Heavy Metal als Forschungsobjekt: Spannende Gratwanderung
Ästhetisch oft interessant, bisweilen jedoch auch sehr problematisch: so beschreibt der britische Soziologe und Musikkritiker Keith Kahn-Harris die versuchte Grenzüberschreitung in den extremen Spielarten des Heavy Metal. Im Gespräch erzählt er, wie man über Metal schreibt – und was in diesem Genre meist nicht zur Sprache kommt.

Ist nicht nur Experte für Heavy Metal-Musik, sondern auch für die jüdische Gemeinde Großbritanniens: der Soziologe Keith Kahn-Harris. (Foto: Zoe Norfolk)
woxx: Sie gelten als einer der führenden Experten der Heavy Metal Studies. Wie sind Sie zu diesem Forschungsbereich gekommen, der ja doch recht exotisch klingt?
Keith Kahn-Harris: Ich habe 1996 mit meiner Doktorarbeit begonnen und dabei verschiedene Szenen des „Ex treme Metal“ (der im Unterschied zum eher kommerziell orientierten „Mainstream-Metal“ auf eine möglichst radikale Ästhetik zielt, Anm. mehr lesen / lire plus