Baltische Staaten: Wappnen für den Kriegsfall

Die Staaten des Baltikums sind trotz ihrer Nato-Mitgliedschaft nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine alarmiert. Es werden zusätzliche Truppen des Militärbündnisses entsandt und Freiwilligenverbände werden aufgebaut. Neben Militärmanövern gibt es auch viel Solidarität mit ukrainischen Flüchtlingen.

Üben für den Ernstfall: Multinationale Truppen der Nato trainieren Mitte März beim Manöver „Crystal Arrow 22“ in Lettland ein koordiniertes Vorgehen. (Foto: EPA-EFE/Toms Kalnins)

In den Wochen seit Beginn des russischen Angriffskriegs haben die baltischen Staaten in ihrem politischen Handeln, bei Sanktionsforderungen gegen Russland und bei Hilfslieferungen an die Ukraine in der EU eine Vorreiterrolle eingenommen: Litauische Supermärkte waren die ersten, die russische Produkte aus den Regalen entfernten, im Baltikum wurden die ersten Landeverbote für russische Fluglinien ausgesprochen, Waffen- und Hilfslieferungen wurden schnell in die Ukraine gebracht. mehr lesen / lire plus

Finanzplatz: Offener Brief gegen Greenwashing

Luxemburgs Finanzplatz gibt sich gerne grün und nachhaltig. Ein offener Brief fordert jetzt, aus dem Image auch Realität zu machen.

Die Unterzeichner*innen aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft fordern einen tatsächlich nachhaltigen Finanzplatz. (Grafik: Greenpeace)

Am Dienstag, dem 22. März veröffentlichte die Umweltschutzorganisation Greenpeace mit Vertreter*innen aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft einen offenen Brief an die Luxemburger Regierung und das Parlament. Gefordert wird ein Ende von klimaschädlichen Investitionen und Greenwashing am Finanzplatz. Die Unterzeichner*innen fordern Gesetze, die die Fondsindustrie dazu zwingen, ihre Anlagen in fossile Energieunternehmen stetig zu verringern. Außerdem sollen transparente und nachvollziehbare Kriterien für nachhaltige Finanzprodukte festgelegt werden, damit Anleger*innen die sozialen und ökologischen Auswirkungen ihrer Investitionen abschätzen können. mehr lesen / lire plus

Guerre en Ukraine: Les Russes entre le marteau et l’enclume

Entre des sanctions draconiennes et un pouvoir plus fascisant que jamais, la population russe victime du Kremlin ne devrait pas être oubliée par l’Occident.

10 mars, message dans un quartier résidentiel de Moscou :            « Paix en Ukraine, liberté en Russie ! » (Photos : Fyodor Volkov)

À Moscou aussi, les magasins commencent les uns après les autres à rationner certains produits de première nécessité. Sucre, farine, huile… dans certains magasins, même les aliments pour chat sont rationnés à dix sachets par client. Une dame à la caisse, la cinquantaine, en a douze. S’ensuit une petite négociation avec la caissière, qui reste intransigeante. mehr lesen / lire plus

Youth for Climate: Endlich wieder Klimastreik!

Am heutigen Freitag findet wieder eine große Klimademonstration statt. Die woxx hat mit zwei Organisatorinnen von Youth for Climate über Krieg, Energiepreise und kleine Schritte gesprochen.

Am Freitag gibt es nach langer Pause wieder eine größere Klimademonstration. (Fotos: woxx)

woxx: Gibt es nach zwei Jahren Pandemie und einem Monat Krieg überhaupt noch genügend Aufmerksamkeit für die Klimakrise?


Lisa Urbany: Die Aufmerksamkeit, die wir bekommen haben, ist sicherlich zurückgegangen. Das ist aber auch normal, denn die Klimakrise ist nicht die einzige Krise. Natürlich sind wir dafür, dass über Krieg und Coronakrise berichtet wird, und finden das auch wichtig. Trotzdem ist es schade, dass die Klimakrise so sehr in den Hintergrund rutscht, weil andere Themen dominieren. mehr lesen / lire plus

Wasserversorgung: Der Preis des Marktes

Die Wasserversorgung ist eine Herausforderung für Luxemburg. Vor 20 Jahren wurde beschlossen, auf Marktmechanismen zu setzen – gegen jede Vernunft. Ein Rückblick.

Tenside und Fischschuppen im Abwasser – warum es keine Preiswahrheit für Melusina gibt. (eau.gouvernement.lu/fr/services-aux-citoyens/Drenkwaassercampagne.html)

Eine „große Herausforderung“ stelle der Quellenschutz dar, so Carole Dieschbourg auf der Pressekonferenz zum internationalen Weltwassertag am 22. März. Die Umweltministerin informierte über die Probleme beim Grundwasser und der Versorgung mit Trinkwasser. Durch den Klimawandel fällt in Luxemburg im Durchschnitt weniger Regen und der Grundwasserspiegel sinkt – bei gleichzeitigem Bevölkerungswachstum. Außerdem führt die Belastung durch Nitrat- und Pestizidrückstände dazu, dass etwa 100 Quellfassungen derzeit nicht mehr genutzt werden. mehr lesen / lire plus

Referendum 1937 (Teil 1): Das Erbe von 1919

Vor 85 Jahren hätte das „Gesetz zum Schutz der politischen und sozialen Ordnung“ um ein Haar kritische Stimmen mundtot gemacht und nicht genehme Parteien verboten, kurz: Es hätte den autoritären Staat eingeläutet. Der knappe Sieg des „Nein“ zum Maulkorbgesetz 1937 gilt als Erfolg der Demokratie. Doch weshalb konnte überhaupt ein Referendum stattfinden? Welchen Stellenwert hatte das Instrument in den Jahren davor? Darum geht es im ersten Teil dieser Serie.

Am 11. November 1918, also am Tag, als der Erste Weltkrieg zu Ende ging, kündigte die Regierung an, dass „die Gestaltung der zukünftigen Staats- und Regierungsform Luxemburgs in jeder Beziehung in die Hände des luxemburgischen Volkes gelegt werden soll“.

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„Rue cyclable“, die falsche Sicherheit?

Photo : Photothèque VDL/Charles Soubry

Mit der ersten Frühlingssonne sind dem hauptstädtischen Schöff*innenrat auch die Belange der Radfahrer*innen erneut bewusst geworden. Heuer hat Blau-Schwarz allerdings etwas mehr als nur den Farbtopf hervorgekramt, etwa um hier und da gestrichelte Linien einzuzeichnen. Sozusagen über Nacht wurden am Dienstag sieben neue, kilometerlange „rue cyclables“ eingerichtet und an sechs Kreuzungen das Rechtsabbiegen (respektive die Geradeausfahrt) für Fahrräder auch bei Rotlicht ermöglicht. Das Konzept der Fahrradstraße ist nicht eindeutig: In Deutschland sind dort PKWs tabu, in Holland sind sie nur dann vorgesehen, wenn es gilt, eine direkte Anbindung an einen existierenden Radweg zu schaffen. In Luxemburg-Stadt sollen sie den vollwertigen Radweg sozusagen gleich ganz ersetzen: etwa den entlang der rue des Trévires, wo die Radstraße,von der rue Edouard Grenier kommend, Bonneweg ganz durchquert. mehr lesen / lire plus

Kinder: Mitbestimmung steigert Wohlbefinden

Das Wohlbefinden der in Luxemburg lebenden Acht- bis Zwölfjährigen ist seit 2019 stabil geblieben. Das ist das Ergebnis des ersten nationalen Kinderberichts, welcher seit Dienstag vorliegt und in Zusammenarbeit von Universität Luxemburg, Liser und der Eberhard Karls Universität Tübingen entstanden ist. Der Bericht besteht aus zwei komplementären Studien: einer Felduntersuchung im Bereich der non-formalen Bildung einerseits, und einer Befragung von Acht-, Zehn- und Zwölfjährigen andererseits. Letztere Studie erfolgte in zwei Etappen: Die erste Befragung wurde vor, die zweite während der Pandemie durchgeführt. Das Vorurteil, dass in Kindertagesstätten das Wohlbefinden von Kindern grundsätzlich beeinträchtigt sei, ließ sich in den Beobachtungssequenzen nicht bestätigen. mehr lesen / lire plus

Aha Lëtzebuerg ruft zur Spende für Raif Badawi auf

Die luxemburgische „Allianz vun Humanisten, Atheisten & Agnostiker“ (Aha Lëtzebuerg) mag nicht an Götter glauben, dafür aber an die Unterstützung von Aktivist*innen: Aha Lëtzebuerg gab am Dienstag in einer Pressemitteilung bekannt, dass sie sich der Spendenkampagne für den saudi-arabischen Aktivisten Raif Badawi anschließt, und bittet die luxemburgische Bevölkerung, es ihr gleichzutun. Die Allianz kommt damit einem Aufruf der deutschen Giordano-Bruno-Stiftung und anderer internationaler Organisationen nach. Raif Badawi, ein liberaler Blogger, der für Meinungs- und Religionsfreiheit einsteht, wurde 2014 in der saudi-arabischen Hafenstadt Dschidda wegen Beleidigung des Islams zu zehn Jahren Haft sowie 1.000 Peitschenhieben und einer Geldstrafe in Höhe von umgerechnet 235.000 Euro verurteilt. mehr lesen / lire plus

Hochstaplerin Anna Sorokin: Fake it till you make it

Die Miniserie „Inventing Anna“ macht die Hochstaplerin Anna Sorokin zum Star und hält einer kapitalistischen und sexistischen Gesellschaft den Spiegel vor. Was spannend beginnt, endet mit fremdenfeindlichen Tagträumen.

Die Journalistin Vivian Kent (rechts) und die Hochstaplerin Anna Delvey (links) verkörpern in „Inventing Anna“ beide Frauen, die auf ihre Weise um Anerkennung in kapitalistischen und sexistischen Kreisen kämpfen. (Copyright: Netflix)

Achtung, Spoiler-Gefahr!


Hochstapler*innen faszinierten schon die Gebrüder Grimm und Thomas Mann, jetzt hat auch Netflix sie für sich entdeckt: Die neunteilige Dramaserie „Inventing Anna” erzählt die Geschichte von Anna Sorokin nach, die New Yorker Banken, Geschäftspartner*innen, Bekannte und Freund*innen um insgesamt 275.000 Dollar betrog. mehr lesen / lire plus

Slam : « Je suis en vie quand j’écris »

La slameuse franco-québécoise LEM fait étape au Luxembourg à l’occasion d’une tournée en France. Entretien avec une artiste qui a fait de la résilience son tremplin vers le succès.

LEM sera au Poetry Slam de Lux’ 12 le 1er avril prochain. (Photo : Michelle Boulay)

woxx : L’écriture puis le slam t’ont aidée à surmonter une enfance marquée par la maltraitance, le viol même. Est-ce qu’il t’a fallu te faire violence pour avoir le courage de témoigner ?


LEM : Je me suis fait violence pour me dévoiler à ma mère. Mon beau-père avait essayé de me tuer trois fois en un mois. mehr lesen / lire plus

Fotoausstellung: Queere Geschichten aus China

Was heißt es in China schwul, lesbisch, trans oder queer zu sein? Wie hat sich die Realität dieser Menschen über Generationen hinweg verändert? Die Online-Ausstellung „Better Together“ gibt Einblicke. Über eine Schau, die ihrer Existenz wegen gefeiert werden sollte.

Die Online-Ausstellung „Better Together“ porträtiert LGBT*-Menschen in China – einem Land, in dem ihre Rechte nach wie vor stark eingeschränkt sind. (Copyright: All Out/Shawn Zhang/Screenshot)

Es gibt Online-Ausstellungen, die durch ihre Aufmachung und technischen Spielereien bestechen, und solche, die allein durch ihr Dasein Anerkennung verdienen. „Better Together“ fällt in die zweite Kategorie: All Out, eine internationale Bewegung für Liebe und Gleichstellung, und Shawn Zhang, ein queerer Fotograf aus Nordchina, lassen in ihrer Online-Schau Menschen zu Wort kommen, deren Geschichten in China am besten verschwiegen werden sollten. mehr lesen / lire plus

Expotipp: War and Peas: Silly Empire

Ein Bär fällt über einen Menschen her, während eine zweite Person das Opfer fragt: „Have you tried Yoga?“ Hinter diesem Comic-Strip stecken Elizabeth Pich und Jonathan Kunz, auch bekannt unter dem Namen War and Peas. Das Duo veröffentlicht seit 2011 wöchentlich Comics auf seinen Internetkanälen, jetzt stellt es im Kulturzentrum EuroBahnhof in Saarbrücken aus: Die Ausstellung hält 100 Comic-Strips und Entwürfe aus ihren Skizzenbüchern bereit. Wer auf schwarzen Humor und Absurditäten steht, sollte sich die Schau nicht entgehen lassen – die Comics von War and Peas reichen von Situationskomik über Alltagsprobleme von Geistern bis hin zur Kritik am Patriarchat.

KuBa Kulturzentrum am EuroBahnhof e.
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Dans les salles : Madeleine Collins

Tout en méandres et en pièges, dans la plus grande tradition du thriller psychologique, le film parvient à intriguer sans pour autant frustrer grâce à son mystère savamment dévoilé au fil des scènes. Virginie Efira, dans ce rôle de femme toujours sur le fil du rasoir, fait admirablement tenir cet édifice de mensonges.

L’évaluation du woxx : XXX
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