Transnistrien und der Ukraine-Krieg: Landstrich der Probleme

Unterstützt von Russland besteht im Osten der Republik Moldau die nicht als Staat anerkannte Republik Transnistrien. Der russische Krieg gegen die Ukraine gefährdet den komplizierten Status Quo.

Ungemütliches außenpolitisches Klima für Transnistriens Präsident Wadim Krasnoselskij: Seine Regierung ist auf gute Beziehungen zu Russland und der Ukraine angewiesen. (Foto: EPA-EFE/Dumitru Doru)

Am ersten Tag des Ukraine-Kriegs erlebte der transnistrische Präsident Wadim Krasnoselskij ein emotionales Auf und Ab. Seinen Seelenzuständen verlieh er in seinem Telegram-Kanal öffentlich Ausdruck. Er schrieb von „Helden“ und sah einen „spannenden Kampf“ geboten. Um Russlands Krieg gegen die Ukraine ging es dabei allerdings nicht. „Sheriff Tiraspol“, der Hauptstadtclub des quasi­staatlichen Gebildes Transnistrien, spielte am 24.  mehr lesen / lire plus

Pride Week 2022: Pride-Flaggen am Horizont

Rosa Lëtzebuerg präsentierte diese Woche das Programm zur Luxembourg Pride Week 2022 – hier einige politische und kulturelle Höhepunkte im Überblick.

Vom 1. bis zum 10. Juli steht die LGBTIQ+-Gemeinschaft im Zentrum der Luxembourg Pride Week, die dieses Jahr Teil des Kulturhauptstadt-Programms Esch2022 ist. (CC BY Chris Bentley NC-ND 2.0)

Zwar ist es bis zur Luxembourg Pride Week (1. bis 10. Juli) in Esch noch eine Weile hin, doch das Programm steht bereits: Rosa Lëtzebuerg, die 1996 gegründete und damit älteste LGBTIQ+-Organisation Luxemburgs, stellte ihn am 30. März auf einer Pressekonferenz vor.

Der politische Fokus der Pride liegt dieses Jahr auf sechs Punkten aus dem Forderungskatalog von Rosa Lëtzebuerg, der integral auf der Internetseite der Organisation zu finden ist. mehr lesen / lire plus

Rousegäertchen wird zum Luftschutzbunker

Captain Raju CC BY-SA 4.0

Nachdem sich die Rekonstruktion des durch einen Großbrand schwer geschädigten Parkings unter dem „Rousegäertchen“ mit 17 bis 33 Millionen Euro als zu teuer erwies, lässt der Schöff*innenrat der Hauptstadt eine Studie durchführen, um, nicht zuletzt in Anbetracht der aktuellen Sicherheitslage, dessen Nutzung als atomsicheren Schutzbunker zu untersuchen. Beauftragt wurde das Schweizer Bundesamt für Bevölkerungsschutz (Babs), das als öffentliche Beratungsstelle dafür Sorge trägt, die eidgenössische Bunkerinfrastruktur nach neuesten Erkenntnissen auszubauen. Im Rahmen der Studie veranstaltet das Babs am Freitag einen Großversuch, um herauszufinden, ob die bestehenden Ausgänge und die Auffahrten zwischen den Ebenen für eine Teilevakuierung bei Vollbesetzung ausreichen. mehr lesen / lire plus

Krisenmanagement: Chaos der Zuständigkeiten

Als Artikel über Ukrainer*innen in luxemburgischen Gastfamilien geplant, wurde die woxx bei ihrer Recherche vor allem mit Instanzen konfrontiert, die darauf hofften, dass jemand anderes unsere Fragen beantworten würde.

Nick Youngson CC BY-SA 3.0 Alpha Stock Images

„Caritas Luxembourg et la Croix-Rouge luxembourgeoise, avec le soutien du Ministère de la Famille, de l’Intégration et à la Grande Région et en collaboration avec l’Office national de l’accueil (ONA), ont mis en place un dispositif de mise en relation des personnes fuyant la guerre en Ukraine avec les résidents luxembourgeois désireux de leur proposer, gracieusement, un hébergement ou un accueil en famille“, ist seit einigen Wochen auf den Internetseiten von Caritas und Croix-Rouge zu lesen. mehr lesen / lire plus

Private Beherbergung geflüchteter Menschen aus der Ukraine: „We make it up as we go“

Seit dem Ausbruch des Ukrainekriegs am 24. Februar haben zahlreiche Familien in Luxemburg sich bereit erklärt, ukrainische Geflüchtete bei sich zu beherbergen. Seit Anfang März wird die entsprechende Vermittlung von Caritas und Croix-Rouge organisiert. Wir haben mit Marc Crochet, Generaldirektor der Caritas, über seine Erfahrungen der letzten Wochen gesprochen.

„In Sachen private Beherbergung von Geflüchteten gilt meines Erachtens: Il ne faut pas confondre urgence et précipitation“: 
Marc Crochet von der Caritas legt Wert auf eine geordnete Prozedur. (Copyright: Caritas)

woxx: Die Caritas organisiert jetzt seit rund einem Monat die Vermittlung zwischen potenziellen Gast
familien und ukrainischen Geflüchteten. Wie ist Ihre vorläufige Bilanz?
 mehr lesen / lire plus

Présidentielle : Douze mains gauches

Une surprise est peu probable lors de l’élection présidentielle française. Comme en 2017, ce sera le centre contre l’extrême droite, la gauche restant sur la touche.

Pixabay/Dariusz Sankowski

« On va vers le cimetière », titre le site de France Info, citant un élu socialiste. Ce n’est pas trop dire. Le fier PS qui, depuis 1974, était habitué à voir ses candidat-es faire 25 % et plus au premier tour, devrait au mieux dépasser les 3 % le 10 avril avec Anne Hidalgo, candidate pourtant sans véritable défaut. C’est que le défaut est ailleurs. Le parti capable de rassembler « réalistes » et radicaux conçu par François Mitterrand a vu son aile droite rejoindre le centre droit renouvelé d’Emmanuel Macron, tandis que l’aile gauche, lasse de 35 ans de trahisons, s’est éparpillée parmi les autres formations progressistes. mehr lesen / lire plus

Biodiversitätskrise: Ungehörter Weckruf

Dramatische Rückgänge bei vielen Tier- und Pflanzenarten, Verschlechterung von Habitaten: In seinem aktuellen Bericht schlägt das Observatoire de l’environnement naturel Alarm.

Das Rebhuhn ist in Luxemburg vom Aussterben bedroht. Ändert sich nicht bald etwas in der Agrar- und Urbanisierungspolitik, ist sein Schicksal wohl besiegelt. (Foto: CC-BY-2.0 Ekaterina Chernetsova)

„Ein Weckruf zur Lage der Natur in Luxemburg“ nennt das Observatorium seinen Aktivitätsbericht für die letzten vier Jahre, der am vergangenen Dienstag vorgestellt wurde. Der besteht vor allem aus Studien zum Zustand der Tier- und Pflanzenwelt Luxemburgs, präsentiert aber auch viele Lösungsvorschläge des unabhängigen Gremiums. Diese beziehen sich zu einem Großteil auf die Landwirtschaft und zeigen auf, dass Umwelt- und Agrarpolitik hierzulande eher gegen- als miteinander arbeiten. mehr lesen / lire plus

Petition gegen Kosmetik-Tierversuche

Ein breites Bündnis aus europäischen Tierschutzorganisationen fordert eine Umgestaltung der EU-Chemikalienverordnung Reach. Dazu hat sie eine Europäische Bürger*inneninitiative ins Leben gerufen. Damit soll gewährleistet werden, dass Tierversuche für Kosmetika in der Europäischen Union verboten sind. Ein solches Verbot besteht eigentlich schon seit 2013, doch für Inhaltsstoffe, die im Rahmen der Reach-Verordnung verwendet werden, werden weiterhin Tierversuche verlangt. Dies, um die Sicherheit der Arbeiter*innen, die mit diesen Stoffen in Kontakt kommen, zu gewährleisten. Die Initiative „Europa ohne Tierversuche“ sieht darin eine künstliche Kluft zwischen Arbeiter*innen und Verbraucher*innen – immerhin benutzen letztere die Kosmetika auf ihrer eigenen Haut. Außerdem seien Tierversuche ohnehin nicht das beste Mittel, um die Verträglichkeit für den Menschen zu testen: Oft seien Ergebnisse von Tierversuchen nicht übertragbar und die stressigen Bedingungen in Tierversuchslabors verfälschten die Ergebnisse. mehr lesen / lire plus

Verbesserungsbedarf bei Geburtenbetreuung

Innerhalb Europas gibt es große Qualitätsunterschiede bei der Gesundheitsversorgung von Müttern und Neugeborenen – und in allen untersuchten Ländern Verbesserungsbedarf. Das ist das Ergebnis einer Studie des internationalen Forschungsnetzwerks Imagine-Euro, das vom Institut Burlo Garofolo im italienischen Triest koordiniert wird, einem Kollaborationszentrum der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Fragen wurden auf Basis der WHO-Qualitätskriterien für Geburten ausgearbeitet und an zwölf europäische Länder geschickt. Insgesamt nahmen 21.027 Personen an der Befragung teil, die zwischen März 2020 und März 2021 ein Kind zur Welt brachten. 62 Prozent der befragten Frauen mit Wehen gaben an, dass sie während oder nach der Geburt nicht von einer Person ihrer Wahl begleitet werden durften. mehr lesen / lire plus

Auf Apple TV: Severance

Teils Arbeitsplatz-Satire, teils Thriller- und Horrorserie ist „Severance“ das sowohl inhaltlich als auch visuell beeindruckende Erstlingswerk des Drehbuchautors Dan Erickson.

Anfangs ist Helly weitaus skeptischer als Mark. (Copyright: Apple TV)

Wie würde wohl eine möglichst erfolgreiche Trennung von privatem und professionellem Leben aussehen? Etwa: Sich bei der Arbeit ungeachtet der privaten Sorgen völlig auf die zu erledigenden Aufgaben konzentrieren und während des Feierabends den Arbeitstag gedanklich hinter sich lassen zu können? In „Severance“ (auf deutsch: Trennung) wird auf eine recht radikale Methode zurückgegriffen, um dieses Ziel zu erreichen: Ein Hirnimplantat verhindert, dass sich die Mitarbeiter*innen der Firma Lumen am Arbeitsplatz an ihr Privatleben erinnern können – und umgekehrt. mehr lesen / lire plus

(K)ein Paradigmenwechsel

Bierdeckel-Kampagne zum woxx-Launch im Jahr 2000.

Am Donnerstag der vergangenen Woche hielt die woxx-Kooperative ihre Jahreshauptversammlung ab. Zum dritten – und hoffentlich letzten – Mal im Onlineformat. Wie schon 2020 konnte die Wochenzeitung auch im zweiten Corona-Jahr einen kleinen Gewinn von 4.368,66 Euro verzeichnen, bei einem Gesamtumsatz von 582.560,74 Euro. Wie bei der Gründung der Kooperative festgelegt, wird dieser nicht an die 216 Mitglieder ausgeschüttet, sondern verbleibt im Betrieb. Das Ergebnis wurde insofern mit Spannung erwartet, als mitten im Jahr ein Paradigmenwechsel in Sachen Pressehilfe stattfand: Es wird nicht mehr der redaktionelle Umfang einer Publikation vergütet, sondern die Anzahl der dort festangestellten Journalist*innen. mehr lesen / lire plus

Backcover: Claudine Muno

Am Abrëll hëlt d’Claudine Muno de Stëft an de Grapp, fir déi hënnescht Säit vu der woxx ze gestalten. Iwwer fënnef Editioune verdeelt erzielt si d’Geschicht vun der Polly Morbid – enger Superheldin am Alter. Mat der woxx huet déi lëtzebuergesch Kënschtlerin iwwer Fatalismus, Bankautomaten an hiren Hommage geschwat.

D’Polly Morbid ass eng Bomi, déi keng Angscht viru Begrëffer wéi „polymorbid“ oder „comorbidités“ huet – am Géigendeel.

woxx: Claudine, wisou hutt Dir fir Är Serie „Polly Morbid“ eng Bomi an de Kostüm vu enger Superheldin gestach?


Claudine Muno: Déi Iddi ass an der Pandemie entstanen, deelweis duerch meng privat Situatioun. Dacks gëtt lo vu Leit geschwat, déi vulnerabel sinn – et fale Wierder wéi ‚polymorbid‘ oder och ‚comorbitités‘. mehr lesen / lire plus

Ciné-club : Le choc des cultures

Avec la reprise des séances au Kinosch, les cinéphiles du sud du pays n’auront plus à se rendre à la Cinémathèque de Luxembourg-ville pour savourer des classiques du septième art sur grand écran. Petit passage en revue du programme des deux prochains mois.

Un récit d’apprentissage poignant dans l’outback australien : « Walkabout » sera projeté au Kinosch le 25 mai. (Photo : Capture vidéo)

Mettre face à la caméra des personnes aux origines différentes ou aux systèmes de valeurs opposés est un procédé courant, qui peut prendre des formes variées : du burlesque au drame, en passant par le récit d’apprentissage ou le documentaire. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : The Batman

Noirceur à tous les étages et corruption généralisée : le portrait de la société de Gotham City est sombre, cruel et rendu avec brio, même si parfois la réalisation se fait grandiloquente. Plus thriller politique que film de superhéros, cette énième adaptation de la bande dessinée de Bob Kane et Bill Finger saura intéresser même celles et ceux qui a priori n’ont pas d’attirance pour l’homme chauve-souris.

L’évaluation du woxx : XX
Tous les horaires sur le site. mehr lesen / lire plus