Ein Aspekt der Klimakrise, der woxx-Leser*innen längst bekannt sein dürfte, ist nun offiziell von der UNO aufgegriffen worden. Im jährlichen „Emissions Gap Report“ des Umweltprogramms Unep wird erst einmal festgehalten, wie viel an CO2-Reduktionen nötig wäre, um die Erderwärmung zu begrenzen, und wie wenig die Regierungen bisher beschlossen haben (der Unterschied zwischen den beiden heißt „Emissions Gap“). Dabei hat sich das UNEP nicht auf die notwendigen Kursänderungen auf staatlicher Ebene beschränkt, sondern auch den Beitrag zum Klimawandel nach Einkommensniveau untersucht. Das Ergebnis fasst die BBC wie folgt zusammen: „Die globale Elite wird ihren CO2-intensiven Lebensstil aufgeben müssen“. Laut Bericht emittieren nämlich die 1 % reichsten Erdenbürger*innen doppelt so viele Treibhausgase wie die ärmsten 50 %. Angesichts des Zwischenziels von 2,5 Tonnen CO2 pro Kopf für 2030, könnten die 50 % ärmsten dreimal mehr ausstoßen, die 1 % Reichsten dagegen müssten ihren Ausstoß um den Faktor 30 reduzieren. Auch die 10 % Reichsten, zu denen der allergrößte Teil der Luxemburger Bevölkerung gehört, sind Teil des Problems: 75 % des Energieverbrauchs für Flugreisen geht auf sie zurück. Deshalb müsste auch diese Gruppe ihre Emissionen bis 2030 um den Faktor 10 senken. Ob die neue CO2-Steuer dafür wirklich ausreicht?
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