzpolitik ist allerdings ausgeblieben.

Fotos: CC BY 2.0 Money Bright

Auf den ersten Blick ist die Chambre des salarié-e-s (CSL) voll des Lobes für den vorliegenden Haushaltsentwurf der Regierung. Kaum hatte man sich von der durch die Covid-Pandemie verursachten wirtschaftlichen Verlangsamung erholt, schon sah man sich wegen des Ukraine-Krieges einer neuen Phase der Instabilität und der wirtschaftlichen Ungewissheit ausgesetzt.

In diesem Kontext begrüßt die CSL die „expansive Natur“ des Haushalts, der einer von ihr als notwendig erachteten kontra-zyklischen Budgetpolitik entspreche und eine Unterstützung der Haushalte durch höhere Sozialausgaben und steigende Investitionsausgaben für die Zukunft vorsieht. mehr lesen / lire plus

Seenotrettungskrise im Mittelmeer: Zweifelhafter Aktionismus

Ein neuer Aktionsplan der EU-Kommission soll den Streit zwischen den EU-Mitgliedsstaaten über die Seenotrettung von Flüchtlingen im Mittelmeer schlichten helfen. Vieles dreht sich um die Lastenverteilung, und nicht nur die neue italienische Regierung weiß dies zu instrumentalisieren. Kommende Woche werden die zuständigen Minister*innen über weitere Schritte debattieren – wohl auch, indem man die Verantwortung noch mehr nach Afrika abschiebt.

Das Such- und Rettungsschiff „Geo Barents“ Anfang November im Hafen von Catania auf Sizilien: Die italienische Regierung hatte dem Schiff mit 572 Geretteten an Bord ursprünglich nur erlaubt, „vulnerable“ Personen auszuschiffen. Der Kapitän, der angewiesen wurde, den Hafen danach wieder zu verlassen, verweigerte dies.

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Une prison sans condamnés

La nouvelle prison d’Uerschterhaff à Sanem a été inaugurée en grande pompe ce mercredi 30 novembre. Parallèlement, une manifestation organisée sur place par quatre associations en a dénoncé la construction, estimant que « 85 % des personnes actuellement détenues au Luxembourg n’y ont pas leur place ». D’un coût de 170 millions d’euros, l’établissement dispose de 400 places qui s’ajoutent aux 710 déjà existantes à Schrassig et à Givenich. Il sera exclusivement destiné à des hommes en détention préventive. Son ouverture répond ainsi aux exigences des textes internationaux qui préconisent une séparation entre détenus en attente de procès et détenus déjà condamnés. mehr lesen / lire plus

Saubermann mit Grauschleier

Jwh / wikipedia (CC BY-SA 3.0 LU)

Eine Verurteilung zu einem Jahr Gefängnis mit Bewährung reicht der ADR nicht, ihrem Mitglied Roy Reding nahezulegen, sein Mandat als Abgeordneter abzugeben. Die Erklärung: Die Verurteilung betreffe eine private Affäre des Zentrumsabgeordneten. Zudem habe er ja Einspruch eingelegt und demnach komme es zu einem zweiten Prozess. Bezüglich der Justiz genießen Abgeordnete einen Sonderstatus, denn es gilt zu vermeiden, dass eine Gewalt in die Befugnisse der anderen eingreift. Für Vergehen, die nichts mit der Ausübung des gesetzgeberischen Amtes zu tun haben, gilt allerdings keine „Immunität“ für Abgeordnete. Das heißt aber auch im Umkehrschluss, dass es an den Abgeordneten und ihren Fraktionen hängt, die notwendigen Schlüsse aus einer etwaigen Verurteilung zu ziehen. mehr lesen / lire plus

Weniger Steuererleichterungen für Greenwashing

Grüne Finanzprodukte sind in aller Munde, nachdem diese Woche ein internationales Team von Journalist*innen unter Leitung des niederländischen Mediums „Follow the Money“ aufgedeckt hat, dass die Hälfte der „nachhaltigen“ Fonds Geld in fossile Energien und Fluggesellschaften investiert. Die EU-Taxonomie für nachhaltige Investitionen sollte eigentlich für mehr Klarheit im Sektor sorgen. Dadurch, dass Erdgas- und Kernkraftwerke als „grün“ gelabelt wurden, ist die Verwirrung jedoch größer als zuvor. Die Luxemburger Regierung hat mit einem Abänderungsvorschlag für das Budget darauf reagiert. So können Investitionen in Gas und Kernkraft trotz Taxonomie künftig nicht mehr von einer günstigeren „Taxe d‘abonnement“ profitieren. Die Umweltschutzorganisationen Greenpeace und Mouvement écologique freuten sich in einer Pressemitteilung darüber und forderten die Regierung auf, auch in öffentlichen Fonds Investitionen in Kernkraft oder fossile Energien auszuschließen. mehr lesen / lire plus

Simone Mousset: „Trauer um meinen Glauben an das menschliche Potenzial”

Am zweiten Dezemberwochenende bringt das Escher Theater das interdisziplinäre Stück „Empire of a Faun Imaginary“ auf die Bühne. Simone Mousset, Choreografin, spricht im Vorfeld der Premiere mit der woxx über die Grausamkeit und Schönheit der menschlichen Existenz.

Simone Mousset, luxemburgische Tanzkünstlerin, schafft in ihren interdisziplinären Arbeiten neue Realitäten und surreale Welten. 2017 erhielt sie den Lëtzebuerger Danzpräis. (Copyright: Sven Becker)

woxx: Simone Mousset, in „Empire of a Faun Imaginary“ thematisieren Sie die Vergänglichkeit der menschlichen Existenz und fragen, wie Menschen das Träumen neu erlernen können. Haben Sie sich für ein interdisziplinäres Stück entschieden, weil es keine klare Antwort auf diese Frage gibt?
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Backcover: Alltagsabsurditäten II

Bereits im November 2021 waren auf der Rückseite der woxx „Alltagsabsurditäten“ zu sehen, jetzt folgt die Fortsetzung. Ein persönlicher Bericht über die Hintergründe der kuriosen Aufnahmen.

Ein Defibrillator trägt zur Sicherheit der Mitarbeiter*innen und der Fahrgäste bei, während der modrigen Birne nur der Komposthaufen bleibt … (Fotos: Isabel Spigarelli)

Alles begann mit einem Keks im Baumarkt. Damals lebte ich in Frankfurt am Main, wohin ich zum Studium aus einem Kaff im Süden Luxemburgs gezogen war. An einem Frühlingsnachmittag folgte ich einer Freundin in den Baumarkt. Wonach wir suchten, habe ich vergessen, doch nicht, was ich fand: Zwischen den Regalen, auf einem Stapel auseinandergefalteter Pappkartons, lag ein angebissener Keks. mehr lesen / lire plus

Sculpture : La sève des 
défauts

À la galerie Simoncini, Jhemp Bastin poursuit son cheminement à travers la forêt en transformant troncs et branches en sculptures équilibristes qui réchauffent.

Photos : woxx

Sa dernière exposition rue Notre-Dame avait fait titrer au woxx il y a presque trois ans « De chêne et de hêtre ». Cette fois s’ajoutent d’autres essences : le charme notamment, une espèce plus difficile à travailler car plus dure, mais aussi le robinier et le noyer. Tout se passe, de fait, comme si l’artiste luxembourgeois avait souhaité proposer une sorte de changement dans la continuité, afin de mimer la croissance lente des arbres, ces végétaux auxquels il a décidé de se consacrer. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : EO

Sorte de suite moderne au mythique « Au hasard Balthazar » de Robert Bresson (1966), le film s’attache à montrer les travers humains à travers le regard d’un âne placide… mais pas toujours. Les vignettes de scénario s’assemblent pour épingler une société mondialisée et indifférente aux autres espèces, tandis que les plans et les cadres soigneusement étudiés entraînent les émotions.

L’évaluation du woxx : XX
Tous les horaires sur le site.

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