Im Kino: All the Beauty and the Bloodshed

Mit „All the Beauty and the Bloodshed“ bringt die Dokumentarfilmerin 
Laura Poitras ein intimes Porträt der US-amerikanischen Künstlerin und Aktivistin Nan Goldin auf die große Leinwand. Sie greift dabei so vielfältige Themen auf, wie Queerness und die amerikanische Opioid-Krise.

Nan Goldin bei einer Protestaktion. (Foto: Neon)

Nan Goldin als Rebellin zu bezeichnen, wäre eine Untertreibung; ihr politisches Engagement erst auf die 2010er-Jahre zu datieren, irreführend. Tatsächlich war Goldins Schaffen nie etwas anderes als subversiv. Dass sie sich dabei von Beginn an auf ihr privates Umfeld bezog, bildet keinen Widerspruch dazu. In den 1970er-Jahren wurde Goldin Teil der queeren Szene in New York. mehr lesen / lire plus

Weltaidstag: Die vergessene Pandemie


Covid-19 verdeckt die HIV-Pandemie nicht nur medial, sondern sorgt weltweit auch für Rückschritte in der Bekämpfung.

Etwa 33 Millionen Menschen sind weltweit an Aids gestorben, seit die Krankheit sich auf dem Planeten verbreitet hat. Erfolge in der Forschung haben dazu geführt, dass eine Infektion mit dem HI-Virus mit der richtigen medizinischen Versorgung kein Todesurteil mehr ist. In vielen Teilen der Welt ist der Zugang zum Gesundheitssystem jedoch so schwierig, dass immer noch an Aids erkrankte Menschen sterben. Schuld sind jedoch auch diskriminierende Gesetze und Praktiken. 12 Millionen HIV-Infizierte haben laut dem Aids-Programm der Vereinten Nationen (UNAIDS) keinen Zugang zu einer HIV-Behandlung. mehr lesen / lire plus

Zahlen zu HIV, oder: das andere Virus

Das Comitée de surveillance du sida veröffentlichte gestern zusammen mit der HIV Berodung der Croix-Rouge und dem Gesundheitsministerium aktuelle Zahlen zu HIV-Infektionen in Luxemburg. Dazu reichen sie Baguette von Namur.

Foto: CC-BY-SA Equality Michigan

Der Service nationale des maladies infectieuses (SNMI) betreute 2019 insgesamt 96 Personen, die mit HIV in Kontakt gekommen sind. 49 davon haben sich letztes Jahr mit HIV infiziert, was den Zahlen vom Vorjahr entspricht. Die Fälle sind gleichmäßig zwischen homo-, bi- und heterosexuellen Menschen verteilt: 24 Infektionen erfolgten durch heterosexuellen, 22 durch homo- oder bisexuellen Geschlechtsverkehr. 2019 wurden drei drogenabhängige HIV-Infizierte vermerkt, die sich jedoch bereits vor 2019 angesteckt haben. mehr lesen / lire plus

Europäische Testwoche gegen sexuell übertragbare Infektionen gestartet

Vom 15. bis 22. Mai läuft die Sensibilisierungsaktion, die zum Testen auffordert: Auf HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen.

Foto: CC-BY-SA Equality Michigan

Die HIV-Berodung des luxemburgischen Roten Kreuzes macht darauf aufmerksam, dass heute die Europäische Testwoche angelaufen ist. Ziel dieser Aktion, die 2013 von der Bewegung „HIV in Europe“ ins Leben gerufen wurde, ist es, möglichst viele Menschen dazu zu bewegen, sich auf HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen testen zu lassen. Außerdem ist es der HIV-Berodung ein Anliegendarauf hinzuweisen, dass sich auch als HIV-Positive*r ein gutes und langes Leben führen lässt, da es mittlerweile effektive Behandlungsmöglichkeiten gibt. Ganz heilbar ist die Virusinfektion jedoch nicht – aber je früher sie erkannt wird, umso besser. mehr lesen / lire plus

HIV-Tests sollen zugänglicher werden

Mit verschiedenen Maßnahmen will das Gesundheitsministerium den Zugang zu HIV-Tests erleichtern.

© Rama / wikimedia.commons.com

Die Regierung denkt darüber nach, HIV-Selbsttests künftig gratis anzubieten. Das geht aus Etienne Schneiders Antwort auf eine parlamentarische Frage hervor. Es wäre ein weiterer Schritt hin zu einem verbesserten Zugang zu HIV-Tests.

Die Chamber beschloss im Juni, dass besagte Tests künftig in Apotheken und Supermärkten angeboten werden können, sodass kein Arztbesuch mehr nötig ist. In diesem Kontext hat sich der CSV-Abgeordnete Jean-Marie Halsdorf beim Gesundheitsminister nach Details erkundigt. Die Qualität der Tests gedenkt das Ministerium zu sichern, indem einzig solche zugelassen werden, die den europäischen und nationalen Anforderungen entsprechen. mehr lesen / lire plus

Welt-Aids-Tag: Luft holen, weitermachen

35 Millionen Menschen sind bis heute an den Folgen von Aids verstorben. Die Zahlen sind rückläufig. Ein Grund zum Aufatmen, ist das nicht.

Flickr

Unter dem Slogan „Connais ton status!“ beteiligt Luxemburg sich an dem 30. Welt-Aids-Tag. 2018 steht der Aktionstag im Zeichen der Prävention, der Früherkennung und der medizinischen Behandlung von HIV. Alles längst „supposé connu“? Jein. Wer denkt, dass der Großteil der Weltbevölkerung ausreichend über die Krankheit, HIV-Tests und Behandlungsmöglichkeiten informiert sei, täuscht sich.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das „Centre européen de prévention et de contrôle des maladies“ (ECDC) gehen davon aus, dass rund 75 Prozent aller Aids-Infizierten nichts von ihrer Krankheit wissen. mehr lesen / lire plus

HIV: Zahl der Neuinfektionen gestiegen

Laut Bericht der Aids-Beobachtungsstelle haben sich 2017 mehr Menschen mit dem HI-Virus angesteckt als in den Jahren davor.

© wikipedia

101 Menschen – davon 74 Männer und 27 Frauen – haben sich im Jahr 2017 mit dem HI-Virus infiziert. Das geht aus dem Jahresbericht des Comité de surveillance du SIDA, des hépatites infectieuses et des maladies sexuellement transmissibles hervor. Von Jahr zu Jahr steigt die Zahl leicht an; in den letzten 15 Jahren hat sie sich mehr als verdoppelt. Besonders betroffen sind die 26- bis 35-Jährigen. Noch im vergangenen Jahr zeigte sich das Gesundheitsministerium von den steigenden Zahlen alarmiert und hatte angekündigt, sowohl den Kampf gegen als auch die Sensibilisierung für HIV-Ansteckungen zu verstärken – mit nur mäßigem Erfolg. mehr lesen / lire plus

Sexualerziehung
: Lernen, „Nein“ zu sagen

Zur HIV-Prävention gehört weit mehr als nur Informationen über Verhütungsmethoden zu vermitteln. In unserem vierten und letzten Interview zum Thema Sexualerziehung haben wir mit Claudia Pedroso über den ganzheitlichen Ansatz der 
HIV-Berodung gesprochen.

Die Mitarbeiterin der 
HIV-Berodung Claudia Pedroso ist graduierte Erzieherin. (© HIV-Berodung)

woxx: Im Bereich der Sexualerziehung wird immer mehr getan. Trotzdem tun sich viele immer noch sehr schwer mit der Thematik. Wie sollte darauf reagiert werden?


Claudia Pedroso: Selbst junge Eltern haben heutzutage noch sehr viele Hemmungen, mit ihren Kindern über Sexualität zu sprechen. Es darf deshalb nicht erwartet werden, dass Eltern sich darum kümmern. Aus diesem Bedarf heraus wurde der nationale Plan „Promotion de la santé affective et sexuelle“ ins Leben gerufen, der Sexualerziehung für jede Institution vorschreibt und Methoden dafür festlegt. mehr lesen / lire plus

Sexualerziehung
: Wie sag ich’s meinem Kind?


Sexualität, Pubertät, Gender, sexuelle Orientierung – Themen, die zum Feld der sexuellen und affektiven Erziehung gehören, gibt es zahlreiche. Eine angemessene Heranführung ist besonders in jungen Jahren wichtig. Was wird in Luxemburg in diesem Bereich geleistet? Was klappt, wo besteht Nachholbedarf? Im Rahmen einer Interview-Serie haben wir Vertreter*innen einiger zuständiger Strukturen dazu befragt. Das erste Gespräch fand mit Isabel Scott vom Centre national de référence pour la promotion de la santé affective et sexuelle, kurz Cesas, statt.

Isabel Scott arbeitet seit April 2017 beim Cesas. (© privat)

woxx: Wie sollte Sexualaufklärung im weitesten Sinne im Idealfall ablaufen?


Isabel Scott: Die Weltgesundheitsorganisation hat 2011 das Dokument „Standards für Sexualaufklärung in Europa“ publiziert. mehr lesen / lire plus

HIV-Prävention: „Sécher ënnerwee“

Die HIV-Berodung feiert ihren 30. Geburtstag mit einer Sensibilisierungskampagne und einer Konferenz im September.

HIV Berodung

Welche Körperflüssigkeiten können das HI-Virus von Mensch zu Mensch übertragen? Blut? Spucke? Vaginalflüssigkeit? Mit welchen Methoden kann man sich schützen? Diese Fragen können immer noch viele Menschen nur ungenügend beantworten. Darauf reagiert die HIV-Berodung nun mit der Aufklärungskampagne „Sécher ënnerwee“. Anlass dazu gibt aber nicht nur der gesellschaftliche Informationsbedarf: Die Organisation, die sich anfangs noch Aids-Berodung nannte, feiert in diesem Jahr ihren 30. Geburtstag. Teil der Kampagne sind neben Plakaten und Gadgets auch eine Konferenz am 20. September in der Brasserie des Arquebusiers. In Luxemburg leben 1.100 Menschen mit dem HI-Virus. mehr lesen / lire plus

Neuer HIV-Aktionsplan tritt in Kraft

Nachdem die Zahl der Neuinfektionen 2016 leicht angestiegen ist, gehen das Gesundheitsministerium und seine Partner nun verstärkt gegen das Virus vor.

(© torange.biz)

Zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember hat die Luxemburger Regierung den nationalen Aktionsplan gegen HIV 2018-2022 verabschiedet. Dieser sieht einige neue Maßnahmen vor. So zum Beispiel das Projekt „Safe Tattoo“ oder der verstärkte Einsatz sozialer Medien und Apps in Sensibilisierungskampagnen. Am ersten April startete ein Pilotprojekt, in dessen Rahmen Risikogruppen die Möglichkeit zur Präexpositionsprophylaxe (PrEP, Pre-Exposure Prophylaxis) bekommen. Dabei handelt es sich um ein antiretrovirales Medikament, das präventiv eingenommen werden kann, um einer Ansteckung vorzubeugen. Das Gesundheitsministerium zieht in Erwägung, das Mittel auf dem luxemburgischen Markt einzuführen. mehr lesen / lire plus

Welt-Aids-Tag

Am heutigen Freitag, den 1. Dezember findet zum 29. Mal der Welt-Aids-Tag statt. Vor allem der Sensibilisierung gewidmet, gibt der Tag auch Anlass zum Ausdruck von Solidarität mit HIV-Infizierten.

Der Kampf gegen HIV-Infektionen hat auch im Jahr 2017 nicht an Dringlichkeit verloren. In Luxemburg leben zur Zeit 1.065 Personen mit dem Virus. Im letzten Jahr kam es zu 98 Neuinfektionen – ein trauriger Rekord, wie Lydia Mutsch im August auf einer Pressekonferenz kommentierte. Zu diesem Anlass war der Jahresbericht 2016 des Comité de surveillance du Sida vorstellt worden. Das Gesundheitsministerium setzt nach wie vor auf Präventionsmaßnahmen, vor allem bei Risikogruppen, aber auch bei der breiten Bevölkerung. mehr lesen / lire plus

HIV: Zu viele Neuinfektionen

Im Vergleich zu den vergangenen Jahren ist die Zahl der HIV-Neu- infektionen in Luxemburg gestiegen. Das Gesundheitsministerium will nun darauf reagieren.

(Bild: Wikimedia Commons)

„Wir können keine positive Bilanz ziehen“, so Gesundheitsministerin Lydia Mutsch auf einer Pressekonferenz am vergangenen Mittwoch. Der Jahresbericht 2016 des Comité de surveillance du SIDA verzeichnet einen traurigen Rekord: Im letzten Jahr kam es zu 98 HIV-Neuinfektionen. 2015 waren es noch 94 gewesen. 75 Neuinfizierte waren Männer, 25 Frauen. Besonders betroffen sind die 26 bis 35-Jährigen.

39 Personen haben sich durch heterosexuellen, 32 durch homo- oder bisexuellen Geschlechtsverkehr angesteckt. Während nach wie vor Sexualkontakte die Hauptursache der Verbreitung sind, lässt sich seit 2014 eine Zunahme der Infektionen durch intravenösen Drogenkonsum feststellen. mehr lesen / lire plus