KRIMINALITÄT: Filmreif inszeniert
Die angebliche Unsicherheit im Luxemburger Bahnhofsviertel ist zum Medienthema avanciert. Dabei wird in populistischer Manier der Bogen zur Asyldebatte geschlagen.
Eine leere Whiskey-Flasche liegt auf der regennassen Straße. Im Hintergrund ist der Luxemburger Bahnhof zu erkennen – und ein Mann mit dunkler Hautfarbe. Mit diesem kunstvoll komponierten Foto beginnt diese Woche die Zeitschrift Revue ihre Reportage über Missstände im hauptstädtischen Bahnhofsviertel. Ein paar Seiten weiter schaut eine Polizistin einem Afrikaner in den Mund. Der dazu gehörende Text handelt von „schwarzafrikanischen Asylantragstellern“, in deren Hand sich angeblich der Heroin- und Kokainhandel im Bahnhofsviertel befindet, sowie von Junkies, die auf Raubzug gehen und Leute anpöbeln. mehr lesen / lire plus