Großbritannien nach dem Brexit: Nationalistisch ins Verderben

Der EU-Austritt hat der britischen Ökonomie stark geschadet. In vielen Branchen herrscht Fachkräftemangel, weil kaum noch Arbeitskräfte aus der EU angeworben werden können. Zudem bleibt der Status von Nordirland ungeklärt.

Hat das Problem des Status‘ Nordirlands ungelöst weitergereicht bekommen: der neue britische Premierminister Rishi Sunak. (Foto: EPA-EFE/Andy Rain/Pool)

In Großbritannien mangelt es an Ärztinnen und Krankenpflegern. Der National Health Service (NHS) hat zwar das Geld für neue Stellen, doch es gibt nicht genug Bewerberinnen und Bewerber. Eine Studie des „Nuffield Trust“, eine unabhängige Stiftung für Gesundheitsforschung, führt den Fachkräftemangel im Gesundheitsbereich maßgeblich auf den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU zurück: Nach Jahren, in denen die Zahl an aus anderen EU-Ländern stammenden Ärzten im NHS stetig gestiegen war, reduzierte sich die Wachstumsrate ab 2016, dem Jahr des Referendums zugunsten des EU-Austritts. mehr lesen / lire plus

Droits humains : « La finance exclue de facto du devoir de vigilance »

Le projet de directive sur le devoir de vigilance a franchi une nouvelle étape le 1er décembre avec l’adoption de la position du Conseil européen. Au Luxembourg, un intense lobbying s’est déployé pour mettre les fonds d’investissement à l’abri de ce texte qui rendra les entreprises responsables des violations des droits humains et environnementaux liées à leurs activités.

La proposition du Conseil européen exclut la finance du devoir de vigilance dont le but est de mettre les entreprises face à leurs responsabilités sur les droits humains et environnementaux. (Photo : Wance Paleri/Unsplash)

Ce jeudi 1er décembre, les représentant-es des États membres de l’UE se sont montré-es plus préoccupé-es par la « compétitivité des entreprises européennes » que par les droits humains et environnementaux. mehr lesen / lire plus

Méco zu Landesplanung: Hehre Ziele

Fortschritte in der Landesplanung sieht der Mouvement écologique vor allem auf konzeptueller Ebene. Bei der Umsetzung gehe das „Programme directeur“ aber nicht weit genug.

„Luxemburg braucht eine nationale Debatte über die landesplanerischen Herausforderungen“, so der Mouvement écologique in einer Stellungnahme vom 6. Dezember. Damit wiederholt die Umwelt-NGO ihr jahrzehntealtes Mantra der „Zukunftsfragen“ – und erinnert implizit daran, dass die Debatte darüber, auch nach neun Jahren grüner Regierungsbeteiligung, kaum vorangekommen ist. Konkret reagiert der Méco auf den im Oktober vorgelegten Entwurf des „Programme directeur de l’aménagement du territoire“ (PDAT2023), den er sowohl lobt als auch kritisiert.

Erfreut zeigt sich die NGO über die Zielsetzungen der Landesplanung wie den „Netto-Null-Flächenverbrauch“ (für 2050) oder die „Wiederbelebung der Zentren unserer Städte und Dörfer sowie das Konzept einer Viertelstunden-Stadt“ (in der die Infrastrukturen für das Alltagsleben zu Fuß oder mit dem Rad schnell erreichbar sind). mehr lesen / lire plus

Registre des bénéficiaires effectifs : Transparence pour tous !

Le Luxembourg rétablit l’accès des journalistes au registre des bénéficiaires effectifs (RBE), fermé le 22 novembre après une décision de la justice européenne. Mais qu’en est-il du grand public, auquel cet outil de transparence financière était destiné ?

Photo : Joshua Woroniecki/Unsplash

Le ministère de la Justice a annoncé mardi 6 décembre dans un communiqué que l’accès au RBE sur le site du Luxembourg Business Register (LBR) sera rétabli « pour les représentants de la presse qui ont un intérêt légitime » à le consulter. C’est une bonne nouvelle pour les journalistes, particulièrement celles et ceux spécialisé-es dans les enquêtes financières, car ce registre permet de savoir qui sont les actionnaires détenant réellement une société dès lors qu’ils en contrôlent au moins 25 % des parts. mehr lesen / lire plus

Landwirtschaft: Weniger Kühe, mehr Mühe

Rekordpreise sorgen dafür, dass Milch-Produzent*innen kostendeckend arbeiten können. Dennoch sorgen sich viele Landwirt*innen in Luxemburg um ihre Zukunft. Die Anzahl der Rinder soll verringert werden.

Gibt es demnächst weniger Kühe, die der Premierminister öffentlichkeitswirksam streicheln kann? (Foto: SIP/Jean-Christophe Verhaegen)

Lebensmittel wurden in den letzten Monaten teurer. Die Preissteigerungen haben mitunter seltsame Blüten getrieben. So ist der Preis für konventionelle Milch höher als der für Biomilch – zumindest im Einkauf. Das Landwirtschaftsministerium veröffentlicht monatliche Statistiken, die einen Überblick über Produktion und Preise geben. „Der Preis für konventionelle Milch wird nicht separat publiziert, wich 2022 aber nie um 0,05 Cent pro Kilo vom Milchpreis insgesamt ab“, erklärt Frank Steichen vom Landwirtschaftsministerium der woxx. mehr lesen / lire plus

Kulturpolitik: Vier gewinnt?

Die luxemburgische Abgeordnetenkammer hat am Dienstag vier Gesetzesprojekte zum Kultursektor verabschiedet. Was ändert sich?

Hinter den Mauern der Abgeordnetenkammer wurden zwar Gesetze zur Unterstützung des Kultursektors verabschiedet, an Kritik und Sticheleien fehlte es aber auch nicht. (Foto: Ex13, CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons)

Am Nikolaustag hatte die Kulturkommission der luxemburgischen Abgeordnetenkammer alle Hände voll zu tun: Die Abgeordneten verabschiedeten vier Gesetzesprojekte, die sich auf den Kultursektor beziehen. Damit kommt die Kammer ein knappes Jahr vor den Wahlen einigen der 64 Forderungen aus dem Kulturentwicklungsplan 2018-2028 nach. Zwei davon betreffen Künstler*innen und Mitarbeiter*innen des Kultursektors direkt: die Anpassung der Sozialmaßnahmen für freiberufliche Kulturschaffende und die Wiedereinführung des „Congé culturel“. mehr lesen / lire plus

Equality Package der EU: Tilly Metz warnt vor Blockade

Die EU-Kommission präsentierte am Mittwoch zwei Initiativen im Kampf gegen Diskriminierung, eine davon zur Stärkung von Anlaufstellen für Betroffene. Ein Faktenblatt zeigt, woran es den Organisationen fehlt: Unabhängigkeit, Ressourcen, juristischer Macht, Mitbestimmungsrecht. Die Kommission fordert die EU-Staaten auf, die Ressourcen aufzustocken, Unabhängigkeit zu garantieren und die Antidiskriminierungsstellen zu konsultieren. Die EU-Richtlinien gegen Diskriminierung sollen zudem um Direktiven zur Nicht-Diskriminierung auf der Arbeit und zur Gleichstellung von Frauen und Männern in der sozialen Sicherheit ergänzt werden. Die zweite Initiative der Kommission zielt auf die Ankerkennung gleichgeschlechtlicher Elternschaft ab. Zwar schlägt die Kommission keine Vereinheitlichung der Familienpolitik vor, doch will sie unter anderem ein Europäisches Elternschaftszeugnis einführen. mehr lesen / lire plus

Baumfällungen im Bobësch begonnen

Am Donnerstag, dem 8. Dezember, begannen „Entbuschungsarbeiten“ im Bobësch. Das teilte die Straßenbauverwaltung am Mittwoch mit. Gleichzeitig kündigte sie für das kommende Wochenende eine Straßensperrung der CR110 zwischen Sassenheim und Niederkerschen an. Grund seien „Infrastrukturarbeiten“. Gasleitungen müssten jetzt niedriger gelegt werden, da der Flachglasofen der Firma Guardian aktuell ersetzt würde. Da gerade Winter sei, sei der Einfluss auf Vögel und Fledermäuse gering, so die Straßenbauverwaltung. Fledermäuse halten Winterruhe, die eigentlich auf keinen Fall gestört werden sollte, da dies tödlich für die Tiere sein kann. Eine vorläufige Aussetzung der Arbeiten, wie sie mehrere Naturschutzorganisationen und die Biergerinitiativ Gemeng Suessem (Bigs) vor Gericht gefordert hatten, war nicht angeordnet worden. mehr lesen / lire plus

Du 9 au 21 décembre : les droits humains à l’affiche

Logée autour du 10 décembre, déclaré « Journée des droits humains » par les Nations unies, la semaine à venir présente un certain nombre de moments forts autour de ces fameux droits, malheureusement bafoués un peu partout à travers le monde. Dans le cadre du « Human Rights Festival » organisé par YoungAcat, la section des jeunes de l’Action des chrétiens pour l’abolition de la torture, une exposition se tient au Forum Geesseknäppchen du 9 (vernissage à 17h) au 17 décembre. Plusieurs projections de films en collaboration avec d’autres associations sont prévues du lundi au vendredi, chaque fois à 17h, auxquelles s’ajoutent des ateliers, une « living library », des tables rondes et des soirées festives. mehr lesen / lire plus

Im Kino: She Said

Maria Schraders „She Said“ stellt weder Harvey Weinstein noch die MeToo-Bewegung in den Vordergrund, sondern einzig die Frauen, die halfen, den Grundstein für letztere zu legen.

Nicht nur zuhause, sondern auch in der Redaktion können die Journalistinnen auf Unterstützung zählen. (Fotos: © Universal Pictures International Switzerland)

Je nach Blickwinkel ist „She Said“ entweder zu früh oder zu spät erschienen. Vor vier Jahren wäre er dem großen Wissenshunger rund um die Taten des ehemaligen Filmproduzenten Harvey Weinstein ohne Zweifel entgegengekommen. In zehn Jahren wird er womöglich in „Vie et Société“-Kursen gezeigt, um Schüler*innen die Anfänge der MeToo-Bewegung nahezubringen. Das Jahr 2022 fällt in eine Art Zwischenphase: Der Fall ist vielen noch sehr gut im Gedächtnis, es fällt demnach schwer sich vorzustellen, dass ein entsprechender Film das Potenzial zur Horizonterweiterung haben könnte. mehr lesen / lire plus

Willis Tipps: Dezember 2022

Anatolische Psychedelic-Queen

Auf ihrem dritten internationalen Album Anadolu Ejderi zieht Gaye Su Akyol alle Register. Sie hat diesmal auch Elemente aus Punk, Hip-Hop und Industrial Rock in ihre neuen Kompositionen mit einfließen lassen. Im Zentrum steht aber wie bisher ihre Mischung aus türkischem Pop und Rock mit einer deutlichen Verortung in anatolischen psychedelischen Klängen. Die übliche Rockbesetzung ihrer Band wird angereichert mit Oud, elektrisch verstärkter Baglama und der dem Banjo ähnlichen Sazbüş. Die Musik ist, wie bei ihr üblich, straff auf den Punkt gebracht und Akyols unverwechselbar prickelnde Stimme klingt über weite Strecken wie direkt ins Ohr der Hörer*innen geraunt. Anadolu Ejderi ist der anatolische Drache, der aus tiefem Schlaf erwacht. mehr lesen / lire plus

Expotipp: Re-Retour de Babel

Wer das Kulturjahr 2007 in Luxemburg mitverfolgt hat, dürfte bei dem Ausstellungstitel „Re-Retour de Babel“ hellhörig geworden sein: Die aktuelle Schau in Düdelingen knüpft an das Ausstellungsprojekt „Re-Tour de Babel“ von damals an. Auf dem stillgelegten Industriegelände „Anciennes aciéres“ zeugten 60 Porträts und Berichte von Zuwander*innen von Luxemburgs Migrationsgeschichte. Jetzt hat eine Künstler*innengruppe einige der Protagonist*innen der damaligen Schau besucht oder sich mit ihren Nachfahren ausgetauscht. Das Ergebnis sind Arbeiten unterschiedlichster Genres, die im Dialog miteinander stehen. Bei der finissage, an diesem Sonntag, dem 11. Dezember, teilt die Künstlerin Luisa Bevilacqua ihre Eindrücke in einer Erzähl-Performance, um 11:30 Uhr im Centre d’art Nei Liicht und um 16:30 Uhr im Centre d’art Dominique Lang. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : Saint Omer

Les scènes de procès s’étirent d’abord en longueur, pour ensuite s’étioler et laisser place aux interrogations de la romancière, dressant un parallèle entre sa vie et celle de l’accusée. La construction de la cinéaste Alice Diop, qui vient du documentaire, est parfois trop cérébrale, mais elle installe une ambiance ambiguë qui frappe l’esprit et a séduit le jury de la Mostra de Venise, où le film a remporté le Lion d’argent.

L’évaluation du woxx : X
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