Schadstoffbelastung bei Kindern: Keine Haarspalterei

Das Luxemburger Institut für Gesundheit (LIH) bat 2020 um Haarproben ortsansässiger Kinder unter 13 Jahren, um durch eine Haaranalyse ihre Schadstoffbelastung zu ermitteln. Jetzt liegen die Ergebnisse vor: Das Team um den Forscher Brice Appenzeller untersuchte 256 Proben auf 153 Schadstoffe, davon konnten 136 nachgewiesen werden. Im Schnitt befanden sich 61 Schadstoffe in den Haaren der Kinder. Mit am öftesten vertreten war die Chemikalie Bisphenol A (BPA), die zur Kunststoffherstellung verwendet wird. Alle Proben enthielten Pestizide. Ob die Kinder auf dem Land oder in einer Stadt wohnten, wirkte sich nicht auf die Menge der vorhandenen Schadstoffe aus, jedoch auf die Art der Substanzen. Weitere Unterschiede gab es aufgrund der Ernährung: Bei Kindern, die hauptsächlich Bioprodukte verzehren, waren 17 Schadstoffe weniger präsent als bei Minderjährigen, die das nicht tun. Das LIH hat sich übrigens für Haar als Probe entschieden, weil dieses chemische Stoffe länger speichern kann. Der Fokus auf Kinder ist unzureichender Forschung zur Auswirkung von Chemikalien auf die jüngsten Mitglieder der Gesellschaft geschuldet. Das LIH will diese Lücke schließen und Präventionsmaßnahmen ausarbeiten.


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