Europäische Union: „Solidaritätsverbrechen“

Die Länder der Europäischen Union behindern die Hilfe für Flüchtlinge. Insbesondere die Bergung von Migranten aus Seenot wird kriminalisiert und als Menschenhandel deklariert.

Gegen die Kriminalisierung von Seenotrettung: Mitglieder der NGO „Save Lives” protestieren vor einem Gerichtsgebäude in Malta gegen die Verurteilung von „Lifeline“-Kapitän Claus-Peter Reisch. (Foto: EPA-EFE/Domenic Aquilina)

Da ist zum Beispiel Anouk van Gestel, einst Chefredakteurin der Zeitschrift „Marie Claire“. Neben ihrer Arbeit als Modejournalistin fuhr van Gestel immer wieder von Brüssel in das nordfranzösische Calais, um Flüchtlingen zu helfen, die auf dem Weg nach Großbritannien dort festsaßen. Nachdem das Camp in Calais von der französischen Polizei geräumt worden war, nahm sie 2017 einen unbegleiteten minderjährigen Sudanesen vorübergehend in ihrer Brüsseler Wohnung auf. mehr lesen / lire plus

Videospiele: Subversives Zocken

Queere Identitäten und Geschichten sind in Videospielen viel präsenter als man vermuten könnte. Das Medium eignet sich wie kein anderes für queere Repräsentation.

Queere Spiele sind oft keine actionreichen Egoshooter, sondern eher textlastig. (Foto: Pexels)

Von Dezember 2018 bis Mitte Mai 2019 war im Schwulen Museum in Berlin mit „Rainbow Arcade“ die weltweit erste Ausstellung über queere Inhalte in Videospielen zu sehen. Den Besucher*innen wurden mehr als 30 Jahre Videospielgeschichte näher gebracht, die sich sowohl durch positive als auch negative Repräsentation von Queerness auszeichnete. Selbstermächtigung queerer Entwickler*innen sowie Diskriminierung in Spielen und Communities waren ebenso Inhalt wie die beeindruckenden Mittel, mit denen Designer*innen sogenannter Indie-Games neue Pfade beschreiten. mehr lesen / lire plus

Déi Gréng: Kein grüner Tsunami

Der Traum vom zweiten Sitz im Europa- parlament hat sich für déi Gréng nicht erfüllt. Dennoch fuhr die Partei ihr bisher bestes nationales Ergebnis ein.

Neben dem Klimaschutz war der Kampf gegen Plastik ein wichtiges Wahlkampf-thema der Grünen. (Foto: Déi Gréng)

Klimademonstrationen von Jugendlichen, erschreckende Berichte zum Artensterben und vielleicht auch eine überzeugende Regierungsarbeit – Gründe, um eine grüne Welle bei den EU-Wahlen zu erwarten, gab es einige. Da ohne Umfragewerte in Luxemburg lediglich der Blick in die Prognosen-Glaskugel übrig blieb, rechneten manche angesichts der politischen Stimmung damit, dass Déi Gréng sich den wackeligen dritten Sitz der CSV schnappen würden. Dazu sollte es nicht kommen, aber die Partei legte 3,9 Prozentpunkte zu und erzielte mit 18,91 Prozent ihr bisher bestes nationales Ergebnis. mehr lesen / lire plus

CSV: Entzauberung einer Volkspartei

Ohne Juncker-Effekt und ohne Macht im Staate kommt der CSV der Status der Unumgänglichkeit abhanden.

Als Pierre Werner 1979 ein Comeback feierte und dem CSV-Staat für mehr als drei weitere Jahrzehnte Leben einhauchte, hatte er einen als unendlich lang empfundenen Marsch durch die Wüste hinter sich. Fünf Jahre harte Oppositionsarbeit zahlten sich aber aus: Die blau-rote Mehrheit, 1974 einem europäischen Trend folgend installiert, war dahin. Besonders die Sozialisten zahlten eine hohe Rechnung für ihre Regierungsbeteiligung.

Im Oktober 2018, nach erneut fünf Jahren in der Opposition, verfehlte die CSV hingegen das erhoffte Plebiszit, welches belegen sollte, dass man die größte Partei im Parlament bei der Regierungsbildung nicht ungestraft übergehen kann. mehr lesen / lire plus

L’Union après les élections : C’est compliqué !

Les négociations pour former une majorité et pour attribuer les « top jobs » ne doivent pas faire oublier le changement des rapports de forces suite aux élections.

Un parlement divisé, mal préparé au bras de fer avec les États membres. (Hémicycle à Strasbourg, © Ralf Roletschek, GNU Free Documentation License 1.2)

Que s’est-il passé aux élections européennes ? En résumé, le camp proeuropéen a en partie gagné, en partie perdu, tandis que le camp antieuropéen a moins gagné que prévu. Un résultat mi-figue mi-raisin. L’important, ce sont les conséquences que cela aura pour la politique européenne des cinq ans à venir. mehr lesen / lire plus

Élections européennes : Têtes prisées

Au niveau national, les élections ont montré que les enjeux européens comptent bien moins que les enjeux personnels. Le vote luxembourgeois est tactique plutôt qu’idéologique.

© Ralph Roletschek/wikimedia

Ce n’est pas un phénomène cantonné au Luxembourg, mais tout de même : les programmes comme les slogans pour ces élections européennes présentaient la particularité d’être pratiquement interchangeables. Mis à part l’ADR, qui avec sa préférence pour une « Europe des nations » s’est aligné sur les thèses des formations populistes et nationalistes comme le Rassemblement national français, et Déi Lénk, la propagande électorale des partis a peiné à vraiment produire une vision européenne apte à dépasser les phrases vides de sens et qui n’engagent presque à rien. mehr lesen / lire plus

Friedensprotest in Büchel: Atombomben ganz nah!

Am 2. Juni findet in Büchel eine Protestveranstaltung gegen die dort stationierten Atomwaffen statt. Um welche Waffen handelt es sich und was macht sie besonders gefährlich?

Auftakt der diesjährigen Aktionen von „Atomwaffenfrei jetzt“ in Büchel am 26. März. (flickr.com/photos/atomwaffenfrei-jetzt)

Büchel ist ein kleiner Ort in der Eifel, weniger als 100 Kilometer Luftlinie von der Stadt Luxemburg entfernt in Richtung Koblenz. Vielen woxx-Leser*innen dürfte der Name des Dorfs bekannt sein, seit 2018 eine Delegation der Luxemburger Friedensbewegung am dortigen Ostermarsch teilgenommen hat, woraus dann 
die Friddens- a Solidaritéitsplattform Lëtzebuerg enstand. Am 6. April dieses Jahres organisierte die neue Plattform, gemeinsam mit dem OGBL, zum ersten Mal seit langem wieder einen luxemburgischen Ostermarsch. mehr lesen / lire plus

Wahlen in Belgien: Die Kluft wird größer

Die Wahlergebnisse in Belgien machen eine Regierungsbildung im belgischen und flämischen Parlament kompliziert: Linken Erfolgen in Wallonien und Brüssel steht der Durchmarsch der extremen Rechten in Flandern gegenüber. Die Traditionsparteien sind wie andernorts auch im freien Fall.

Gegen den Vlaams Belang und die erstarkende Rechte in Europa: An einer Demonstration am vergangenen Dienstagabend in Brüssel nahmen rund 7.000 Personen teil. (Foto: Arnaud Brian)

Drastische Ereignisse lassen sich oft recht knapp resümieren. „Deux Belgique“ titelte „Le Soir“ am Tag nach den Wahlen; „La Libre“ kam sogar mit noch weniger Buchstaben aus: „La fracture“.

In Belgien sind am Sonntag neben den Europawahlen auch die Sitze fürs Föderal- sowie die drei Regionalparlamente neu vergeben worden. mehr lesen / lire plus

Eng Fra am lëtzebuergeschen Hip-Hop: „Dat sinn ech – ouni Filter“

Ënnert dem Kënschtlernumm 
Nicool bréngt d’Nicole Bausch als éischt Fra en Hip-Hop-Album „Den Ufank vum N“ op Lëtzebuergesch eraus. E Gespréich iwwert feministeschen Hip-Hop, Sprooch 
a „Féck Lëtzebuerg“.

D’Nicole Bausch studéiert Psychologie am Master zu Bréissel. Déi 23-Joer al Studentin wëll spéiderhin als Psychotherapeutin zu Lëtzebuerg schaffen. Hir Hip-Hop-Carrière ka si sech zur Zäit éischter als Hobby wéi als Haaptberuff virstellen. (Fotos: Liliana Francisco)

woxx: Déi lëtzebuergesch Hip-Hop-Zeen ass bis dato e Männerdomaine.Du bass mat eng vun den éischte Fraen, déi hei am Land en Hip-Hop-Album verëffentlecht. Setzt du domadder e feministescht Statement?


Nicole Bausch: Ech hunn an éischter Linn net aus feministesche Grënn mat der Musek ugefaangen. mehr lesen / lire plus

Memorandum of understanding : la transparence règne

Le gouvernement est particulièrement friand d’un type de document : les « memorandum of understanding » (MoU), des accords entre lui et des partenaires – d’autres gouvernements ou des entreprises privées – qui ne sont pas destinés à être partagés avec le grand public. Que ce soit lors de missions économiques à l’étranger ou dans le cadre d’échanges avec la place financière, les MoU sont le moyen par lequel le gouvernement entend renforcer ses relations ou orienter ses investissements. Les députés CSV Laurent Mosar et Gilles Roth ont récemment posé une question parlementaire à tout le gouvernement, en lui demandant de leur expliquer pourquoi ces documents n’étaient pas publiés ni même à la disposition des député-e-s. mehr lesen / lire plus

Fondation Cancer fordert, Tabakpreise zu erhöhen

In Luxemburg raucht ein Drittel der Frauen zwischen 16 und 24 Jahren – so das Ergebnis einer Umfrage, die die Fondation Cancer im Rahmen des am 31. Mai begangenen „Welttags ohne Tabak“ veröffentlicht hat. Für die Umfrage, die sich auf das Jahr 2018 bezieht, hat TNS-Ilres 3.057 Personen über 15 Jahren befragt. Im Allgemeinen rauchen zwar nach wie vor mehr Männer als Frauen, in oben genannter Alterssparte haben letztere jedoch acht Prozent Vorsprung. Über alle Altersgruppen hinweg raucht hierzulande jede fünfte Person. Aus der Umfrage geht zudem hervor, dass ein Viertel aller Jugendlichen Shisha raucht, bei den 25- bis 34-Jährigen ist der entsprechende Konsum seit 2017 um ganze 140 Prozent angestiegen. mehr lesen / lire plus

Théâtre : Ce n’est qu’un au revoir

Faire rire tout en proposant une réflexion critique non caricaturale sur la société est une entreprise difficile. C’est celle qu’a relevée le TOL dans sa dernière production de la saison, « Un dîner d’adieu ».

Steeve Brudey, Colette Kieffer…

« Par les auteurs du ‘Prénom’ », pouvait-on lire sur les diverses communications du TOL annonçant sa dernière création de l’année théâtrale. C’est que la pièce de Matthieu Delaporte et Alexandre de La Patellière, adaptée sur grand écran, est un sérieux argument pour convaincre le public. Son humour aux ramifications complexes a su attirer les foules sans trop plonger dans la facilité du boulevard. mehr lesen / lire plus

Illegale woxx

Aufmerksame Leser*innen der gedruckten woxx von letztem Freitag werden sich vielleicht gewundert haben, weshalb am kommenden Sonntag, dem 2. Juni, in Luxemburg angeblich nur ein einziges kulturelles Event stattfinden soll. Die Erklärung ist einfach: Die Seite mit dem restlichen Sonntagsprogramm fehlt, weil sie wegen mehrfacher Umplanung, die auch den EU-Wahlen geschuldet war, im Eifer des Gefechts „verschluckt“ wurde. Die Bezieher*innen des PDF-Abos blieben von dieser „Zensur“ verschont: Sie wurden mit einer Ausgabe von insgesamt 41 (!) Seiten beglückt. Das Ganze ist ein nicht nur kosmetischer Fehler, denn die fehlende Seite enthielt das Impressum – mit allen Angaben zur Herausgeberschaft unserer Wochenzeitung. mehr lesen / lire plus

Photographie : Face à face(s)

Quinze autoportraits du photographe portugais Jorge Molder sont exposés depuis peu à l’Institut Camões – il y tire le bilan d’une vie.

Pour le contexte : Jorge Molder figure dans la collection d’art de l’Unesco à côté d’artistes comme Giacometti, Le Corbusier ou encore Tàpies. Ce Lisboète d’origine est également présent à l’Everson Museum of Art de New York, à l’Art Institute of Chicago ou encore à la Maison européenne de la photographie à Paris. Pour l’instant, c’est au tour des murs de l’Institut Camões d’accueillir l’expo « Malgré lui ». L’évènement s’inscrit dans le cadre du Mois européen de la photographie 2019. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : Le jeune Ahmed

Avec « Le jeune Ahmed », les frères Dardenne s’attaquent au sujet brûlant de la radicalisation islamiste – et s’en sortent quasiment indemnes, grâce à leur image de marque naturaliste.

Un gentil petit lapin peut-il faire changer d’avis un jeune convaincu de la nécessité du djihad ?

C’est difficile d’être Ahmed. Difficile d’être un ado d’origine arabe, dans la triste banlieue liégeoise de surcroît, et par-dessus le marché frêle et sensible porteur de lunettes. Alors Ahmed se tourne vers l’imam local, dont les prêches radicaux vont vite empoisonner son petit cerveau disponible. En l’absence d’autres modèles – le père est absent et la mère souffre de tendances alcooliques –, il ne lui reste que cette voie et le souvenir de son cousin, mort au djihad pour Daech. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : Avengers: Endgame

Maintenant que les foules l’ont vu et que les projections sont sagement en 2D, pourquoi ne pas aller voir le dernier épisode de la franchise ? Il faudra la culture des enthousiastes de la première heure pour comprendre toutes les allusions, mais comme feu d’artifice final – avec dépression de superhéros en apéritif –, on a vu largement pire.

L’évaluation du woxx : X
Tous les horaires sur le site. mehr lesen / lire plus