EU-Sondertagung zur Migration: Gipfel der Drohgebärden

Beim Sondergipfel des Europäischen Rats Ende vergangener Woche in Brüssel wurde in Migrationsfragen vor allem rhetorisch aufgerüstet. Doch man möchte den Worten möglichst auch Taten folgen lassen. Kooperationsunwilligen Drittstaaten wird ganz unverhohlen gedroht.

Rund 2.000 Kilometer Sperrzaun und befestigte Grenzanlagen wurden entlang der EU-Außengrenzen bislang aufgerichtet. Doch wenn es nach dem Wunsch der Scharfmacher in der EU geht, gibt es bald noch viel mehr davon. Es war unter anderem Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer, der bei der außerordentlichen Tagung des Europäischen Rates am 9. Februar in Brüssel dafür warb, neue Zäune hochzuziehen, etwa zwischen Bulgarien und der Türkei, direkt finanziert aus Mitteln der EU. mehr lesen / lire plus

Évasion fiscale : Déshonneur et malveillance

Au déshonneur de l’évasion fiscale, le Luxembourg a ajouté l’injustice et la malveillance à l’égard des lanceurs d’alerte du scandale LuxLeaks. Seuls les messagers ont fait face à la justice, objet de la vindicte d’un État soumis à de puissants intérêts privés.

Dans son arrêt, la CEDH pointe les « choix politiques opérés en matière de fiscalité des entreprises » par le Luxembourg. (Photo : Cédric Letsch/Unsplash)

Antoine Deltour, Raphaël Halet et le journaliste Édouard Perrin ont été les victimes expiatoires de la mauvaise réputation que le grand-duché s’inflige à lui-même par sa politique fiscale. L’arrêt rendu ce 14 février par la CEDH dans l’affaire Raphaël Halet contre le Luxembourg pointe ces « choix politiques opérés en matière de fiscalité des entreprises » et « leurs incidences en termes d’équité et de justice fiscale, à l’échelle européenne ». mehr lesen / lire plus

LuxLeaks : « C’est un pays qui a été mis en déroute »

La Cour européenne des droits de l’homme condamne le Luxembourg pour violation de la liberté d’expression de Raphaël Halet, l’un des deux lanceurs d’alerte du scandale fiscal LuxLeaks. L’arrêt des juges européens désavoue la justice luxembourgeoise et, dans l’examen du fond de l’affaire, étrille la politique fiscale du pays.

Raphaël Halet et son épouse découvrent l’arrêt de la CEDH, à Strasbourg, le 14 février 2022. (Photo : Fabien Grasser)

La lecture des conclusions de l’arrêt par la juge irlandaise Síofra O’Leary est brève. Cinq minutes à peine. Elle s’adresse à une salle d’audience quasi déserte, où seuls ont pris place Raphaël Halet, son épouse et leurs deux enfants, ainsi qu’une petite poignée de journalistes. mehr lesen / lire plus

Assises nationales : Cinq heures pour le logement

Annoncées dès décembre, les assises du logement anticipées auront lieu mercredi prochain. Les débats risquent d’être passionnants et passionnés, le public plutôt restreint.

Depuis la tenue des assises du logement en mai 2022, la situation dans le secteur de la construction a connu un revers qui, s’il s’annonçait timidement à travers certaines statistiques, n’avait pas été anticipé par les milieux concernés. Du moins, le secteur n’était pas encore prêt à l’avouer. En attente de plusieurs projets de loi que le gouvernement était sur le point de déposer, les appels à l’État pour qu’il ne se mêle pas trop d’un marché qui battait son plein (en termes de rentabilité pour celles et ceux qui y investissaient) ne cessaient point. mehr lesen / lire plus

Erdbeben in Syrien und der Türkei: Kasse machen mit der Katastrophe

Nach dem katastrophalen Erdbeben in der Türkei und Syrien sind Millionen Menschen auf Hilfslieferungen angewiesen. In Syrien versucht der Diktator Bashar al-Assad dies auszunutzen, während das Versagen der sogenannten internationalen Gemeinschaft dort einen neuen Höhepunkt erreicht.

Zu wenig, zu spät: Die erste Delegation mit UN-Mitarbeitern reiste erst am vergangenen Dienstag von der Türkei aus in die Region um Idlib, um sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen. Das von Rebellen gehaltene nordsyrische Gebiet ist besonders stark vom Erdbeben und seinen Folgen betroffen, dennoch lief die internationale Hilfe nur schleppend an. (Fotos: EPA-EFE/Yahya Nemah)

Drohnenaufnahmen zeigen einen Riss, der sich durch die Landschaft der Südosttürkei, über Straßen, Felder und Hügel hinweg, bis zum Horizont hinzieht. mehr lesen / lire plus

Klima-Entwicklungshilfe der EU war ein Flop

Die von der EU 2007 gestartete „Globale Allianz gegen den Klimawandel“ blieb hinter die an sie gestellten Erwartungen zurück. So urteilte der Europäische Rechnungshof in einem Sonderbericht, der am vergangenen Mittwoch veröffentlicht wurde. 729 Millionen Euro wurden demnach zwischen 2007 und 2020 für Entwicklungsprojekte ausgegeben, die in vom Klimawandel besonders betroffenen Ländern des globalen Südens angesiedelt sind. Damit soll den mehr als siebzig Ländern geholfen werden, sich besser an die Auswirkungen des Klimawandels anzupassen. Der Fokus lag zudem auf Wissensaustausch und Unterstützung beim Klimaschutz sowie auf der Katastrophenvorsorge. Es gebe jedoch kaum Belege dafür, dass die EU-Initiative die Widerstandsfähigkeit dieser Länder gegenüber dem Klimawandel gestärkt habe, so die Prüfer*innen des Rechnungshofs. mehr lesen / lire plus

Kunstfreiheit in Europa im Schlaglicht

Ist die Kunstfreiheit in Europa in Gefahr? Das dürfte für den Europarat eine rhetorische Frage sein, denn der Bericht „Free to Create: Artistic Freedom in Europe”, den er diese Woche veröffentlichte, macht deutlich: Ja, das ist sie. Die Studie stützt sich unter anderem auf die Analysen von Freemuse – einer NGO mit Sitz in Kopenhagen, die die Kunstfreiheit weltweit in Augenschein nimmt. Diese sei heute unter anderem durch politischen Extremismus, Krieg in Europa, Wirtschaftskrisen und die Pandemie stark gefährdet. 2021 stellte Freemuse 402 Verletzungen der Kunstfreiheit in 28 europäischen Ländern fest, allen voran in der Türkei, Russland und Belarus. Das entspricht 32 Prozent der Vorfälle weltweit und somit dem Großteil der nachgewiesenen Angriffe auf die Kunstfreiheit. mehr lesen / lire plus

Verkaufsverbot für Verbrennerautos ab 2035

Am vergangenen Dienstag beschloss das Europaparlament ein Verkaufsverbot für Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab dem Jahr 2035. Die durchschnittlichen Emissionen müssen aber davor schon sinken: Bis 2030 müssen die Durchschnittsemissionen von Neuwagen um 55 Prozent gesenkt werden, jene von leichten Nutzfahrzeugen um die Hälfte. Der Durchschnitt bezieht sich auf jene Fahrzeugflotte, die ein Hersteller verkauft. Dieser ist somit angehalten, möglichst viele emissionsarme oder Elektroautos zu verkaufen. Im Vorfeld der Abstimmung hatte vor allem Deutschland darauf gepocht, dass sogenannte Synthfuels ebenfalls als CO2-freier Antrieb gelten sollen. Die synthetischen Kraftstoffe, die mit hohem Energieaufwand hergestellt werden, können theoretisch CO2-neutral sein. Das Parlament hat sich allerdings nur darauf geeinigt, die Zulassung von Synthfuels als klimaneutrale Kraftstoffe 2026 noch einmal zu prüfen. mehr lesen / lire plus

Douglas Stuart: Young Mungo

Was bedeutet es, als queerer Protestant und Kind einer alkohol-
kranken Mutter im Glasgow der 1990er-Jahre aufzuwachsen? 
In „Young Mungo“, dem zweiten Roman des schottischen Autors Douglas Stuart, ist es ein einziger Kampf ums Überleben.

„Young Mungo“ von Douglas Stuart ist eine brutale Geschichte über toxische Männlichkaeit, Queerness und Liebe in feindlicher Umgebung. (Copyright: Picador)

Der Jugendliche Mungo Hamilton sitzt im Bus in Richtung Nirgendwo, als einer seiner Begleiter die Wunden abtastet, die sich Mungo bei einem Straßenkampf zwischen Protestant*innen und Katholik*innen zugezogen hat. Als der Verwundete zusammenzuckt und sich windet, grinst sein deutlich älterer Mitfahrer Gallowgate und versichert ihm: „Dinnae worry. mehr lesen / lire plus

Gaye Su Akyol: Anatolische Psycho-Rock-Diva

Gaye Su Akyol ist eine Musikerin aus Istanbul, die – wenn man eine Schublade bräuchte – in die Abteilung psychedelischer Rock passen würde. Allerdings ist unüberhörbar, dass sie in der Türkei verwurzelt ist, was längst nicht nur daran liegt, dass sie in ihrer Muttersprache singt.

Gaye Su Akyol und ihre Band haben ihre Welttournee nach dem Erdbeben in der Türkei vorerst auf Eis gelegt. (Copyright: Aytekin Yalçın)

Es ist gar nicht verwegen zu behaupten, dass psychedelische Musik zumindest auch anatolische Wurzeln hat, denn schon in der Musik der Derwische – türkisch Mevlevi –, einem mystischen Sufi-Orden, geht es um die Erzeugung von Trance durch Musik und Tanz. mehr lesen / lire plus

Littérature : La machine à personne

Carmen Camacho (née à Alcaudete, dans la province de Jaén, en 1976) est l’auteure invitée du Círculo Cultural Antonio Machado et de la revue littéraire Abril au Salon du livre et des cultures, organisé par le Clae dans le cadre de la 40e édition du Festival des migrations, des cultures et de la citoyenneté.

Elle écrit pour vivre mieux : Carmen Camacho. (Photos : © Francisco José Sánchez Montalbán)

woxx : Sur votre site web et dans vos livres apparaissent des éléments de votre biographie. Y a-t-il quelque chose que vous aimeriez ajouter ou souligner pour votre première visite au Luxembourg ?
 mehr lesen / lire plus

Expotipp: We Can Have It All – Do Fembots Still Have Time for a Burn-Out?

Die Künstlerinnen Anne Simon und Nora Koenig zeigen in ihrer Ausstellung „We Can Have It All – Do Fembots Still Have Time for a Burn-Out?“ in der Abtei Neimënster mit dem Finger auf Perfektion, Leistungsdruck und Erwartungshaltungen. Mithilfe künstlicher Intelligenz haben die beiden Bilder generiert, die von der Diskrepanz zwischen Realität und Illusion erzählen. Die Installationen sollen ironische, deformierte Selbstporträts sein und die vermeintliche Unfehlbarkeit von Müttern, die ihre Elternschaft geschönt auf sozialen Netzwerken inszenieren, kritisch aber humorvoll hinterfragen. Simon ist besonders für ihre Theaterarbeiten „in situ“ sowie als Mitbegründerin der Volleksbühn bekannt. Die Schauspielerin Nora Koenig war bereits in zahlreichen Produktionen zu sehen, unter anderem in der Serie „Bad Banks“. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : Retour à Séoul

Étrange quête étirée dans le temps où se mêlent attirance et répulsion pour un pays et une famille biologique, le film joue de silences, d’incompréhensions et de sentiments refoulés pour sonder les interrogations d’une enfant adoptée. Sur le visage de Park Ji-min, souvent en gros plan, se déploie en permanence la bouleversante valse-hésitation d’une personne entre deux cultures, mais aussi d’une jeune femme qui cherche sa place dans un monde intimidant.

L’évaluation du woxx : XXX
Tous les horaires sur le site. mehr lesen / lire plus