Der letzte linke Kleingärtner, Teil 35: Die Grünkohl-Papers

Auch unser letzter linker Kleingärtner weiß, wie man Bankenaufsicht und Steuerbehörde ein Schnippchen schlägt.

Wer Grünkohl im Überfluss hat, braucht sich nicht um das Rätsel des Geldes zu sorgen: Unter der Hühnerkappe unseres letzten linken Kleingärtners versteckt sich ein schlauer Fuchs. (Foto: Aktion 3.Welt Saar e.V.)

Ich bin bekanntlich der Repräsentant der zwei großen Menschheitsthemen: Garten und Fußball. Zumindest die mir bekannte Menschheit basiert ihr irdisches Dasein auf eine dieser zwei Säulen oder gar auf beiden. Mit Leuten, die das anders sehen, pflege ich aus Gründen des Eigenschutzes und meiner ohnehin knappen Zeit keinen Kontakt. Die können mich mal. Auch Kleingärtner brauchen ihre Bubble und ihren Safe Space. mehr lesen / lire plus

Pionierin der Frauenbewegung: Emanzipation, nicht Integration

Annemarie Tröger war eine Wegbereiterin der Frauen- und Geschlechterforschung und blieb doch auf Distanz zur Akademisierung der Frauenbewegung. Nun ruft ein Band mit teils unveröffentlichten Texten die feministische Intellektuelle und ihre Kritik ins Gedächtnis.

Annemaire Tröger (1939-2013) war eine Pionierin der Frauen- und Geschlechterforschung, dennoch fehlt ihr Name in den einschlägigen Publikationen zur Geschichte der Neuen Frauenbewegung. Das hat Gründe. Der von der Gendertheorie geprägte akademische Feminismus wahrt Distanz zur frühen Frauenforschung, da das in ihr angerufene Subjekt ­Unbehagen bereitet.

Tröger, die Soziologie und Psychologie studiert hatte, betrachtete ihrerseits die universitäre Disziplinierung der autonomen Frauenbewegung kritisch und engagierte sich zeitlebens für die Schaffung außerakademischer Einrichtungen, wie des Berliner Frauenforschungs-, -bildungs- und -informationszentrums (FFBIZ). mehr lesen / lire plus

Balkanstaaten: Zurück in die Neunziger

In den Nachfolgestaaten Jugoslawiens keimen alte Konflikte wieder auf. Die angestrebte EU-Mitgliedschaft rückt für einige Balkanländer damit in noch weitere Ferne.

Rückkehr auf die Barrikaden: Demonstrierende blockierten die Zufahrtswege zur montenegrinischen Kleinstadt Cetinje und versuchten so die am 5. September stattgefundene Amtseinführung des neuen Oberhaupts der serbisch-orthodoxen Kirche zu verhindern. Dieser wird vorgeworfen, großserbische Ambitionen zu hegen. (Foto: EPA-EFE/Boris Pejovic)

In einer Rede Mitte Juli sprach der serbische Innenminister Aleksandar Vulin davon, es sei Aufgabe der jetzigen Generation von serbischen Politikern, eine „serbische Welt“ zu schaffen. Diese „serbische Welt“ kann einerseits als etwas netter bezeichnete Variante der Großserbien-Vorstellungen aus den 1990er-Jahren verstanden werden, andererseits auch als Anspielung auf Wladimir Putins Verteidigung einer „russischen Welt“. mehr lesen / lire plus

Accueil et cohésion sociale : L’Asti à l’offensive

L’Association de soutien aux travailleurs-euses immigré-e-s (Asti) appelle à construire une communauté de destin de façon proactive.

Alors que la fin de la pandémie de la Covid-19 se dessine à l’horizon, l’Asti a saisi le moment pour faire le point, lors d’une conférence de presse ce mardi, sur la situation en matière de politique d’immigration. Selon sa présidente, Laura Zuccoli, le virus a « fortement impacté les relations sociales et a fait apparaître un besoin pressant pour le Luxembourg d’avoir une politique proactive en faveur du vivre-ensemble ».

La pandémie et ses conséquences ont mis en lumière des défaillances de notre société : il serait donc nécessaire de prévoir dès à présent des mesures et des structures qui permettent d’éviter dans l’avenir des situations qui peuvent s’avérer traumatisantes quand des équilibres très fragiles sont mis en danger. mehr lesen / lire plus

Lage der Nation: Ziele, Wege, Worte

Sie war lustlos vorgetragen, Xavier Bettels Rede, aber nicht inhaltslos. Ein Überblick über die wichtigsten Aussagen, von Klima bis Sicherheit … und über die Auslassungen.

Der„Klima-Biergerrot“: Meilenstein der partizipativen Demokratie oder Alibiveranstaltung? (Bildquelle: gouvernement.lu)

Die Zeit als kostbares Gut zu schätzen, das war eine der Lehren, die Xavier Bettel in seiner Rede zur Lage der Nation aus der Pandemie zog. Um der Rede zuzuhören, musste man sich in diesem Jahr immerhin zwei Stunden Zeit nehmen – und die wurde einem lang. Bettel wirkte lustlos, ratterte über weite Strecken seine Rede herunter und hatte keine wirklich originellen und prägnanten Formulierungen zu bieten. mehr lesen / lire plus

Gewalt im Test: Unter dem Radar

Gibt es in meiner Beziehung Anzeichen von Gewalt? Ein kürzlich ins Leben gerufener Online-Fragebogen soll dabei helfen, diese Frage zu beantworten. Das Tool ist allerdings nicht optimal an die Bedürfnisse der Zielgruppe angepasst.

Julien Haler/flickr

Mehr als zweimal pro Tag wird die Polizei hierzulande im Schnitt wegen häuslicher Gewalt gerufen. Diese Zahl alarmiert – dabei stellt sie nur die Spitze des Eisbergs dar. Unter dem Radar bleiben Fälle, in denen sich das Opfer nicht als solches wahrnimmt oder sich nicht traut, Hilfe zu holen.

Erstere Kategorie soll nun dank des Tools „relation2test“ kleiner werden. Vom Ministerium für Gleichstellung zwischen Frauen und Männern und der Fondation Maison de la porte ouverte ins Leben gerufen, richtet sich der Test an alle, die überprüfen wollen, ob sie in einer egalitären, gewaltfreien Beziehung leben. mehr lesen / lire plus

Österreich: Nur kurz weg

Ein weiterer Skandal erschüttert die österreichische Innenpolitik. Nun hat das Land zwar einen neuen Kanzler, der aber wenig Veränderung verspricht.

Bei seiner Antrittsrede provozierte der neue Bundeskanzler Österreichs Alexander Schallenberg mit Angriffen auf das Parlament. (Foto: Dragan Tatic/BKA )

„Sie fragen sich in diesen Stunden vielleicht: ‚Was ist denn jetzt schon wieder passiert?‘“ Mit diesen Worten begann der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen am 8. Oktober seine Rede zur Regierungskrise. Er fasste damit das Gefühl vieler zusammen, die versuchten, die Hintergründe der aktuellen Affäre zu verstehen. Die offenbarte, wie der nunmehr ehemalige Kanzler Sebastian Kurz sich an die Macht gehievt hatte und dafür vor Parteiintrigen und gefälschten Umfragen nicht zurückschreckte. mehr lesen / lire plus

Le CovidCheck élargi ne fait pas l’unanimité

Au moment où le premier ministre Xavier Bettel faisait état à la tribune de la Chambre des député-e-s des menaces de mort qu’il a reçues à cause du renforcement des mesures sanitaires, le flot des avis critiques de toutes parts, notamment contre l’élargissement du CovidCheck au monde professionnel tout en interdisant les autotests gratuits, ne s’est pas arrêté. Les syndicats ont ouvert la ronde dès le début de la semaine ; le patronat a mis quelques jours de plus. Même le Conseil d’État critique la mesure, mais n’émet pas d’opposition formelle sur ce point. La Commission consultative des droits de l’homme (CCDH) est plus sévère dans son avis et cite le commentaire des articles : « le chef d’entreprise ou d’administration pourra appliquer le régime le plus adapté à son entreprise ou administration » au vu de la « diversité des situations ». mehr lesen / lire plus

Online-Debatte über Instagram-Sternchen

Früher waren Poster in Lebensgröße das Nonplusultra für Fans, heute nehmen ihre Stars sie auf dem sozialen Netzwerk Instagram teilweise sogar mit ins Bett und jubeln ihnen dort Produkte, Meinungen und Ideale unter. Was das mit ihren Anhänger*innen macht, wird am 21. Oktober um 18:30 Uhr in der Online-Debatte „#nofilter? Influencer:innen zwischen Selbstinszenierung, Werbekörpern und Netzfeminismus“ diskutiert. Der Cid Fraen an Gender und die Stadt Luxemburg haben dazu drei Expert*innen eingeladen: Maya Götz, Medienwissenschaftlerin und Medienpädagogin, Josephine Drews, Gründerin der LGBTIQA+-Marketingagentur „femgmt“, und Yaya, luxemburgischer Influencer und Entertainer. Gemeinsam gehen sie gleich mehreren Fragen auf den Grund: Wie stark beeinflussen die Social Media-Stars die Körperwahrnehmung ihrer jungen Fans? mehr lesen / lire plus

Französische radioaktive Abfälle in Sibirien

© Victor Point/Greenpeace

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace protestierte am 12. Oktober vor der Zentrale des französischen Atomkonzerns Orano in Châtillon. Die Aktivist*innen kritisierten, dass nach elfjähriger Pause wieder radioaktive Abfälle aus Frankreich nach Russland gebracht werden. Laut Greenpeace werden im sibirischen Sewersk tausende Fässer mit Abfällen aus Atomkraftwerken unter freiem Himmel gelagert, wo sie der Witterung ausgesetzt sind. Untersuchungen und Beobachtungen der Umwelt-NGO hätten ergeben, dass Orano „hunderte Tonnen“ wiederaufgearbeitetes Uran an den staatlichen russischen Atomkonzern Rosatom geliefert hätte. Eigentlich unterliegen Exporte von Atomabfällen aus der EU strengen Bedingungen. Orano, damals noch als Arvea bekannt, hatte 2010 zugegeben, den Uranexport nach Sibirien wegen Umweltbedenken aufgegeben zu haben. mehr lesen / lire plus

Théâtre : Trois dans une tête

Au TOL, enfin de retour dans sa salle de la route de Thionville, Véronique Fauconnet monte « Le 20 novembre », sur la tragédie du lycée d’Emsdetten en 2006. Une mise en scène et une interprétation fouillées qui transcendent le texte de Lars Nóren.

Un monologue… où deux comédiens et une comédienne se répondent tour à tour. (Photo : Bohumil Kostohryz)

Il y a d’abord le plaisir de retrouver la salle du Théâtre ouvert Luxembourg, après vingt mois de productions décentralisées pour cause de pandémie. Y pénétrer s’apparente un peu à une renaissance, celle du théâtre intime dans un endroit où la proximité avec la scène crée un lien fort. mehr lesen / lire plus

Claire Morgan: Tod und Plastik

Die irische Künstlerin Claire Morgan stellt Gegensätze in den Raum: „Joy in the Pain“, ihre aktuelle Einzelausstellung in der Modernen Galerie des Saarlandmuseums im Saarbrücker Stadtzentrum, schwankt zwischen Tod und Leben, Natur und Kultur.

In der Ausstellung „Joy in the Pain“ von Claire Morgan lohnt es sich nach Details im Meer aus Kunststoff zu suchen. (Blei © Claire Morgan, Courtesy Galerie Karsten Greve, Paris, Köln, St. Moritz, Foto: Stiftung Saarländischer Kulturbesitz/Tom Gundelwein)

Beim Eintritt in den ersten Ausstellungsraum von „Joy in the Pain“ in der Modernen Galerie des Saarlandmuseums Saarbrücken, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus: Die hängenden Skulpturen der Künstlerin Claire Morgan sind minutiös gestaltet und eindrucksvoll. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : Les intranquilles

Après « L’économie du couple », Joachim Lafosse poursuit son exploration cinématographique de la vie familiale avec « Les intranquilles », qui aborde les problèmes liés à la bipolarité. Un film intelligent et bien mené, avec deux interprétations en phase.

La bipolarité aide-t-elle Damien dans son art ? En tout cas, il se méfie de son traitement. (Photo : Fabrizio Maltese)

Ce serait presque une scène de vacances idyllique, avec un père et son fils sur une mer turquoise. Mais tout bascule lorsque Damien décide de rentrer à la nage, laissant Amine, âgé d’une dizaine d’années, ramener seul le bateau à bon port. mehr lesen / lire plus

Serienfinale: Genug von „Pose“

Ende September veröffentlichte Netflix die dritte und letzte Staffel der erfolgreichen Serie „Pose“, die in der queeren Szene News Yorks der 1990er-Jahre spielt. Es ist ein kitschiges Desaster zwischen Tüll und Tränen.

Betretene Gesichter stehen in der dritten Staffel von „Pose“ an der Tagesordnung: Die Macher*innen stürzen ihre Figuren von einem Drama ins nächste, was für das Publikum auf Dauer anstrengend ist. (Copyright: FX Network)

„Ich wollte den richtigen Schlusspunkt finden“, sagte Steven Canals, Macher von „Pose”, im September im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung über das Finale der Serie. Den „richtigen Schlusspunkt” hat Canals eindeutig nicht gefunden, denn leider kommt das Ende seiner Serie mit zu viel Drama und schwer nachvollziehbaren Szenen daher. mehr lesen / lire plus

Im Kino: No Time to Die

„No Time to Die“ sticht innerhalb der Bond-Reihe heraus: Nie zuvor zeigte sich der Held so verletzlich und war der Cast so divers; die Dialoge sind überraschend humorvoll. Ansonsten aber funktioniert der handwerklich einwandfreie Actionstreifen nach gewohnten Mustern. Ein gebührender Abschluss für den aktuellen Bond-Darsteller Daniel Craig.

Bewertung der woxx: XX

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