Jägerlatein gegen Jagdgesetz

„Massive öffentliche Protestaktionen“ hatte die Jägerföderation vor wenigen Wochen angekündigt (woxx 1107). Sie hat Wort gehalten: Mehrere hundert Grünröcke und Sympathisanten hatten sich am 30. April auf der Place Clairefontaine versammelt. Die Rede des Präsidenten Georges Jacobs machte klar, dass die Jägerschaft nicht von ihren konservativen Positionen abrücken will, obwohl die Reform des Jagdgesetzes in eine andere Richtung zeigt. Jacobs versuchte, die Jäger als die wahren Naturfreunde darzustellen, „die wohl zehnmal mehr Bäume gepflanzt haben als alle Ökovereine zusammen“. Von der Politik vernachlässigt, konfrontiert mit dem starrköpfigen Minister Marco Schank, der seine Jagdreform unbedingt durchpeitschen wolle, bleibe nur noch der Aufstand, „wie seinerzeit in der DDR und jetzt in Nordafrika“. mehr lesen / lire plus

Jagdreform: Pflichten und Rechte

Wird der seit fast zehn Jahren diskutierte Gesetzentwurf zur Jagd auf der Zielgeraden noch aus der Bahn geworfen?

Wieviele Minister braucht man, um das Jagdgesetz zu reformieren? Derzeit sieht es so aus, als ob es dem dritten Mann auf dem Posten, dem delegierten Umweltminister Marco Schank, gelingen könnte, das Werk seiner beiden Vorgänger zu Ende zu bringen. Es liegt nun ein Gesetzentwurf vor, der für die meisten Interessierten einen akzeptablen Kompromiss darstellt. Außer für die Jägerföderation, die fordert, an entscheidenden Punkten nachzubessern.

Würde der jetzt vorliegende Text noch einmal grundsätzlich in Frage gestellt, dann würde die im Herbst anstehende, für neun Jahre gültige Revierverteilung nach der jetzigen Gesetzeslage vorgenommen. mehr lesen / lire plus

JÄGER: Füttern und schießen

Im Vorfeld der Jagdreform sind die Jäger einander nicht grün. Der neue Präsident pflegt einen sehr eigenen Führungs- und Kommunikationsstil.

Dass der seit vergangenem Jahr amtierende Präsident der Jägerföderation einen neuen Stil pflegen würde, hatte sich bereits im Juni vergangenen Jahres abgezeichnet. Georges Jacobs, damals neu im Amt, hatte in der Verbandszeitung ein befremdliches Editorial mit dem Titel „Nëmme wien zu senge Wuerzele steet, huet eng Zukunft!“ veröffentlicht.

Mittlerweile hat er mit seinem Führungsstil innerhalb der Föderation schon Wirkung erzielt – oder sollte man sagen: die ersten Abschüsse getätigt. Zwei Mitglieder des Comité directeur sind seinetwegen zurückgetreten und haben ihren Schritt obendrein in einem Brief an ihre „Jagdkolleginnen und -kollegen“ detailliert begründet. mehr lesen / lire plus