Nationaler Energie- und Klimaplan: Verschlimmbesserung

Letzte Woche präsentierte die Regierung die neuste Version des nationalen Energie- und Klimaplans. Darin wiederholt die CSV-DP Koalition die Fehler ihrer Vorgänger*innen – und begeht neue, eigene. Die woxx zeigt einige Beispiele auf.

Eine „Direct Air Capture“-Testanlage im kanadischen Squamish. Nicht alle sind überzeugt von der Idee, dass durch eine energieaufwändige Technologie der Atmosphäre CO2 entzogen werden soll. Die Luxemburger Regierung schon. (Foto: CC BY-NC-ND 2.0 Stephen Hui/Pembina Institute)

Energieminister Lex Delles (DP) und Umweltminister Serge Wilmes (CSV) stellten am 17. Juli die endgültige Fassung des nationalen Energie- und Klimaplans (Pnec) vor. Ihre Pressekonferenz wurde von der zeitgleichen Vorstellung des „Enlastungspakets“ von Fianzminister Gilles Roth (CSV) überschattet. mehr lesen / lire plus

Kolonialismus: Inoffizieller Juniorpartner

„Luxemburg hat keine koloniale Vergangenheit“ – eine Behauptung, die sich bis heute hartnäckig hält. Wie haltlos sie ist, belegt der Historiker Yves Schmitz in seinem neuen Buch.

Ein kritisches Buch zum Luxemburger Kolonialismus: „Luxemburg war nie eine Kolonialmacht“.

„Wann kommt Belgien zur Einsicht, dass wir uns nicht als Kolonie behandeln lassen?“, fragte das „Escher Tageblatt“ empört Ende 1926. [1] Grund war, dass sich Belgiens Währungspolitik negativ auf das Großherzogtum niederschlug – ein Resultat der neuen wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den beiden Staaten. Der Ausgang des Ersten Weltkriegs hatte Luxemburg dazu gebracht, den Zollverein mit dem ehemaligen Besatzer Deutschland zu kündigen. In der „Union économique belgo-luxembourgeoise“ (UEBL), die 1921 geschaffen wurde, war Luxemburg ganz klar der Juniorpartner. mehr lesen / lire plus

Weniger Geld für „Green Events“

Am vergangenen Montag gab das Umweltministerium eine weitere Maßnahme bekannt, die sich in das Regierungsmotto „Fir eng Klimapolitik, déi d’Léit mathëlt“ einreiht: Ab dem 1. Oktober stehen weniger Finanzmittel für Organisationen, die nachhaltige Veranstaltungen ausrichten, zur Verfügung. Konkret wird die Beihilfe von 1.500 Euro nur noch ein einziges Mal pro Organisation ausgezahlt, wenn sie das Logo „Green Events“ erhält. Zusätzliche Hilfen, die beim Erreichen verschiedener freiwilliger Kriterien ausbezahlt wurden, werden komplett gestrichen. Nach 2028 ist ganz Schluss mit der Spaßgesellschaft, dann sollen die Beihilfen komplett wegfallen. Dabei war das Programm „Green Events“ eigentlich erfolgreich: Gemeinden haben das Konzept aufgegriffen und zum Teil in ihre Reglemente eingebaut, Cateringunternehmen haben ihre Angebote auf mehr Nachhaltigkeit ausgerichtet und Infrastrukturen wie mobile Geschirrspülwagen wurden geschaffen. mehr lesen / lire plus

Margue will gegen „aggressives‟ Betteln vorgehen

Künftig soll das Strafgesetzbuch um einen zusätzlichen Artikel erweitert werden. Ein Tag nachdem Innenminister Léon Gloden (CSV) seinen Gesetzesvorschlag für einen „verstärkten‟ Platzverweis vorstellte (woxx 1796), präsentierte Justizministerin Elisabeth Margue (CSV) am 18. Juli ihr eigenes Gesetzesprojekt, das auf Notunterkünfte und Bettelei angewiesene Menschen ins Visier nimmt. Mit dem Projekt, so Margue, gehe das Ministerium auf die scharfe Kritik gegen das Bettelverbot ein. Die „einfache‟ Bettelei soll aus dem Strafgesetz gestrichen werden und stattdessen ein neuer Artikel, Nummer 342, hinzukommen. Dieser soll „aggressives‟ Betteln strafbar machen. Klarer wird die Angelegenheit nicht: Der Gesetzesvorschlag unterscheidet weder zwischen körperlicher und verbaler Aggressivität, noch soll der Begriff „Aggressivität‟ selbst definiert werden. mehr lesen / lire plus

France : Le retour de Monsieur Veto

Malgré sa défaite aux législatives, Emmanuel Macron refuse de nommer à Matignon la première ministre proposée par le Nouveau Front populaire, sorti en tête des élections. Le président français s’entête dans le déni de démocratie et entend imposer la poursuite de sa politique de régression sociale.

Fumée blanche après trois semaines de conclave : ce mardi 23 juillet, le Nouveau Front populaire (NFP) a enfin proposé une personnalité pour le poste de première ministre, alors qu’il était arrivé en tête à l’issue du second tour des législatives du 7 juillet. Il est peu dire que l’accouchement a été difficile, tant les négociations pour s’entendre sur un nom ont fait ressurgir les divisions entre les partis composant la coalition née au lendemain des européennes et de l’annonce de la dissolution de l’Assemblée nationale. mehr lesen / lire plus

Italie : Elly Schlein, l’anti-Meloni par excellence

Depuis l’arrivée d’Elly Schlein à la tête du Parti démocrate italien, en 2023, la formation de centre-gauche reprend des couleurs. La dirigeante de 39 ans affiche des convictions ancrées à gauche et présente une personnalité atypique dans la politique italienne. Elle apparaît comme une alternative crédible à la première ministre d’extrême droite, Giorgia Meloni.

Elly Schlein photographiée à Bologne en 2015, l’année où elle avait quitté le parti démocratique, avant d’y revenir l’an dernier et d’en prendre la tête. (Photo : Francesco Pierantoni/Wiki Commons)

Les représentant·es du Parti démocrate sont les plus nombreux·euses au sein du groupe socialiste au Parlement européen dans la nouvelle législature qui s’ouvre. mehr lesen / lire plus

Petition Nr. 3198: Queers lassen sich nicht totschweigen

Eine Petition fordert, sämtliche „LGBT-Themen“ aus den Schulen zu verbannen. Obwohl diese Forderung absurd ist, erhält sie über 6.700 Unterschriften. Das zeigt, wie verbreitet queerfeindliches Gedankengut in Luxemburg ist.

Am Donnerstag gab es gegen Mittag eine Solidaritätsaktion mit queeren Menschen, organisiert vom „Cid Fraen an Gender“. (Foto: Giulia Thinnes/woxx)

„Herr Lehrer, warum hat Alex zwei Mütter?“, fragt eine Schülerin. „Darüber dürfen wir hier nicht reden“, antwortet der Grundschullehrer. „Was heißt das, ‚Rosa Winkel‘?“, fragt ein Schüler auf 5e seine Geschichtslehrerin. Ihre Antwort: „Das darf ich euch erst sagen, wenn ihr alle 18 seid.“ Dieses Szenario erscheint Ihnen absurd? Über 6.700 Menschen in Luxemburg setzen sich dafür ein, dass es Realität wird. mehr lesen / lire plus

Règlement de comptes : L’été meurtrier des pirates

Les députés pirates Sven Clement et Marc Goergen s’entredéchirent sur les finances du parti et s’accusent réciproquement des pires maux. Au centre du conflit, le leadership sur une formation qui place la transparence au cœur de son projet politique et pour laquelle cet épisode prend des allures existentielles.

Sven Clement et Marc Goergen au cours d’une commission parlementaire, le 11 décembre dernier. (Photo : CHD)

À en croire les protagonistes, le feu couvait depuis plusieurs années déjà. Il s’est déclaré au grand jour le 15 juillet dernier, lorsque le député pirate du Nord, Ben Polidori, a annoncé son départ du parti et de la sensibilité politique le représentant à la Chambre. mehr lesen / lire plus

Titus Schade in der Konschthal Esch: Wenn das Märchen vor der Haustür liegt

Düster und märchenhaft zugleich: Mit der umfangreichen Ausstellung „Tektonik‟ des deutschen Malers Titus Schade präsentiert die Konschthal Esch eine von architektonischen Alltagsgegenständen belebte Parallelwelt.

Im Schatten des Torbogens steht eine Reihe angezündeter Kerzen. Detail aus dem Bild „Der Frachtenkran“. (Copyright: Titus Schade)

Einen Namen hat die Welt nicht. Die Titel auf den Schildern unter den Bildern enthalten nur kurze Beschreibungen: „Die kalte Stadt‟, „Das Regal‟, „Feldturm im Gewitter‟ oder einfach „Vollmond‟. Auf den ersten Blick mögen die sachlich gehaltenen Titel treffend sein, zeigen die ausgestellten Ölgemälde doch wenige Elemente auf: Flache Fachwerkhäuser säumen leerstehende Gassen, dunkle Hinterhöfe liegen scheinbar verlassen da und in den weitreichenden Himmeln türmen sich lediglich Gewitterwolken auf. mehr lesen / lire plus

Expotipp: Alfredo Cunha, photographe. 50 ans de carrière

(Foto: Tom Lucas)

Die Schwarz-Weiß-Fotografien des portugiesischen Fotojournalisten Alfredo Cunha sind ästhetisch anspruchsvolle Bilder, Momentaufnahmen voller Leben, in deren bewegten Tiefen der Blick des*der Betrachter*in förmlich versinkt. Auf den im doppelten Sinne kontrastreichen Aufnahmen sind historische Momente abgebildet: die Nachbeben der Nelkenrevolution in Portugal zum Beispiel, die Repatriierung einer halben Million Portugies*innen im Zuge der Dekolonisation. Für die einen ein lichter Moment, ein Befreiungsschlag, für die anderen ein schwerer, düsterer Lebensumbruch. Diese Ambivalenz vermag Cunha in seinen Werken gekonnt einzufangen und für das Auge sichtbar zu machen. Die Fotografien werden noch bis zum 5. Januar 2025 im Nationalmuseum für Geschichte und Kunst (MNAHA) ausgestellt. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : Longlegs

(© Metropolitan Filmexport, Courtesy of NEON.)

Commençant par une séquence d’ouverture haletante, le film d’horreur sur fond d’enquête policière d’Oz Perkins promet une excellente ambiance sombre, aussi funeste qu’intrigante. Hélas, au fur et à mesure qu’on suit la jeune agente du FBI (interprétée par Maika Monroe, parfaite pour le cinéma d’horreur) s’enfoncer sur la piste d’un assassin en série, la forme commence à l’emporter sur le fond : le scénario reposant sur des éléments fantastiques n’est pas à la hauteur de la mise en scène et la tournure surnaturelle que prend le récit déçoit par sa conclusion peu originale et insatisfaisante. mehr lesen / lire plus

Frieden veut mieux contrôler les ONG

L’ampleur du scandale est sidérante : en quelques mois, une employée de Caritas a détourné 61 millions d’euros en puisant dans les caisses de l’ONG et en contractant des crédits qui représenteraient plus de la moitié de cette somme. Ce détournement pose question sur les procédures de contrôle en vigueur chez Caritas, mais aussi dans les banques qui ont consenti les prêts. À l’issue d’une commission parlementaire jointe à laquelle il a participé le 24 juillet, Luc Frieden a annoncé que « plus un euro ne sera versé à Caritas » par l’État, en attendant que la lumière soit faite sur cette affaire. L’ONG, qui emploie 500 personnes, perçoit chaque année quelque 45 millions d’euros de fonds publics. mehr lesen / lire plus