Mein erster freier Europa-Tag

Ein von Banksy verantwortetes Mural, zu sehen in Dover, das in der Nacht vor dem Europa-Tag 2018 enstand. (Foto: Immanuel Giel, CC BY-SA 4.0)

Blau-rot-grün beschenkt uns mit einem zusätzlichen Feiertag, dem Europa-Tag, der jedes Jahr am 9. Mai stattfindet. Einige woxx-Mitarbeier*innen hat die frohe Botschaft so begeistert, dass sie gleich Pläne geschmiedet haben, was sie an diesem unverhofften freien Tag alles unternehmen könnten.

Stubenhocker-Feiertag
(ja) – Ist der 9. Mai, abgesehen von der symbolischen Bedeutung, ein guter Tag für einen Feiertag? Ein Blick auf historische Wetterdaten lässt daran ein wenig zweifeln: 1976 wurde es mit 28 Grad zwar sommerlich heiß, doch wurden 1938 am Findel sogar Minusgrade aufgezeichnet. mehr lesen / lire plus

Beutekunst: Zeigt her eure Sammlung!

Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron versprach die Restitution – und entfachte die öffentliche Diskussion über den europäischen Besitz afrikanischer Objekte aus Kolonialzeiten. Die Debatte ist ein Fass ohne Boden.

Dieser in Frankfurt ausgestellte Kopfschmuck stammt aus Duala, Kamerun. Er gelang durch den Sammler Theodor Christaller in die Sammlung des Weltkulturen Museums. (Foto: Wolfgang Günzel. Copyright: Weltkulturen Museum)

„Je veux que d’ici cinq ans les conditions soient réunies pour des restitutions temporaires ou définitives du patrimoine africain en Afrique“, verkündete Emmanuel Macron vor einem Jahr im Amphitheater der Université Ouaga 1 Professeur Joseph Ki-Zerbo in Ouagadougou, Burkina Faso. „Le patrimoine africain ne peut pas être prisonnier de musées européens.” mehr lesen / lire plus

Kroatien: Europas Türsteher

Bei illegalen Abschiebungen von Flüchtlingen durch kroatische Polizisten kommt es an der bosnischen Grenze zu systematischen Misshandlungen. Hilfsorganisationen, die das skandalisieren, geraten zunehmend unter Druck.

Kein Empfangskomitee: Kroatische Grenzschützer sperren nahe dem bosnischen Velika Kladuša einen Übergang ab. Wer heimlich versucht, die Grenze zu überqueren, wird nicht selten unter Missachtung geltenden Rechts zurückgebracht. Mit großer Regelmäßigkeit kommt es dabei zu massiven Misshandlungen durch die kroatischen Beamten. (Foto: EPA-EFE/Fehim Demir)

„Als ich aus dem Auto kam, konnte ich fünf Minuten lang nichts sehen, weil sie eine Taschenlampe auf meine Augen richteten. An diesem Grenzabschnitt gab es einen Hügel, von dem sie mich herunterschubsten. mehr lesen / lire plus

Guatemala: Poetin des Widerstands

Die Rapperin Rebeca Lane setzt sich in ihren Songs für ein Ende der Straflosigkeit und gegen die patriarchalen Strukturen in Guatemala ein. Als bekannteste Vertreterin des musikalischen Genres in Mittelamerika sorgt sie damit für einigen Wirbel.

Warnt vor einer Remilitarisierung des noch immer vom Bürgerkrieg geprägten Landes: die guatemaltekische Rapperin Rebeca Lane. (Foto: Knut Henkel)

Nur einen Steinwurf vom Wahlgerichtshof, wo derzeit die Vorbereitungen für die Präsidentschaftswahlen im kommenden Juni laufen, wohnt Rebeca Lane. In ihrem Apartment in der „Zona Una“, dem historischen Stadtkern von Guatemala City, empfängt die Frau mit den frisch blondierten halblangen Locken ihre Besucher.

„Hier können wir in Ruhe sprechen. mehr lesen / lire plus

Der letzte linke Kleingärtner, Teil 5: Rucola radikal

Was macht eine Gartenkolumne im trüben kalten Herbst? Sie wächst und gedeiht – ganz ohne Dünger. So wie der Lieblingssalat, den der letzte linke Kleingärtner derzeit täglich verzehrt.

Nachdem der Halloween-Irrsinn vorbei ist, trauen sich auch die letzten Kürbisse aus dem Versteck. (Foto: Pixabay)

Manchmal bin sogar ich überrascht darüber, was in meinem Gemüsegarten so vor sich geht. Dinge, die ich weder geplant noch „auf dem Schirm“ hatte. Rucola zum Beispiel, dem ich nach meinen jüngsten Erfahrungen gerne den Titel „Überraschungskraut des Jahres 2018“ verleihen möchte. Im Frühjahr habe ich wie üblich vier Reihen dieser nussartig schmeckenden Salatpflanze gesät. Ich war guter Dinge. mehr lesen / lire plus

Lachgas: Gar nicht lustig

Neben CO2 könnte auch Lachgas in naher Zukunft zu einem Klimakiller avancieren. Hauptursache der Emission des Gases ist die künstliche Trockenlegung von Feuchtgebieten.

58 Lachgas-Hotspots in 13 Ländern 
wurden rund um den 
Globus untersucht. (Grafik: nature.com)

Klimagase haben die Eigenschaft, infrarote Wärmestrahlung, die von der Erde in Richtung Weltall zurückgeschickt wird, zu absorbieren. Also die Wärmestrahlung daran zu hindern, die Erdatmosphäre zu verlassen. Hier liegt die Ursache für den Treibhauseffekt, der uns die globale Erwärmung beschert.

Je mehr Klimagase durch Autos, Flugzeuge, Kraftwerke oder Regenwaldabholzung in die Atmosphäre gelangen, desto weniger Wärmestrahlung kann ins All entweichen. Jedoch ist bei Klimagasen meist nur vom Kohlendioxid die Rede. mehr lesen / lire plus

Antiblanchiment : Dans la douleur

Dire que le projet de loi 7217, qui instaure un registre des bénéficiaires effectifs, a fait grincer des dents non seulement au parlement mais aussi au sein de la place financière est un euphémisme. Pourtant le grand-duché, acculé par l’Europe, a fini par acquiescer.

Photo : Wikipédia

Comment mieux mesurer l’impact d’une loi fraîchement votée que par une newsletter venant directement de la place financière ? Ainsi, mercredi 19 décembre vers midi, le grand cabinet Arendt & Medernach envoyait un « newsflash » à sa clientèle intitulé « The Luxembourg register of beneficial owners (« BOs ») for legal entities, here it comes !  mehr lesen / lire plus

Après la conférence climatique COP24 : Sommet noir

Face aux intérêts économiques et aux inquiétudes populaires, la lutte contre le changement climatique bat de l’aile. L’urgence impose de marier la radicalité écologique à la radicalité sociale.

Entre espoir et résignation face à Gambia 2 : la manif du 8 décembre devant la Chambre. (Photos : Ekkehart Schmidt/Etika)

C’était mal parti. Quelle idée aussi d’organiser la COP24, la conférence annuelle sur le réchauffement climatique de 2018, en Pologne, un des pays les plus dépendants du charbon et qui refuse une décarbonisation rapide ! De surcroît Katowice, choisie comme ville hôte, a bâti sa prospérité sur le charbon, et la région alentour recense la plupart des mines polonaises encore actives. mehr lesen / lire plus

Integrationspolitik: Unverfängliches Regierungsprogramm

Die neue Regierung muss beide Wangen hinhalten. Von links und rechts gibt es Ohrfeigen – auch für die wenig konkreten Vorhaben in puncto Integrationspolitik.

Wäre die Asti eine Katze, sie würde zu Beginn ihrer Stellungnahme zum Regierungsprogramm schnurren – und schon zwei Abschnitte weiter das Fell aufstellen, einen Buckel machen und die Krallen ausfahren. Für die Organisation mangelt es dem Regierungsprogramm an konkreten Maßnahmen zur Förderung der Integration. Ein Themenfeld, das im Regierungsprogramm auf nur eine Seite heruntergebrochen wird. In den anderen Unterkapiteln taucht es nur fragmentarisch auf. So als wären die in Luxemburg ansässigen 288.963 Ausländer*innen nur ein Randphänomen. Dabei machen sie 48 Prozent der Gesamtbevölkerung aus (Stand: Januar 2018). mehr lesen / lire plus

Feminismus: Kampf um eine gerechte Gesellschaft

Isabelle Schmoetten ist seit September dieses Jahres sozio-politische Beauftragte des Cid Fraen an Gender. Wir haben mit ihr über den Gender Pay Gap, geschlechtersensiblen Unterricht und das Ministerium für Gleichstellung von Frauen und Männern gesprochen.

Isabelle Schmoetten ist es wichtig, dass Geschlecht und andere Diskriminationskategorien zusammengedacht werden. (Foto: Isabelle Schmoetten)

woxx: In einem Artikel im Tageblatt von letzter Woche wurde behauptet, es gäbe keinen Gender Pay Gap mehr. Im Text wird argumentiert, dass Frauen teilweise sogar mehr verdienen als Männer, wenn man bei der Berechnung statt des Mittelwerts der Gehälter den Median berücksichtigt. Das Cid hat darauf mit Kritik reagiert.


Isabelle Schmoetten: Der Artikel ist derart polemisch geschrieben, dass wir ihn nicht unkommentiert lassen konnten. mehr lesen / lire plus

Ukraine : Andreï Melnyk, colonel discret

Le cimetière de Bonnevoie 
accueille-t-il la dépouille d’un nationaliste ukrainien et possible criminel de guerre ?

Photo non datée montrant Melnyk et Bandera devant 
la tombe 
de Konovalets 
(2e et 3e de dr. à g.). (Photo : Canadian Institute of Ukrainian Studies, University of Alberta)

En 2015, quelques jours après avoir banni les symboles nazis et soviétiques de la sphère publique, Petro Porochenko a émis un décret instaurant le 14 octobre* comme Journée des défenseurs de l’Ukraine. Une tentative pour le président ukrainien de faire le grand écart entre les aspirations démocratiques de son pays, en conflit avec la Russie, et le besoin de trouver des modèles identificatoires dans l’histoire nationale. mehr lesen / lire plus

Netzpolitik: Not safe for …

Nacktbilder und Gespräche über Sex sollen aus den großen sozialen Netzwerken verschwinden. Ein großes Problem für marginalisierte Gruppen, die schlechten Filtern ohnmächtig gegenüberstehen.

Weniger prüde 
als Tumblr: 
Für Albrecht Dürer 
waren „female presenting nipples“ in Ordnung. (Foto: Albrecht Dürer: Adam und Eva/Wikimedia Commons)

„Dein Beitrag verstößt gegen die Community-Standards.“ Mit diesem knappen Satz teilte Facebook der woxx mit, dass einer unserer Artikel nicht verlinkt werden konnte. Oder zumindest nicht mit dem Bild, das wir zu dem Artikel abgedruckt hatten. Darauf war nämlich ein Penis zu sehen. Es handelte sich um das Foto „Jeune homme au doigt levé (Le Cycle Masculin no 5)“ von Aude du Pasquier Grall. mehr lesen / lire plus

Interview croisée : Goodbye Hello

L’une part en retraite, l’autre ne fait que commencer. Pour discuter de politique culturelle, le woxx a invité Danielle Igniti et Christian Mosar à une discussion à bâtons rompus.

Christian Mosar est depuis début décembre directeur artistique d’Esch 2022, une première pour l’ex-éternel indépendant. (Photo : woxx)

woxx : Les cinq dernières années passées sous le DP ont été très mouvementées. Comment la scène culturelle a-t-elle changé pendant cette période ?


Christian Mosar : Je suis indépendant et j’ai continué mon parcours normalement. Quelques travaux de commande mis à part, je n’ai pas collaboré avec le ministère de la Culture ces cinq dernières années. mehr lesen / lire plus

Arcelormittal : Florange, c’est fini !

Devenus symbole d’une certaine malédiction politique, les hauts fourneaux de Florange ne seront donc définitivement pas rallumés, comme Arcelormittal l’a communiqué lundi dernier. Apparemment pour des raisons de rentabilité et parce que la multinationale ne trouverait pas d’acheteurs pour les produits, comme le rapporte entre autres le « Républicain lorrain ». Ce faisant, Arcelormittal met fin définitivement à plusieurs épisodes pathétiques de la présidence Hollande – avec les passages successifs de l’ancien candidat socialiste et de son ministre Arnaud Montebourg sur les lieux, faisant des promesses intenables. Cela dit, le site de Florange, qui se situe en vérité dans la municipalité de Hayange (dirigée par le Rassemblement national, ex-Front national) ne sera pas déserté pour autant. mehr lesen / lire plus

Den allerleschte Beschass

Am heutigen Freitag, dem 21. Dezember 2018, erscheint die letzte Ausgabe der Satirezeitung „De Feierkrop“ – ausnahmsweise im Vierfarbdruck. Die Coverstory beschäftigt sich mit den Resultaten der Klimakonferenz. Vor einem Jahr hatte die satirische Wochenzeitung mit den Worten „Einmal muss Schluss sein“ angekündigt, im Dezember aufhören zu wollen. Der Feierkrop feierte dieses Jahr sein 25-jähriges Bestehen, was einen Rekord für ein luxemburgisches Satireblatt darstellt. Bereits 1948 produzierte die kommunistische „Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek“ eine Satirezeitung unter dem Namen „De Feierkrop“, die allerdings nur knappe zwei Jahre bestand. 1984 reanimierte Jacques Drescher die Satirebeilage, die jedoch 1993 nach internen Querelen eingestellt wurde. mehr lesen / lire plus

Willis Tipps: Dezember 2018

Lettische Frauenpower

Die Musik Skandinaviens hat schon seit Langem eine treue Fangemeinde. Wer solche Klänge mag, darf die Scheibe dieser baltischen Band auf keinen Fall verpassen. Tautumeitas ist eine sechsköpfige Frauenvokalgruppe aus Lettland, die sich selbst mit zwei Violinen und dem Akkordeon begleitet. Zur Verstärkung haben sie Blasmusiker, einen Bassisten und einen Schlagzeuger, der auch den Synthesizer bedient, ins Studio geholt. Die flotten Kompositionen haben einen engen Bezug zu den traditionellen Gesängen Lettlands, in denen ich Ähnlichkeiten zur finnischen Musik entdecke. Neben starken Solostimmen besticht vor allem der mächtige Chorgesang, der auf einem voluminösen instrumentalen Teppich steht und hochmodern klingt. Vor einigen Monaten hatte die Gruppe bereits ein spannendes Album gemeinsam mit einem Dudelsackensemble veröffentlicht („Auli & Tautumeitas“). mehr lesen / lire plus

Black/Death-Metal: Grinden bis das Christkind kommt

Besinnliche Weihnachtszeit? Von wegen: In der Lucky’s Luke in Trier wird kurz vor Heiligabend noch mal tüchtig dem Satan gehuldigt.

Bringen das Blut vor Weihnachten noch mal zum Kochen: Ichor.

Man kennt es, dieses unbehagliche Gefühl kurz vor den Winterferien, wenn das aus jedem Radio dudelnde „Last Christmas“ von Wham zur auditiven Folter wird, einem die Weihnachts-Shopper-Masse so auf die Nerven geht, dass man Lust hätte, Unsagbares zu tun und die Aussicht, der lieben Familie (und den politischen Gesprächen nach dem dritten Absacker) für mehr als 48 Stunden wehrlos ausgeliefert zu sein, einem Tränen in die Augen treibt.

Aber, nicht weinen! mehr lesen / lire plus

Art vidéo : Une obsession textile

La BlackBox du Casino accueille une étrange œuvre vidéo, fruit de la collaboration entre deux artistes à la marge. « Barbara dans les bois » et « Santa Barbara » sont bien plus que des comptines pour enfants – ces films se rapprochent d’une introspection filmée.

Barbara Massart est une artiste à part. Depuis ses débuts, la plasticienne déficiente mentale se passionne pour la matière, et plus particulièrement la laine, qu’elle tricote à la machine pour créer des vêtements informes et troublants. Tellement déstabilisants qu’ils ont saisi le photographe Nicolas Clément, fasciné par cet univers de la matière.

Les deux créateurs se sont rencontrés lors d’une résidence d’artistes, à La « S » Grand Atelier à Vielsam, centre d’art brut et d’art contemporain situé dans le sud de la Belgique. mehr lesen / lire plus

Hirokazu Kore-eda : Plus fort que Pokémon

Le dernier long métrage d’Hirokazu Kore-eda, Palme d’or du Festival de Cannes 2018, évoque avec subtilité et empathie les laissés-pour-compte d’une société qui se rêve homogène. Au Japon, « Manbiki kazoku » (Shoplifters) a embarrassé le gouvernement mais remporté un énorme succès critique et populaire.

Quand une Palme d’Or embarrasse votre premier ministre, c’est que vous avez fait du bon travail.

Dans la famille Shibata, le papa est un tire-au-flanc, le fils un voleur, la belle-sœur est strip-teaseuse et la maman fait les poches des clients dans la blanchisserie qui l’emploie. La grand-mère héberge tout ce petit monde, qu’elle nourrit avec la pension de retraite de son défunt mari. mehr lesen / lire plus

Antoine Blossier : Rémi sans famille

Le roman d’Hector Malot a déjà été adapté plusieurs fois au cinéma, et même en manga. Cette version n’apporte pas grand-chose de neuf, mais est taillée de façon à émouvoir toute la famille. Pas moins légitime dans ce créneau qu’une superproduction de fin d’année, même si ce sont surtout les enfants qui apprécieront.

L’évaluation du woxx : X
Tous les horaires sur le site. mehr lesen / lire plus