Frauenquote: Mittel zum Zweck

Die Parteien rufen ab dem 13. August zum „fairen Wahlkampf“. Doch Frauen finden sich auf den meisten Listen noch immer wenige. Schon gar nicht Spitzenkandidatinnen. Kann die Quote helfen?

Politik ist in Luxemburg noch immer Männergeschäft. Kann die Quote es richten?

Um im Wahlkampf Erfolg zu haben, muss, so scheint es, unbedingt ein möglichst lässiger Wahlslogan her. Die sozialistische Partei verkündete ihren am Montag bei Austern und Champagner: „Loscht op muer!“ Das Gerangel um Listenplätze beherrscht in den letzten Wochen nicht nur bei der LSAP die Diskussionen. Doch schaut man sich die Spitzenkandidaten der Parteien an, so sind meist noch immer allein Männer die Aushängeschilder. mehr lesen / lire plus

AUTOFESTIVAL: Dienst-Diesel, oje!

Eine grüne Initiative, die den klimaschädlichen Firmenwagen zu Leibe rücken will, Leserreaktionen zur Bewertung von Diesel und Elektro-Autos… Grund genug, noch einmal auf das Thema PKW und Umwelt zurückzukommen.

Mehr zahlen für den Firmenwagen? Dieser Vorschlag, ein paar Tage vor dem Ende des diesjährigen Auto-Festivals von den Grünen gemacht, dürfte den Autoverkäufern und einem Teil der Fahrzeugnutzer die Freude am Event ziemlich getrübt haben. Ausgangspunkt ist die Tatsache, dass immer mehr Firmenwagen mit relativ hohem CO2-Ausstoß in Luxemburg zugelassen werden. Weil die Anschaffungs- und Betriebskosten fast integral abgesetzt werden können, ist der Anreiz zum Kauf von Sparautos gering – ein Faktum, das dem Abgeordneten Camille Gira seit Jahren ein Dorn im Auge ist. mehr lesen / lire plus

Alle gegen Cattenom

Greenpeace formulierte
es bereits im August, der Mouvement écologique und die Grünen
reagierten erst diese Woche. Einig sind sie sich trotzdem: Cattenom muss
abgeschaltet werden. Auslöser dafür, diese jahrzehntealte Forderung
wieder aufzugreifen, sind die Ergebnisse der EU-Stresstests. Diese waren
als Reaktion auf die Katastrophe von Fukushima europaweit durchgeführt
worden und der betreffende Kommissionsbericht wurde am Donnerstag
offiziell veröffentlicht. Greenpeace hatte sich noch auf den Bericht der
europäischen Sicherheitsbehörden berufen, der Cattenom ein schlechtes
Zeugnis ausstellt. Mouvement und Grüne nutzten eine Vorabversion des als
strenger geltenden Kommissionsberichts, um dem AKW an der Mosel die
gleiche Gefährlichkeit wie Fessenheim zu bescheinigen. Das elsässische
Kraftwerk soll laut dem rot-grünen Regierungsabkommen 2016 geschlossen
werden. mehr lesen / lire plus

Wasserpreis: Ebbe!

Durch die Umsetzung der Wasser-Rahmenrichtlinie sind die Preise in den vergangenen Jahren gestiegen. Ob das gut ist, fragen sich mittlerweile Politiker jeder Couleur – außer bei den Grünen

„Die Gratis-Vergabe von Trinkwasser ist ein falsches Signal und hilft keineswegs, in Luxemburg Wasser sparsamer zu gebrauchen.“ Das ist eines der Ergebnisse eines Treffens grüner Gemeinderäte, bei dem eine Stellungnahme zu den Wassertaxen ausgearbeitet wurde. Der Vorschlag, die ersten 20 Liter Trinkwasser pro Tag umsonst zur Verfügung zu stellen, stammt aus der globalisierungskritischen Bewegung. Er wurde von Déi Lénk übernommen, ist aber mittlerweile auch von einigen LSAP- und sogar DP-geführten Gemeinden aufgegriffen worden. mehr lesen / lire plus

Nachhaltigkeit: Rio-Rituale

Zu Recht hält sich das Interesse der Öffentlichkeit am Nachhaltigkeitsgipfel in Rio in Grenzen. Doch an den Problemen, die dieser Gipfel eigentlich hätte angehen müssen, wird sich die Welt nicht vorbeimogeln können – und auch Luxemburg nicht.

Vorbild für die Befreiung vom Überfluss:
Der griechische Philosoph Diogenes.

Dennis Meadows hat`s aufgegeben. Der amerikanische Forscher war 1972 berühmt geworden als Ko-Autor des Buches „The Limits to Growth“ und hatte noch vor zehn Jahren ein hoffnungsvolles „Update“ veröffentlicht (woxx 775). Mittlerweile verschwende er keine Zeit mehr damit, die Menschheit von den Grenzen des Wachstums überzeugen zu wollen, berichtet das Magazin „Scientific American“, vielmehr halte er eine „harte Landung“ für unvermeidlich: „Ich versuche zu verstehen, wie Gemeinschaften und Städte den Schock abpuffern können.“ mehr lesen / lire plus

Réforme des retraites : Faut-il croî(t)re ?

Les Verts trouvent la réforme de Mars Di Bartolomeo courageuse et nécessaire. Mais selon eux, le ministre surestime la croissance et n’est pas allé suffisamment loin.

Le débat sur la réforme des retraites proposée en début du mois par Mars Di Bartolomeo (woxx 1148) a du mal à démarrer. Après les critiques cinglantes mais superficielles de la part du DP d’un côté, de la gauche radicale de l’autre, les Verts ont présenté une analyse plus élaborée et nuancée le 17 février.

Bien entendu, ils n’ont pas manqué de signaler qu’ils demandent une réforme depuis plus de dix ans. Cela les honore en effet, même si leur attachement au système par répartition n’a pas été infaillible. mehr lesen / lire plus

ULRICH BRAND: Grüner Kapitalismus, nein danke!

Ökologisierung hier und jetzt statt internationaler Kompromisssuche, Abkehr von Markt und Profit statt „Green Economy“. Ulrich Brands Forderung nach einem radikalen Umbau geht weiter als die vor-herrschenden grünen und linken Diskurse.

„Die Krise treibt die Eliten vor sich her“, stellt Ulrich Brand leicht amüsiert fest. Das reicht aber seiner Meinung nach nicht für einen „Green New Deal“, der ähnlich tiefgreifende Veränderungen wie seinerzeit unter Roosevelt ermöglichen würde.

woxx: Sie sind ein Kritiker des „Green New Deal“. Was ist falsch an dem Versuch, parallel die ökologische und die Finanz-und Wirtschaftskrise lösen zu wollen?

Ulrich Brand: Der Ausgangspunkt, die multiplen Facetten der Krise einzubeziehen, ist gut und richtig. mehr lesen / lire plus

Jagdreform: Letztes Pulver

Vorbildlich für die einen, übertrieben für die anderen – der Aufwand, den die Chamber in den vergangenen Jahren für die Jagdreform betrieben hat, ist beachtlich. Das Ergebnis missfällt vor allem der Jägerschaft.

Trophäenjagd: Freizeitbeschäftigung oder öffentliches Interesse?

„Luxemburg hat die Gelegenheit, ein modernes Gesetz zu entwerfen. Es sollte nicht unter künstlich konstruiertem Zeitdruck gehandelt werden.“ Diese Mahnung richtete Anfang März die Jägerföderation in einem Brief an die Abgeordneten. Damit verschossen die Grünröcke gewissermaßen ihr letztes Pulver, denn eigentlich sind sich die Regierung und die parlamentarische Kommission für nachhaltige Entwicklung einig, dass die Reform des Jagdgesetzes unbedingt vor dem Sommer verabschiedet werden soll. mehr lesen / lire plus

RENTRÉE SCOLAIRE: La même chose, mais différemment

C’est étrange, mais la guerre scolaire n’oppose pas les camps traditionnellement opposés. Les principaux belligérants sont en fait d’accord sur les objectifs, mais pas sur la méthode.

Dans la basse-cour des classes, le combat des coqs de la pédagogie fait rage…

Lorsque vous avez quitté l’école depuis un certain temps déjà et qu’il n’y a ni élève, ni enseignant dans votre entourage, mais que vous devez néanmoins vous « coller » aux sujets relatifs à l’éducation pour des raisons professionnelles, vous avez parfois l’impression de naviguer d’une planète étrange et inconnue à l’autre. Des planètes où, si l’on y parle de drôles de langages pleins d’abréviations, personne ne partage la même perception de la réalité. mehr lesen / lire plus

ÖKOLOGISCHER FUSSABDRUCK: Pediküre reicht nicht

Luxemburg geht verschwenderisch mit den natürlichen Ressourcen um. Doch die Diskussion, wie man das ändern könnte, kommt nicht recht voran.

Zu viel Bildschirmdiagonale, zu viele PS, zu viele Quadratmeter: Der Luxemburger Ressourcenverbrauch bei Haushaltsartikeln,Autos und Wohnfläche ist größtenteils auf das hohe Durchschnittseinkommen zurückzuführen.

Dass der materielle Wohlstand in Luxemburg hoch und das Land überdurchschnittlich am weltweiten Ressourcenverbrauch beteiligt ist, dürfte mittlerweile den meisten EinwohnerInnen intuitiv klar sein. Woxx-LeserInnen wissen es seit Juli 2002 etwas genauer: Damals veröffentlichten wir einen Beitrag des Raumplaners Claude Wagner, der Luxemburg einen viereinhalb Mal größeren Ressourcenverbrauch pro Kopf attestierte als langfristig tragbar ist. Diese Zahl beruhte auf der Berechnung des ökologischen Fußabdrucks, einer von dem Umweltökonomen Mathis Wackernagel entwickelten Methode, welche den beim Konsum verbrauchten Ressourcen, sowie dem anfallenden Müll und CO2 einen äquivalenten Flächenverbrauch zuordnet. mehr lesen / lire plus

AUTOSTEUER: Zahlen für Benzin und Blech

Im Namen der Umwelt fordern Gegner der Autosteuerreform, stattdessen die Sprittaxen zu erhöhen. Eigentlich macht es Sinn, beide Steuern zu erhöhen, doch die Kritik an der Vorgehensweise der Regierung ist berechtigt.

Im Wahljahr 1994 ging ein Aufschrei der Entrüstung durch Luxemburg, weil die grüne Partei es gewagt hatte, einen Benzinpreis von 50 Franken zu fordern. Wer hätte damals gedacht, dass sich eines Tages sogar der Automobile-Club für eine Erhöhung des Spritpreises einsetzen würde. Auslöser dieser unerwarteten Positionierung der Autofahrer-Lobby war die von der Regierung bereits 2006 angekündigte massive Erhöhung der Autosteuer im Namen des Klimaschutzes. Allerdings wird sie erst jetzt heiß diskutiert, wo die Verwaltung mit Verspätung die seit dem 1. mehr lesen / lire plus