Der letzte linke Kleingärtner, Teil 32: Mit dem SUV zum Hofladen

Wenn er nicht gerade Schnecken-Snacks verteilt, macht sich unser linker Kleingärtner wieder mal über die Ökos her. Sie haben richtig geraten: Es ist Reisezeit, außer für Kleingärtner, Schafzüchter und mehrfache Hundebesitzer – und da regiert der blanke Neid.

Vor allem in Deutschland bei Authentizitätsfetischisten immer sehr beliebt: Der „Hofladen“, in dem garantiert alles handgemacht und mit Liebe hergestellt worden ist. (Foto: Wikimedia Commons/CC-BY-SA-3.0 Unported)

Der Kleingärtner taumelt von einem Gerechtigkeitsdebakel zum nächsten. Los ging‘s mit der Tragödie des Regens: zu viel davon. Zumindest in meinem Garten. Während es anderswo auf der Erde knochentrocken ist – das sagt man so, wenn man es dramatisch formulieren will –, habe ich Wasser im Überfluss. mehr lesen / lire plus

Konstruktiver Journalismus: Zuckerwatten-Journalismus oder Modell der Zukunft?

Was ist der stärkere Publikumsmagnet: negative Schlagzeilen oder konstruktive Berichte? Und was hat den größeren Mehrwert für die Leserschaft? Luxemburgische Journalist*innen und internationale Kommunikationsexpert*innen klären im Gespräch mit der woxx auf über Potenzial und Gefahren einer Form des Journalismus, die im Kommen ist.

Kritiker*innen des konstruktiven Journalismus bezeichnen die lösungsorientierte Methode als Zuckerwatten-Journalismus, der mit rosaroter Brille über Ereignisse berichtet und die Welt schönfärbt. (Copyright: Taryn Elliott/Pexels)

Der Ausbruch der Corona-Pandemie führte es der Branche nochmal verstärkt vor Augen: Ihre Probleme vermehren sich. Die Nachrichtenmüdigkeit nimmt bei vielen Menschen zu. Die meisten Nachrichten in Presse und Rundfunk seien zu negativ, heißt es oft. mehr lesen / lire plus

OGBL : Apprendre de la crise

Pandémie oblige, le comité national de l’OGBL du mois de juillet s’est encore exilé au Kirchberg. Mais le syndicat prend aussi ses distances avec le gouvernement.

Photo : OGBL

Si l’OGBL se félicite que l’impact de la pandémie sur l’économie luxembourgeoise a été beaucoup moins prononcé qu’initialement projeté, sa présidente Nora Back s’est quand même posé la question de savoir si le Luxembourg était en train de « tirer les bonnes leçons » de cette crise. Elle craint qu’on ne soit sur le point de faire les mêmes erreurs qu’après la crise financière des années 2008 et 2009, où la politique a rapidement pris la direction de la stabilisation des finances publiques. mehr lesen / lire plus

Genderbinarität im Sport: Fair für wen?

Bei den diesjährigen Olympischen Spielen wird erstmals eine offen lebende trans Frau antreten. Angesichts der anhaltenden Diskriminierung, die trans und intergeschlechtliche Elitesportler*innen erfahren, nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Caster Semenya darf zwar 
noch gegen Frauen antreten, 
aber nicht mehr in 400m-, 
800m-, und 1500m-Rennen – 
ihren Spezialgebieten. (Mara Xingjin/Wikimedia Commons)

Sadie Lipton, eine professionelle Schwimmerin befindet sich vor Gericht. Der Grund: Weil ihr bei der Geburt das männliche Geschlecht zugeordnet wurde, wird ihr abgesprochen, gegen Frauen antreten zu dürfen. Auch wenn ihre Testosteronwerte seit über einem Jahr ausreichend niedrig seien, um gegen Frauen antreten zu dürfen, so das Argument, so habe sie doch die „männliche Pubertät“ durchlaufen. mehr lesen / lire plus

Politik: Die neuen Konservativen

Woher kommt der Hass der Christlich-Konservativen gegen die Grünen? Bei genauer Betrachtung ist mehr Existenzkampf zu erkennen als ideologische Auseinandersetzung.

Wikimedia_Stefan Kaminski

Man muss Annalena Baerbock nicht mögen, die grüne Kanzlerkandidatin ist oft zu flach, zu fade und kommt allgemein als die Sorte Mutter rüber, mit der man vor dem gemeinsamen Kindergarten am besten nicht ins Gespräch kommen will, weil sie eh besser weiß, wie Kinder zu erziehen sind. Aber die Hasswelle, die gerade über die Politikerin rollt, wirft trotzdem Fragen auf – auch weil sich inzwischen luxemburgische Konservative auf Twitter, um Laurent Mosar nicht zu nennen, daran beteiligen. Vor allem verwundert das Ungleichgewicht der Vorwürfe, die gegen Baerbock erhoben aber nicht gegen den CDU-Mann Armin Laschet aus der Schublade genommen werden. mehr lesen / lire plus

Iran nach den Wahlen: „Raisi ist der Präsident des Klerus“

Am 3. August wird Ebrahim Raisi sein Amt als iranischer Präsident antreten. Der sozialistische Historiker Arash Azizi gibt Auskunft darüber, wie der Jurist und Kleriker innerhalb des iranischen Machtgefüges einzuordnen ist und erläutert, weshalb das Regime den Westen ideologisch ablehnt und sich zugleich doch an diesem orientiert.

Stand bislang an der Spitze des Justizapparats: der neue iranische Präsident Ebrahim Raisi. (Foto: EPA-EFE/Abedin Taherkenareh)

woxx: Die Präsidentschaftswahlen im Iran waren 2009 mit vielen Hoffnungen verbunden, anschließend kam es zu Protesten, die brutal niedergeschlagen wurden. Die jüngsten Wahlen Mitte Juni fanden dagegen kaum Beachtung; die Wahlbeteiligung war so niedrig wie nie zuvor. Was ist gefährlicher für das Regime – enttäuschte Hoffnungen oder desillusionierte Resignation?
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Gesprächsrunde: Leben geben in EU-Grenzgebieten

Sie erzählt in Bildern und mit ungeraden Linien vom Schicksal schwangerer Migrantinnen: Die Comic-Autorin Sandrine Martin reiste in griechische Flüchtlingscamps und begleitete dort tätige Hebammen, Ärzt*innen und Anthropologinnen. Am kommenden Montag ist sie gemeinsam mit einer der Forscherinnen beim Internationalen Comic Festival Contern zu Besuch.

In „Chez toi“ verknüpft die Comic-Autorin Sandrine Martin eigene Beobachtungen, Erzählungen von Betroffenen und Berichte von Anthropologinnen zu einem Comic über Migration und Schwangerschaft. (Copyright: Casterman)

„You look like a sea-monster, an alien“, sagt Mona als sie ihr ungeborenes Kind zum ersten Mal auf Ultraschallbildern sieht. Mona ist eine Mischung aus fünf Frauen, die die Comic-Autorin Sandrine Martin zwischen 2016 und 2017 bei einer Reise nach Athen kennengelernt hat. mehr lesen / lire plus

Forum 419: Erzähl mir Luxemburg!

Als hätte die Forum-Redaktion geahnt, dass der weltbeste Außenminister Jean Asselborn das Nation Branding aus dem Reich der Untoten zurückholen würde! Denn die neue Ausgabe dreht sich ganz um das Luxemburg-Narrativ. Im Dossier werden die verschiedenen Arten, wie das Land zu erzählen, wie die Master-Erzählung entstand, aber auch wie das Land sich selbst über lange Jahre belogen hat, aufgearbeitet. Und das Strandgut Spezial spült noch einmal die besten Politiker*innen-Sprüche der letzten Jahre zu dem Thema an. Hervorheben wollen wir an dieser Stelle Victor Weitzels Essay zu den Shoah Büchern von Guy Koenig und Jemp Schuster, sowie Daniela Liebs Beitrag zum Insel-Narrativ des Großherzogtums Anfang des 20. mehr lesen / lire plus

Luxemburgisches Jein zu Kerosin-Besteuerung

„Diese Steuerbefreiung [des Kerosins] muss aufhören, wenn wir den europäischen Green Deal vollständig und fair umsetzen wollen“, heißt es in einem gemeinsamen Brief der belgischen, österreichischen und luxemburgischen Verkehrsminister*innen an die EU-Kommission. Die drei Länder machen sich stark für die Einführung eines Mindeststeuersatzes bei innereuropäischen Flügen. Diese Besteuerung soll „ohne Verzögerung eingeführt werden und wirksam genug sein, um die Dekarbonisierung zu beschleunigen“. Der Brief bezieht sich auf das „Fit for 55“-Paket, mit dem die Kommission das CO2-Reduktionsziel von 55 Prozent bis 2030 erreichen will, und das nächste Woche vorgestellt wird. Ist die Initiative der drei Länder wirklich so klimafreundlich, wie sie klingt? mehr lesen / lire plus

Triennale Jeune Création (Rotondes) : Génération Y-alors ?

Sous le thème « Brave New World Order », la triennale Jeune Création se concentre sur les artistes né-e-s entre 1980 et 1990. Si certaines œuvres sont intéressantes, on constate tout de même un certain amour du conformisme aux dépens de la subversion.

Les Rotondes un mercredi après-midi feraient un excellent setting de film postapocalyptique. Un décor urbain léché, des traces de présence humaine fraîchement abandonnées et pas un chat à la ronde – juste des bribes de musique inidentifiables qui sèment le doute. C’est donc la bonne ambiance pour aller voir une exposition appelée « Brave New World Order ». mehr lesen / lire plus

Willis Tipps: Juli 2021

Amparanoia ist zurück!

Die Mestizo-Szene aus dem Süden Spaniens lebt! Amparo Sánchez aus Granada, eine der wichtigsten Protagonistinnen dieses Fusionstils, hat eine eindrucksvolle Karriere vorzuweisen und jetzt wieder ein bemerkenswertes Album veröffentlicht. Im letzten Jahr kam ihre vierte Soloplatte auf den Markt, auf der sie auch eigene Gewalterfahrungen verarbeitete. Nun ist sie wieder mit ihrer altgedienten Gruppe Amparanoia ins Studio gegangen. Deren erste Platte erschien 1997 und nach sieben weiteren CDs wurde die Band für neun Jahre auf Eis gelegt. Die zweite Amparanoia Scheibe nach der Neuformierung 2017 zeigt, dass die Band nichts von ihrem Feuer verloren hat. Während andere Begründer*innen des Mestizostils, wie Manu Chao und Ojos de Brujo verstummt sind, zeigt Amparanoia, dass der Mix aus spanischen Elementen, verschiedenen Latin-Einflüssen, Ska und Reggae auch heute frisch und zeitgemäß klingt. mehr lesen / lire plus

Games-Empfehlung: Umurangi Generation

Während der Apokalypse ist Fotojournalist*in kein besonders gemütlicher Job. Das Spiel Umurangi Generation schafft den Spagat zwischen Dystopie und Lebensfreude dennoch – oder gerade deswegen.

Neben Tanzen und Feiern bieten sich am Rand der Apokalypse auch eher triste Bilder wie dieses. Umurangi Generation fordert dazu auf, sie alle festzuhalten. (Fotos: Origame Digital)

In der nahen Zukunft ist die Stadt Tauranga in Aotearoa (Neuseeland) von einer hohen Mauer abgeriegelt. Das Militär, unter Kontrolle der UN, hat das Sagen, ein Großteil der Bevölkerung lebt in Flüchtlingscamps. Der Grund: Außerirdische haben die Erde angegriffen, überall herrschen Ausnahmezustand und Krieg gegen die Invasor*innen. Als Spieler*in schlüpft man in die Rolle eines*einer Fotojournalist*in für den „Tauranga Express“. mehr lesen / lire plus

Im Kino: Petite Maman

Wie wäre es wohl gewesen meine Mutter zu kennen als sie noch ein Kind war? Oder meine Oma als sie noch jung war? In „Petite Maman“ wirft Céline Sciamma diese Fragen nicht nur auf, sondern spielt das Szenario mittels einer faszinierenden Charakterstudie durch.

Die Mutter ist zwar nicht mehr da, dennoch fühlt sich Nelly ihr näher als jemals zuvor. (© Pyramide Films)

Auf den ersten Blick hat Céline Sciammas neuster Film nicht viel mit ihrem vorangegangenen gemein: „Portrait de la jeune fille en feu“ zeigt die heimliche Liebe zwischen zwei Frauen im 18. Jahrhundert. „Petite Maman“ dagegen spielt im Hier und Jetzt und handelt von einer Achtjährigen, die einen abrupten Verlust durchlebt. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : Présidents

Un point de départ plutôt amusant pour un film qui va cependant rapidement tourner en rond autour de ses deux personnages principaux. S’y ajoute la nécessité d’avoir suivi avec attention les dernières joutes présidentielles françaises pour ne pas manquer les nombreuses allusions. À réserver donc aux fans du spectacle républicain quinquennal.

L’évaluation du woxx : X
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