Laut Bericht der Aids-Beobachtungsstelle haben sich 2017 mehr Menschen mit dem HI-Virus angesteckt als in den Jahren davor.
101 Menschen – davon 74 Männer und 27 Frauen – haben sich im Jahr 2017 mit dem HI-Virus infiziert. Das geht aus dem Jahresbericht des Comité de surveillance du SIDA, des hépatites infectieuses et des maladies sexuellement transmissibles hervor. Von Jahr zu Jahr steigt die Zahl leicht an; in den letzten 15 Jahren hat sie sich mehr als verdoppelt. Besonders betroffen sind die 26- bis 35-Jährigen. Noch im vergangenen Jahr zeigte sich das Gesundheitsministerium von den steigenden Zahlen alarmiert und hatte angekündigt, sowohl den Kampf gegen als auch die Sensibilisierung für HIV-Ansteckungen zu verstärken – mit nur mäßigem Erfolg. Zwar ist die Zahl an Infektionen durch Drogenkonsum im Vergleich zum Jahr 2016 leicht zurückgegangen, doch haben sich immer noch 48 Menschen durch heterosexuellen und 34 Menschen durch homosexuellen Geschlechtsverkehr angesteckt. Wie das Gesundheitsministerium in einem Presseschreiben ankündigte, sollen nun im Rahmen des nationalen Aids-Aktionsplans weitere Maßnahmen ausgearbeitet werden.