Das Kulturministerium will es wissen: Eine landesweite Umfrage soll offenbaren, wer luxemburgische Museen besucht, wer nicht – und warum. Doch nicht alle Bürger*innen sind gefragt.
Das luxemburgische Kulturministerium fühlt Luxemburgs Bewohner*innen auf den Zahn: Gemeinsam mit dem Forschungsinstitut Liser werden noch bis zum 31. August Daten zu Museumsbesuchen erhoben. Was für Gewohnheiten hat die Durchschnittsbevölkerung? Was hält sie von einem Besuch ab? Was erschwert ihn? Wer die Fragen beantworten darf, entschieden das Ministerium, das Liser und das Centre des technologies de l’information de l’État: Sie erarbeiteten eine repräsentative Auswahl, die per Post einen Zugangscode zur digitalen Umfrage erhält.
Die Tatsache, dass der Fragebogen in den drei Amtssprachen sowie auf englisch und portugiesisch verfügbar ist, lässt auf Diversität hoffen. Auch wenn unklar ist warum die Umfrage nicht allen Bewohner*innen Luxemburgs sowie nach Möglichkeit auch den Grenzgänger*innen offen steht.
Der Statec führt parallel eine Studie zur Lage der kulturellen Institutionen Luxemburgs durch, um Informationen zu den Infrastrukturen und ihrer Zugänglichkeit für das Publikum zu sammeln. Hier wurde unter anderem Icom Luxembourg eingebunden – das luxemburgische Komitee des internationalen Museumsbundes Icom.
Umfrage und Studie finden im Rahmen der Umsetzung des „Kulturentwécklungsplang 2018-2028“ statt. „En effet, cette enquête marque le point de départ pour une série d’études du secteur de la culture, qui cibleront les différents domaines culturels“, heißt es in der Pressemitteilung des Kulturministeriums zur Umfrage.
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