Schwangerschaftsabbruch: Selbstbestimmung in die Verfassung

Abtreibung soll als Grundrecht in die Verfassung, so ein Vorschlag von Déi Lénk. Während die Regierungsparteien noch murmeln, das sei ja überhaupt nicht nötig, bewies die ADR bereits das Gegenteil.

Der Vorschlag von Déi Lénk will nicht nur den Zugang zu Schwangerschaftsabbruch, sondern auch zu Verhütungsmitteln in der Verfassung festschreiben. (Foto: Reproductive Health Supplies Coalition/Unsplash)

Die Forderung ist nicht neu. Als der Oberste Gerichtshof in den USA 2022 das lang geltende Urteil „Roe vs. Wade“ aufhob, zeigte dies eindeutig, dass die Rechte von Frauen und anderen Menschen, die gebären können, stets in Gefahr sind. Was heute noch wie ein Randphänomen von Rechtsextremen und religiösen Fundamentalist*innen wirkt, kann schon morgen an den Hebeln der Macht sitzen. mehr lesen / lire plus

Urteil des Obersten Gerichtshofs der USA: Bedingt immun

Der Oberste Gerichtshof der USA hat entschieden, dass Donald Trump für Amtshandlungen als Präsident juristisch nicht belangt werden darf – aber nur, sofern es seine „zentralen Befugnisse“ betrifft. Die Tragweite des Urteils auf die Prozesse gegen Trump ist noch unklar.

„Trump steht nicht über dem Gesetz”: Protestierende vor dem Obersten Gerichtshof der USA während der Urteilsverkündung am vergangenen Montag bezüglich der Frage der Immunität für die Präsidenten der USA. (Foto: EPA-EFE/WILL OLIVER)

Nachvollziehbar oder gar logisch hatte das Beharren von Donald J. Trump und seinen Anhängern auf umfassende präsidentielle Immunität nie gewirkt. Generelle Straffreiheit würde schließlich nicht nur für ihn, sondern auch für die vier anderen noch lebenden ehemaligen sowie den amtierenden Präsidenten Joe Biden gelten. mehr lesen / lire plus

Inklusion im Luxemburger Kultursektor: Noch Luft nach oben

Das Kulturministerium hat vergangenen Freitag zum Workshop „Les publics de la culture“ eingeladen. Neben der Präsentation einer Studie wurden während zwei inhaltlich dichten Gesprächsrunden Themen wie Teilhabe, Integration, soziale Gerechtigkeit und Partizipation verhandelt. Die Redner*innen machten darauf aufmerksam, dass der Luxemburger Kulturbereich hinsichtlich seiner Inklusivität durchaus noch entwicklungsfähig ist.

„Kultur ist für jeden da“ – was in der Theorie stimmt, ist faktisch leider noch immer nicht Realität. Praktische, finanzielle und soziale Hürden verhindern, dass ausnahmslos jede*r Zugang zur Kultur hat. (Foto: pexels/marcus aurelius)

Man muss an diesem Freitagmorgen nur kurz den Blick durch den vollen Saal im regionalen Kulturzentrum „Opderschmelz“ schweifen lassen, um zu wissen: Das Thema, das hier in den nächsten Stunden das Geschehen auf dem Podium bestimmen wird, interessiert – und zwar sehr. mehr lesen / lire plus

Der letzte linke Kleingärtner, Teil 62: Klimakrise bedroht Fußball

Pünktlich zur Fußball-EM kommt der letzte linke Kleingärtner so breitbeinig und mit Dampfhammer-Argumenten wie sonst nur Ronaldo bei seinen Freistößen daher: Wen juckt schon der Klimawandel … außer die schönste Nebensache der Welt ist in Gefahr!

Nein, der letzte linke Kleingärtner hat nicht mit dem Gartenschlauch nachgeholfen: Der Starkregen während des Achtelfinalspiels Deutschland gegen Dänemark am vergangenen Samstag in Dortmund hat sogar die Abflusssysteme der Überdachung überfordert. (Foto: EPA-EFE/CHRISTOPHER NEUNDORF)

Die woxx-Redaktion bekam aus gut unterrichteten Quellen die Information zugespielt, dass in Deutschland aktuell eine Fußball Europameisterschaft (EM) stattfindet. Eine spontane Internetsuche ergab: Fußballplätze sind meist grün. Gestützt auf diese knallharte Investigativ-Recherche, bat man den Experten für Grünzeugs aller Art um Erläuterung und einen sommerlichen Beitrag zum Thema. mehr lesen / lire plus

Juli-Ausgabe des Forum: Reichtum

Für ihre aktuelle Ausgabe hat die Redaktion der Zeitschrift „forum“ das Schwerpunkt-Thema Reichtum gewählt. Dabei wird beispielsweise die Frage erörtert, ob sich materieller Wohlstand umstandslos in ein glückliches und zufriedenes Leben übersetzen lässt. Wie Francesco Sarracino in seinem Beitrag zeigt, ist das in Luxemburg keineswegs der Fall. Dass es also offenbar verschiedene Möglichkeiten gibt, Reichtum zu definieren, ist nicht die geringste Frage, die man mit dem Dossier ausloten will. Weitere Artikel widmen sich steuerlichen Aspekten oder auch dem Zusammenhang der hiesigen Wohnungsnot mit der Konzentration des Besitzes an Grund und Boden. Wieso es vor allem Männer sind, die ökonomisch reich sind, spricht Pierre Balthasar in seinem Artikel zum „Gender Wealth Gap“ an. mehr lesen / lire plus

EU-Mindestlohn: Höher, aber nicht genügend

Die Einführung eines europäischen Mindestlohns scheint Wirkung zu zeigen – aber nur sehr bedingt. Dies legen statistische Daten nahe, die „Eurofound“ Ende Juni veröffentlichte. Ein Kernelement der im Oktober 2022 verabschiedeten EU-Direktive ist es, dass in Ländern mit einem gesetzlich geregelten Mindestlohn dieser auch einen „angemessenen Lebensstandard“ ermöglichen soll. Dazu soll er mindestens 60 Prozent des mittleren Einkommens und 50 Prozent des Durchschnittslohns betragen (siehe „Auf eine Cola light“ in woxx 1688). Laut Eurofound, der EU-Agentur für die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen, passen sich immer mehr Länder diesen Maßstäben an: „Dies hat eine Rolle bei dem starken Anstieg der nationalen Mindestlöhne für 2024 gespielt.“ mehr lesen / lire plus

De la détresse au bord de la route

« Nous ne laissons personne au bord de la route et nous allons chercher ceux qui y sont pour les réintégrer dans la société », a lancé Luc Frieden lors de la fête d’été du CSV, à Hesperange, mardi. Pas certain que cette généreuse déclaration convainque les « travailleurs sociaux intervenant dans la grande précarité » qui, la veille, ont relayé leur désarroi dans une lettre ouverte rendue publique par l’association Solidaritéit mat den Heescherten. Ce groupe de professionnel·les lance un cri d’alarme en faveur des personnes victimes du sans-abrisme, des toxicomanes et de « celles souffrant de problèmes de santé mentale ». Il s’exprime anonymement pour éviter les « représailles », est-il précisé. mehr lesen / lire plus

Lancement d’une police locale : De « bons voisins » pour renforcer le sentiment de sécurité

À partir de juillet, les villes de Luxembourg et d’Esch déploient de « nouvelles » patrouilles de police supplémentaires, du moins pour une durée de six mois, afin de renforcer la prévention. Le ministre des Affaires intérieures et les bourgmestres Lydie Polfer (DP) et Christian Weis (CSV) veulent surtout combattre un prétendu sentiment d’insécurité.

Seule différence visible entre les policier·ères classiques et les nouvelles patrouilles : les agents sont doté·es d’un brassard bleu clair arborant les mots « police locale ». (Photo : María Elorza Saralegui/woxx.)

Depuis le début de cette semaine, douze patrouilles de police supplémentaires parcourent les deux plus grandes villes du pays. Déployées pour une durée préliminaire de six mois, ces unités de « police locale » font partie du projet pilote phare du ministre des Affaires intérieures, Léon Gloden (CSV). mehr lesen / lire plus

Élections législatives en France : L’union de la gauche au-delà des frontières

Au lendemain du premier tour des élections législatives anticipées en France, la candidate du Nouveau Front populaire dans la circonscription des Français·es de l’étranger du Benelux était en meeting au Luxembourg. Élu·es écologistes, socialistes et Déi Lénk luxembourgeois étaient à ses côtés pour apporter leur soutien à l’union de la gauche française, face au péril de l’arrivée au pouvoir du Rassemblement national.

Cécilia Gondard, lors de son premier meeting à Luxembourg, le 25 juin. (Photo : Fabien Grasser)

« Je n’en dors plus la nuit », lâche spontanément Tilly Metz quand on l’interroge au lendemain du premier tour des législatives anticipées françaises, dominé par le Rassemblement national (RN) et ses alliés de droite, qui ont recueilli 33 % des suffrages. mehr lesen / lire plus

Bemerkenswerte Bäume: Den Wald vor lauter Listen nicht sehen

Die Liste der bemerkenswerten Bäume wird drastisch gekürzt, behauptete der Mouvement écologique. Das Umweltministerium widersprach vehement, die Liste werde sogar erweitert. Die Wahrheit ist weitaus komplizierter. Eine verworrene Geschichte über verschiedene Listen, Koordinaten und schlechte Kommunikation.

Diese Eiche auf Bicherhaff ist über 500 Jahre alt, sie gilt als bemerkenswerter Baum. Doch auf welcher der drei Listen der bemerkenswerten Bäume kommt sie vor? (Foto: CC BY-SA 4.0 GilPe/Wikimedia)

Am Montag, dem 24. Juni, veröffentlichte der Mouvement écologique (Méco) eine Pressemitteilung, in der die Umweltorganisation das Verschwinden von 400 Bäumen von der Liste der „bemerkenswerten Bäume“ (im Original „Arbres remarquables“) bemängelte. Die woxx griff diese Nachricht am darauffolgenden Freitag, dem 28. Juni, mehr lesen / lire plus

Backcover: Nora Wagner und Kim El Ouardi

Am 2. Mai ging es von Esch aus los: Zusammen mit einer Gruppe von Künstler*innen starteten Nora Wagner und Kim El Ouardi ein nomadisches Filmprojekt quer durch Luxemburg. Vor ihrer Abreise trafen sich die beiden mit der woxx, um über kollaborative Werke, ressourcenschonende Prozesse und fehlende Gemeinschaft zu reden.

Im Juli und September illustrieren Performance-Künstlerin Nora Wagner und Filmemacher Kim El Ouardi die Backcover der woxx. (Copyright: Nora Wagner)

woxx: Im Mai beginnt Ihr nomadisches Projekt während dessen Sie gleichzeitig die Juli- und September-Backcover der woxx gestalten werden. Wie ist es zu dieser Zusammenarbeit gekommen?

Nora Wagner: Sie ist vor fünf Jahren ganz organisch zustande gekommen. mehr lesen / lire plus

Expotipp: Wee bass du?

(Foto: Chris Lauer)

Wer bist du?“ Es gibt wohl kaum eine intimere Frage, zielt sie doch auf das hin, was uns im Kern ausmacht. Die Fotografin Jessica Theis nahm eben diese Frage als Ausgangspunkt für ein inklusives audio-fotografisches Projekt, bei dem sie 25 Menschen mit geistiger Behinderung fotografierte und interviewte. „Wie möchtest du, dass andere dich sehen?“ oder „Was sind deine Träume?“, wollte Theis zum Beispiel von den Teilnehmer*innen wissen. Auf ungekünstelt-ehrliche Weise verdeutlicht das Projekt, dass eine Behinderung zwar zu einem Betroffenen dazugehört, jedoch nicht dessen gesamtes Wesen bestimmt. Die expressiven Schwarz-Weiß-Bilder, die bei den Gesprächen entstanden, kann man sich noch bis Anfang August auf der Place de Strasbourg ansehen. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : A Quiet Place – Day One

C’est reparti pour l’univers postapocalyptique de la saga « Sans un bruit » pour suivre, cette fois-ci, Samira, en phase terminale de cancer (interprétée par une Lupita Nyong’o émouvante, qui démontre à nouveau son habilité pour le genre de l’horreur), son chat (très calme) et l’étudiant Eric. Tous les trois se retrouvent à New York au début de l’invasion des créatures traquant les bruits. Alors que le thriller au potentiel intéressant essaie d’exploiter le terrain de jeu qu’offrirait une ville si sonore, il ne fait que reprendre des scènes d’action similaires aux deux films précédents, sans apporter de réponse sur l’origine des créatures. mehr lesen / lire plus