Die HIV-Berodung feiert ihren 30. Geburtstag mit einer Sensibilisierungskampagne und einer Konferenz im September.
Welche Körperflüssigkeiten können das HI-Virus von Mensch zu Mensch übertragen? Blut? Spucke? Vaginalflüssigkeit? Mit welchen Methoden kann man sich schützen? Diese Fragen können immer noch viele Menschen nur ungenügend beantworten. Darauf reagiert die HIV-Berodung nun mit der Aufklärungskampagne „Sécher ënnerwee“. Anlass dazu gibt aber nicht nur der gesellschaftliche Informationsbedarf: Die Organisation, die sich anfangs noch Aids-Berodung nannte, feiert in diesem Jahr ihren 30. Geburtstag. Teil der Kampagne sind neben Plakaten und Gadgets auch eine Konferenz am 20. September in der Brasserie des Arquebusiers. In Luxemburg leben 1.100 Menschen mit dem HI-Virus. Im Jahr 2016 kam es in Luxemburg zu 98 neuen HIV-Infektionen, davon 74 bei Männern und 25 bei Frauen. 39 Personen haben sich durch heterosexuellen, 32 durch homo- oder bisexuellen Geschlechtsverkehr angesteckt. Die restlichen 27 haben sich durch intravenösen Drogenkonsum infiziert. Wird eine Infektion frühzeitig erkannt, ist es heutzutage möglich, durch Behandlung lange Zeit mit dem Virus zu leben. Von der Kampagne sollen aber nicht nur die größten Risikogruppen angesprochen werden, sondern die Gesamtbevölkerung steht im Fokus. Seit 1988 bietet die HIV-Berodung psychologische Unterstützung sowie betreutes Wohnen für Betroffene.