WERTEUNTERRICHT: „Sich von Maximalpositionen trennen“

Die Vorstellung eines Rahmendokuments zum einheitlichen Werteunterricht und die Nominierung des Schweizer Bildungswissenschaftlers Jürgen Oelkers als Moderator der mit dessen Ausarbeitung betrauten Arbeitsgruppen hatten teils heftige Reaktionen zur Folge. Die woxx hat sich mit Professor Oelkers unterhalten.

Jürgen Oelkers, 1947 in Buxtehude (Deutschland) geboren, ist Professor für Allgemeine Pädagogik an der Universität Zürich. In der Schweiz war er an den Arbeiten am Fach „Religion und Kultur“ beteiligt.

woxx: Ihre Nominierung als Moderator der mit der Ausarbeitung eines einheitlichen Werteunterrichts befassten Arbeitsgruppen hat in Luxemburg eine recht hitzige Debatte ausgelöst. Hat Sie das überrascht?

Jürgen Oelkers: Mich haben die Reaktionen nach dem Vortrag, den ich gehalten habe, überrascht, ja. mehr lesen / lire plus

WERTEUNTERRICHT: Wolf im Schafspelz?

Völlig neues Fach oder religiöse Indoktrination durch die Hintertür? Das Rahmendokument zum einheitlichen Werteunterricht, das diese Woche vorgestellt wurde, sorgt für kontroverse Diskussionen.

Will die Diskussionen um den einheitlichen Werteunterricht nicht auf dem samstäglichen Markt führen: Minister Claude Meisch.

Sichtlich angeschlagen war Bildungsminister Claude Meisch bei der Vorstellung des Rahmentexts zum einheitlichen Werteunterricht am Montag; die „SchoolLeaks“-Affäre und die Diskussionen um das Objekt seiner Pressekonferenz hatten ihm wohl einigermaßen zugesetzt. Das fünfseitige Dokument war in einer früheren Fassung schon im Vorfeld in die Öffentlichkeit gelangt.

Vier EthiklehrerInnen, Mitglieder der mit der Ausarbeitung des Fachs betrauten Arbeitsgruppe, hatten in einem offenen Brief Stellung bezogen: Unter dem Titel „Der Etikettenschwindel ist perfekt!“ mehr lesen / lire plus

Werteunterricht: Wer hat’s erfunden?

Ein neutraler „Werteunterricht“ soll ab dem Schuljahr 2016/17 den bislang getrennten Religions- und Ethikunterricht ersetzen. Bis dahin wartet noch ein hartes Stück Arbeit vor allem auf das Bildungsministerium.

Aus welchen Zutaten der Werteunterricht bestehen soll ist bisher unklar. (Marc Wathieu Flickr)

Bald schon läuten die Schulglocken zum letzten Mal für den Religions- und Ethikunterricht. Religiöse und weltoffene Lebensanschauungen sowie altersgerechte Diskussionen über die Lebensfragen der SchülerInnen sollen, laut Bildungsministerium, ab dann auf dem Unterrichtsplan stehen. Diverse Modelle standen für diesen neutralen „Werteunterricht“ Pate. Zunächst waren dies Pläne aus Québec, der Romandie, dem Schweizer Kanton Zürich und den deutschen Bundesländern Brandenburg und Nordrhein-Westfalen. mehr lesen / lire plus

ERZIEHUNG: Öl ins Feuer

Sah es vor kurzem noch so aus, als könnte ein Kompromiss zwischen Gewerkschaften und Minister Meisch gefunden werden, so hat der Examensboykott von 1.500 LehrerInnen nun Tatsachen geschaffen und zur Verhärtung der Fronten geführt. Macht sich die Basis etwa selbstständig?

Examen oder nicht Examen, das ist die Frage …
(Foto: Jack Hynes / Flickr)

Für eine kurze Zeit konnte man den Eindruck haben, dass es zu einer Einigung zwischen Bildungsminister Claude Meisch und den drei Lehrergewerkschaften SEW, Apess und Féduse kommen könnte. Nach dem Treffen vom 26. November, bei dem der Minister den Gewerkschaften Vorschläge zum Ausgleich der angekündigten Sparmaßnahmen unterbreitet hatte, klangen sowohl die Gewerkschaften als auch der Minister zuversichtlich. mehr lesen / lire plus

ENSEIGNEMENT UNIVERSITAIRE OUVERT: Le soufflé retombe

Annoncés comme une révolution dans l’éducation, notamment pour les plus défavorisés, les MOOC* sont-ils en train de s’essouffler sous la pression du néolibéralisme ? Malgré un dynamisme toujours réel, certains événements récents semblent le confirmer.

Identité vérifiée oui, mais quelle est donc la valeur réelle des certificats payants délivrés par les MOOC ?

Au coeur de l’été, le ministère de l’Education nationale et de l’Enseignement supérieur français a publié un appel à manifestation d’intérêt plutôt étrange : il s’agit de transférer la gestion et l’animation de « France Université Numérique » (FUN – voir woxx 1255) à un groupement d’établissements d’enseignement supérieur.

La surprise a été vive parmi les grandes écoles et universités participant à la plate-forme de MOOC française. mehr lesen / lire plus

COURS DE LUXEMBOURGEOIS: Un été intensif

Chaque année, les cours intensifs de langue luxembourgeoise proposés en été par l’association Moien sont plébiscités par un public de plus en plus nombreux. Pour explorer les raisons de ce succès, le woxx s’est plongé dans leur atmosphère studieuse.

Les cours intensifs d’été de langue luxembourgeoise proposés par l’association Moien rencontrent un franc succès chaque année.

« Mir fänke mat engem Exercice un. » Le ton est donné : tous sont ici pour travailler, et l’enseignante, Danielle Laschet, 56 ans, a bien l’intention d’en profiter pour transmettre son savoir. Il est neuf heures précises en ce mardi de juillet, dans cette salle du centre culturel de Dippach où une quinzaine de personnes ont pris place. mehr lesen / lire plus

STUDIENBEIHILFEN: Notfalls noch einmal

Die Reform der Studienbeihilfen ist durch. Gelegenheit, eine beispielhafte Mobilisierung Revue passieren zu lassen und einen Ausblick auf das zu wagen, was noch anstehen könnte.

Der harte Kern: Mitglieder des „Aktiounskomitee 6670“ beim Streik am 25. April.

Mit 32 zu 28 Stimmen ist das Gesetz zur Neuregelung der Studienbeihilfen am Donnerstag, dem 10. Juli, angenommen worden. Dafür gestimmt haben erwartungsgemäß die Regierungsparteien DP, LSAP und Déi Gréng, dagegen CSV, ADR und Déi Lénk. „Überrascht hat uns an der Abstimmung bloß, dass doch so viele Abgeordnete gegen das Gesetz gestimmt haben“ sagt Sarah Diederich, Mitglied des Aktionskomitee 6670. Das „AK“, wie es von seinen Mitgliedern der Einfachheit halber genannt wird, ist rechtmäßiger Nachfolger des Streikkomitees, das zum 25. mehr lesen / lire plus

UNI BELVAL: Umzugswehen

Am Donnerstag bewilligte das Parlament einstimmig 140 Millionen Euro, damit die Uni Luxemburg endlich ihren Umzug nach Belval in Angriff nehmen kann. Doch große Glücksgefühle blieben bei den abstimmenden PolitikerInnen und bei den Betroffenen aus.

Im Hintergrund das Uni-Hauptgebäude – die „Maison du Savoir“ mit dem markanten 83 Meter hohen Turm der die Univerwaltung beherbergen wird. Das von Baumschlager Eberle und Christian Bauer & Associés Architectes zur Nordseite hin errichtete Gebäude soll „horizontale Wissensweitergabe, vertikales Streben der Institution“ symbolisieren. Bescheiden fiel hingegen die Uni-Mensa (links) aus. (© Fonds Belval)

Dass das vergangene Wochenende verregnet war, dürfte nur ein schwacher Trost für die Berichterstatterin des Gesetzesprojektes 6697 gewesen sein. mehr lesen / lire plus

WERTEUNTERRICHT: Warum ich „fir de choix“ bin

Paul Galles, Jugendsozialarbeiter und Doktor der Theologie, erklärt – in neun Punkten – wieso er die Petition „fir de choix“ (für die Wahlfreiheit) unterschrieben hat.

Erstens weil ich an die Demokratie glaube. Und es gibt tatsächlich nichts Demokratischeres als die Wahlfreiheit. Und weil ich der Meinung bin, dass die bisherige Luxemburger Lösung der Wahlfreiheit zwischen diesen beiden Fächern (und möglichen anderen weltanschaulich inspirierten Fächern) die beste, die angemessene, die liberalste und die modernste ist – so wie übrigens in fast allen europäischen Staaten.

Zweitens weil es sich um etwas Prinzipielles handelt und nicht um ein vorgeschobenes „pro oder contra Kirche“. In Sachen Werte darf man die Menschen nicht vereinheitlichen. mehr lesen / lire plus

WERTEUNTERRICHT: Kleine Unterschiede

„Wahlfreiheit“ fordert der Bischof, „Weg mit den Pfaffen“ rufen die Ultra-Laizisten. Die woxx hat bei den Sekundarlehrern des Ethik- und Religionsunterrichts nachgefragt. Ein Kulturkampf scheint keineswegs unausweichlich.

Ein „neutraler und harmonisierter“ Werteunterricht soll laut Regierungsprogramm die beiden jetzigen Fächer „Formation / Education morale et sociale“ und „Instruction religieuse et morale“ ersetzen. Bereits vor den Wahlen schlug die Vereinigung der Ethiklehrer (Alpe) vor, im Sekundarunterricht einfach das Programm der „Praktischen Philosophie“ – so nennen sie selber ihr Fach – zu übernehmen. Das sehen auch große Teile der laizistischen Linken so. In den Augen vieler Antiklerikaler ist Religionsunterricht das exakte Gegenteil eines neutralen Fachs und dient nur dazu, wehrlose Jugendliche zu indoktrinieren. mehr lesen / lire plus

Rétroactivité législative

(dv) – Au ministère de l’Enseignement supérieur, l’innovation n’est pas un vain mot. Ainsi, la nouvelle ministre Martine Hansen vient d’inventer la rétroactivité des lois. Suite au jugement européen qui avait annulé la décision de son prédécesseur de lier l’octroi des bourses étudiantes à une clause de résidence, Hansen avait, comme on le sait, rapidement fait passer une nouvelle loi avec de nouveaux critères discriminants. Cette fois-ci, les ménages frontaliers doivent avoir travaillé depuis au moins cinq ans et sans interruption au Luxembourg. Hansen veut désormais appliquer cette règle aux familles qui ont porté plainte contre les dispositions de la loi de 2010. mehr lesen / lire plus

LANGUE FRANÇAISE: Aux armes, enseignants !

Il a beau être plus parlé que jamais, le français n’aurait plus la cote au Luxembourg. Les professeurs de la langue de Voltaire (et de Rousseau !) tirent la sonnette d’alarme.

Maîtriser une langue sans savoir l’écrire parfaitement ? Des générations de petits Français ont démontré que c’est tout à fait possible.

Au Luxembourg, pour être professeur de français, il faut du courage. Car on s’expose à des hostilités de toutes sortes. Les couches conservatrices et réactionnaires haïssent le français. C’est une tendance historique au Luxembourg : le français est synonyme soit de l’héritage des Lumières, de l’élite éclairée et friquée, ou de la langue de l’étranger romanophone, voire de la serveuse frontalière. mehr lesen / lire plus

CONFLIT DANS L’ÉDUCATION: « Brave New World »

Le conflit qui oppose deux syndicats d’enseignants au gouvernement est entré dans la phase de médiation, la dernière avant la grève. Les syndicats fourbissent leurs armes : idéologiques et militantes.

Salle de classe vide : scénario probable si la médiation entre les syndicats et le gouvernement échoue.

« Plan de réussite scolaire », « Cellule de développement scolaire », « Agence qualité », « Evaluation externe des établissements scolaires »… De tous ces termes il est vrai peu ragoûtants, les syndicats d’enseignants SEW (OGBL) et Apess en ont assez. Mais la terminologie (et l’esprit qui se cache derrière) n’est pas l’unique raison qui a eu raison de leur patience. Ce n’est évidemment pas une nouveauté : depuis le 26 octobre, on sait que les négociations entre les deux syndicats et le gouvernement se sont soldées par un échec et que c’est désormais l’étape de la médiation, dernière précédant le déclenchement d’une grève, qui est en cours. mehr lesen / lire plus

Transparence insuffisante au Cedies

Selon un communiqué de l’Union nationale des étudiants du Luxembourg (Unel), le centre de documentation et d’information sur l’enseignement supérieur (Cedies), responsable entre autres de l’octroi des aides financières étudiantes, aurait appliqué un paragraphe qui prévoit que celles-ci peuvent être refusées si les résultats de l’étudiant sont jugés « gravement insuffisants ». Le syndicat étudiant s’étonne surtout que ce paragraphe ne trouve aucune mention dans le guide de l‘étudiant et que les responsables du Cedies avaient déclaré publiquement que les notes obtenues au semestre précédant n’auraient aucun impact sur l’obtention de l’aide – dont dépendent de plus en plus d’étudiants chaque année. mehr lesen / lire plus

EDUCATION: Mais où se cache Darwin ?

Introuvable dans les manuels scolaires et ignoré par les grands médias, Charles Darwin n’est, 130 ans après sa mort, toujours pas tout à fait arrivé au Luxembourg.

« Rien en biologie n’a de sens, si ce n’est à la lumière de l’évolution » – Théodore Dobzhansky

La théorie de l’évolution se heurte à une résistance plus ou moins farouche dans bon nombre de pays occidentaux. Les exemples les plus frappants nous proviennent, à des intervalles assez réguliers, des Etats-Unis, où certains lycées se voient contraints de présenter des théories pseudo-scientifiques comme le fameux « intelligent design » en tant qu’alternative valable au darwinisme. mehr lesen / lire plus

ÉCOLE ET OCDE: Au nom de l’égalité et de la concurrence

C’est la rentrée et l’OCDE vient de mettre en ligne son étude comparative « Regards sur l’éducation ». Le texte est instructif et cache tant bien que mal ses intentions.

Tactique du salami : Lorsqu’on ne peut pas y aller à la hache, mieux vaut couper en de fines tranches.

La rentrée scolaire est une de ces périodes chargée de rituels. L’un d’entre eux est la publication du rapport annuel « Regards sur l’éducation » émis par l’Organisation pour la coopération et le développement en Europe (OCDE). Chiffres à l’appui, cette étude ambitionne de comparer les systèmes éducatifs des pays membres (dont le Luxembourg), ainsi qu’une sélection d’autres pays non membres comme par exemple la Corée du Sud, le Brésil, les Etats-Unis ou encore la Russie. mehr lesen / lire plus

LYCEES: Apprendre à copier

Le fameux travail personnel promet de faire renaître les bibliothèques scolaires, longtemps mal intégrées et peu fréquentées.

Ni cave ni grenier : la bibliothèque du Lycée Ermesinde

A l’intérieur d’un système scolaire caractérisé depuis toujours par le simple « par c?ur », les bibliothèques scolaires ont pendant longtemps été complètement délaissées par les étudiants, négligées par la loi et les directeurs des établissements, et ne jouaient qu’un rôle très marginal dans le fonctionnement quotidien des lycées. Il ne faut cependant pas généraliser, puisque l’état des bibliothèques varie très fortement d’un établissement à l’autre.

Ainsi trouve-t-on des grosses différences dans la quantité des documents disponibles aux élèves : 60.000 pour la plus grande et 1.800 pour la plus petite bibliothèque. mehr lesen / lire plus

SCHULSYSTEM: This is not Magrip

In Luxemburg bestimmt ein Schulabschluss mehr als in anderen Ländern den beruflichen Erfolg im Erwachsenenalter, so die Autoren der Magrip-Studie. Für die heutige Generation trifft diese Feststellung nicht mehr uneingeschränkt zu.

This is not Magrip –
die Langzeitstudie Magrip bietet sich an, um die Auswirkungen des Schulsystems in Luxemburg zu verstehen. Jedoch dürfen dabei die sich wandelnden Arbeitsmarktverhältnisse nicht außer Acht
gelassen werden.

„Für die Bildungsforschung in Luxemburg ist Magrip ein mythisches Akronym, da die Untersuchung eine der ersten großen Bildungsstudien war, von deren Ergebnissen wir auch noch heute profitieren können“, erklärt Romain Martin, Leiter der Studie und Mitglied der Forschungseinheit „Educational Measurement and Applied Cognitive Science“ (EMACS) der Universität Luxemburg. mehr lesen / lire plus

RENTRÉE SCOLAIRE: Mondes parallèles

C’est le marronnier indéracinable par excellence : la rentrée scolaire. Lundi et mardi, deux mondes ont présenté à la presse leurs visions de l’école : les syndicats et le ministère de l’éducation nationale.

Deux planètes dans l’espace, l’une peuplée par les syndicats enseignants, l’autre par le ministère. Reste à savoir qui vit sur terre et qui a colonisé Jupiter.

Inconciliables. Deux proses, deux mondes. D’une part, le ministère de l’éducation nationale, qui estime que « Dans un monde qui change vite, les jeunes doivent trouver des repères stables et développer une attitude positive, le marché du travail et la vie en société se montrant de plus en plus exigeants ». mehr lesen / lire plus

L’ENSEIGNEMENT DES VALEURS EN DÉBAT: Un seul ou rien ?

Lundi dernier, les député-e-s se sont mis d’accord pour « discuter calmement sur les enseignements religieux, moraux et de valeurs ». L’idée d’un cours unique, relancée suite à une déclaration de la députée CSV Françoise Hetto, poursuit son bout de chemin et promet d’être un des sujets des élections de 2009. L’ensemble de la gauche, libéraux compris, souhaite une disparition du cours de religion catholique au sein de l’école publique. Mais à la question par quoi il faut le remplacer, les opinions divergent … y compris au sein du woxx.

Toutes les valeurs ne font pas consensus. Cela est illustré par la campagne française contre le sida «Affichons nos vraies valeurs».

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