Am heutigen Freitag, den 1. Dezember findet zum 29. Mal der Welt-Aids-Tag statt. Vor allem der Sensibilisierung gewidmet, gibt der Tag auch Anlass zum Ausdruck von Solidarität mit HIV-Infizierten.
Der Kampf gegen HIV-Infektionen hat auch im Jahr 2017 nicht an Dringlichkeit verloren. In Luxemburg leben zur Zeit 1.065 Personen mit dem Virus. Im letzten Jahr kam es zu 98 Neuinfektionen – ein trauriger Rekord, wie Lydia Mutsch im August auf einer Pressekonferenz kommentierte. Zu diesem Anlass war der Jahresbericht 2016 des Comité de surveillance du Sida vorstellt worden. Das Gesundheitsministerium setzt nach wie vor auf Präventionsmaßnahmen, vor allem bei Risikogruppen, aber auch bei der breiten Bevölkerung. Im Rahmen eines Pilotprojekts soll bald das Prophylaxe-Medikament „Truvada“ zur Anwendung kommen. Die Pille kann präventiv eingenommen werden, um einer Ansteckung vorzubeugen.
Seit der Entdeckung des Virus vor 35 Jahren haben sich weltweit etwa 78 Millionen Menschen damit infiziert. Seit 2010 ist die Ansteckungsrate zwar um 11 Prozent zurückgegangen, sie liegt aber immer noch bei zwei Millionen pro Jahr – davon 29.000 in Europa. Dank medizinischer Fortschritte in den letzten Jahren ist eine Infizierung heute aber nicht mehr zwangsläufig lebensbedrohlich.
Anlässlich des Welt-Aids-Tages am heutigen Freitag laden das Luxembourg Insitute of Health und der Centre Hospitalier de Luxembourg um 16.30 Uhr ins Oekozenter zur Ausstellung „Sida, 35 ans après“ ein. Es werden außerdem Kunstprojekte aus Kondomen präsentiert, die im Kader des Wettbewerbs „Preventive Art: Demistify Condom“ produziert wurden.
Weitere Infos unter :
http://www.gouvernement.lu/7588764/30-mutsch-sida
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