Im Kino: Cruella

Disney hat der ikonischen Antagonistin aus „101 Dalmatiner“ 
ihr eigenes Prequel spendiert. 
Die größte Schwäche des lauten und visuell ansprechenden Spektakels ist der Anspruch, eine Herkunftsgeschichte zu erzählen, nach der niemand gefragt hat.

Cruella (Emma Stone) präsentiert ihre Kollektionen mit spektakulären Aktionen. (Foto: Laurie Sparham / Disney Enterprises Inc.)

Die aus ärmlichen Verhältnissen stammende Estella Miller (Emma Stone) ist ein rebellisches Kind, weswegen ihre Mutter sie Cruella nennt. Bereits seit ihrer Geburt hat sie ihre charakteristische Haarfärbung: eine Seite schwarz, die andere weiß. Als Estella von ihrer Schule fliegt, beschließt die kleine Familie, nach London umzuziehen. Doch noch bevor sie dort ankommen, stirbt die Mutter bei einem Unfall auf einer Modenschau. mehr lesen / lire plus

Schon gestreamt? Stage Mother

Eine Chorleiterin aus Texas übernimmt eine Gay-Bar in San Francisco und wird zur Ersatzmutter für die Drag Queens vor Ort. Mehr als Glitzer und Schönfärberei gibt der Film „Stage Mother“ nicht her.

Bildquelle: Screenshot/Imdb

Fehlen hier und da ein paar Fotos von Rickey (Eldon Thiele) als Erwachsener? Hängen auf Maybelline Metcalfs (Jacki Weaver) Kühlschrank keine Postkarten aus San Francisco? Der Film „Stage Mother“ legt nahe, dass Maybelline seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihrem Sohn Rickey hat. Ausführlich thematisiert wird dieser Konflikt allerdings nicht. Ähnlich verhält es sich mit anderen Aspekten des Films von Thom Fitzgerald, der 2020 Premiere feierte.

Eines Tages erfährt die Texanerin Maybelline, dass ihr Sohn Rickey, den sie wohl vor Jahren aufgrund seiner Homosexualität verstoßen hat, an einer Überdosis gestorben ist. mehr lesen / lire plus

Im Kino: The United States vs. Billie Holiday

Queerbaiting, eine unplausible Liebesgeschichte und ein zu starker Fokus auf Drogenkonsum: Kritikwürdig ist an Lee Daniels Film „The United States vs. Billie Holiday“ einiges. Zum Glück macht Hauptdarstellerin Andra Day vieles davon wett.

Immer wieder landet Holiday wegen Fletcher vor Gericht, behält ihn aber dennoch in ihrem engsten Umfeld. (Foto: Ascot Elite Entertainment Group)

Beim Durchlesen der Rezensionen zu „The United States vs. Billie Holiday“ ist mehrheitlich Enttäuschung herauszulesen. Beklagt werden je nach Artikel unterschiedliche Mängel. Während es den einen im Film zu wenig um Holidays Einfluss auf die US-amerikanische Bürgerrechtsbewegung geht, wird anderen zufolge ihre stilprägende Gesangstechnik vernachlässigt. Noch andere wiederum bedauern, dass Holidays Beziehungen zu Frauen größtenteils ausgeklammert werden. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : Slalom

Montrer les ressorts complexes de l’emprise psychologique qui peut conduire à l’abus sexuel, c’est le thème glissant que traite « Slalom », premier long métrage de Charlène Favier. Un récit troublant, qui dépasse la rhétorique simplifiée de la victime et du bourreau.

Briser la solitude de la championne, mais à quel prix ? (Photos : Charlie Bus Production)

Dans le dossier de presse, la réalisatrice explique que la jeune comédienne Noée Abita est son « alter ego ». C’est en effet de violences sexuelles subies pendant son adolescence dans le milieu du sport que Charlène Favier a tiré le scénario de « Slalom », même s’il lui a fallu longtemps avant de s’autoriser à le faire. mehr lesen / lire plus

Gwenlaouen Le Gouil: Das Trauma der First Nations

Zwangseinschulung, Vergewaltigung, institutionelle Diskriminierung: Die Ureinwohner*innen Kanadas leiden seit Jahrzehnten unter Unterdrückung und Gewalt. Die Doku „Misshandelt und umerzogen: Kanadas First Nations“ gibt erschreckende Einblicke in Kanadas Geschichte.

Der Regisseur Gwenlaouen Le Gouil dokumentiert wie nachlässig die Polizei in der kanadischen Stadt Thunder Bay ermittelt, wenn es sich bei den Opfern um indigene Frauen handelt. (Foto : CC BY Haydn Blackey SA 2.0)

„Sie haben uns gebrochen, weil sie unser Land wollten.“ Edmund Metatawabin läuft in karierter Jacke und mit Fellmütze dem Sonnenuntergang entgegen. Er befindet sich in einem Wald in Kanada. Dichter Schnee beschwert die Äste. Der Regisseur Gwenlaouen Le Gouil folgt ihm mit der Kamera. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : The Father

Avec son Oscar (prévisible) pour Anthony Hopkins, mais aussi une deuxième statuette pour le meilleur scénario adapté, « The Father » arrive dans les salles luxembourgeoises avec l’élan positif des récompenses prestigieuses. Le film est-il à la hauteur des attentes ? Plus ou moins.

Des sourires avant la tempête. (Photo : Sean Gleason/Orange Studio)

« The Father » débarque précédé de son anecdote croustillante : le dramaturge Florian Zeller ne voulait qu’Anthony Hopkins pour en jouer le personnage principal. Tant qu’à réaliser son premier film, l’auteur français actuellement le plus représenté sur les scènes internationales souhaitait viser au plus haut. Une ambition qui a payé, puisque l’acteur américano-britannique a fini par accepter et que des dates ont été trouvées dans son planning, toujours chargé pour un octogénaire. mehr lesen / lire plus

Im Kino: The Mole Agent

Anders als es der Titel andeutet, geht es in diesem Film von Regisseurin Maite Alberdi nicht wirklich um Spionage. Stattdessen stehen Mitgefühl, Einsamkeit und Selbstfindung innerhalb eines Altenheims in Chile im Fokus.

Wer hätte das gedacht? Bei seiner Spionagetätigkeit schließt Sergio gleich mehrere Freundschaften. (Copyright: Gravitas Ventures)

Sergio ist 83, Witwer und lebt in Chile. Als er eine Jobanzeige sieht, in der Personen zwischen 80 und 90 Jahren gesucht werden, sieht er darin die Chance für einen Tapetenwechsel. Wie sehr das zutrifft, erfährt er beim Bewerbungsgespräch: Für mehrere Monate soll er sich für den Bewohner eines Altenheims ausgeben und Informationen über eine Frau namens Sonia sammeln. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : Sheytan vojud nadarad

Ours d’or à Berlin, le film « There Is No Evil » a été présenté en clôture du dernier Luxfilmfest. En quatre parties intimement reliées par leur thème, il marque et bouleverse, dans un grand élan de cinéma libre.

Une interprétation à la fois naturelle et intense : Baran Rasoulof et Mohammad Seddighimehr dans le quatrième volet du film. (Photo : Trigon Film)

Condamné par deux fois à une peine de prison pour « propagande contre le régime » et assigné à résidence, le réalisateur Mohammad Rasoulof n’est pas allé recevoir la consécration remportée par son film à Berlin l’an dernier. mehr lesen / lire plus

Im Kino: Quo Vadis, Aida?

Mit ihrem immersiven Historiendrama greift die bosnische Filmemacherin Jasmila Žbanic eines der größten Massaker der Menschheitsgeschichte auf.

Als Dolmetscherin hat Aida zwar Privilegien, ihre Macht stößt jedoch schnell an ihre Grenzen. (Quelle: Elevation Pictures)

Bosnien-Herzegowina 1995: Als bosnisch-serbische Milizen die ostbosnische Stadt Srebrenica besetzen, suchen die rund 30.000 Einwohner*innen in und vor einem Lager der Vereinten Nationen Schutz. Dieses war 1993 zur Sicherheitszone erklärt worden. Wenige Tage später sollen 8.000 von ihnen – vor allem Männer – in Massenhinrichtungen ermordet werden.

„Quo Vadis, Aida?“ blickt durch die Augen einer Frau auf dieses historische Ereignis. Die Bosnierin Aida (Jasna Ðuricic) arbeitet während des Bosnienkrieges als Übersetzerin bei der UN. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : Chun jiang shui nuan

Enfin sort dans les salles luxembourgeoises ce « Séjour dans les monts Fuchun » qui a tant fait parler de lui au début de l’année 2020. L’attente est pleinement récompensée.

Une idylle se noue sur le fleuve Fuchun. (Photos : ARP Sélection/Dadi Film/Factory Gate Film)

On l’a évoqué plusieurs fois déjà dans ces colonnes : l’ouverture – exceptionnelle en Europe – des cinémas au grand-duché nous vaut de voir des films qui sinon n’auraient pas atteint nos écrans. Preuve s’il en est de la frilosité des salles luxembourgeoises, qui ont quand même réussi à snober pendant plus d’un an ce film fleuve remarqué au Festival de Cannes 2019 et auréolé d’un succès critique important en janvier 2020. mehr lesen / lire plus

Im Kino: Nomadland

Was heißt „Heimat“ eigentlich? Die Regisseurin Chloé Zhao erzählt in „Nomadland“ von modernen Nomad*innen in den USA. Ein berührender Film – ohne moralischen Zeigefinger, dafür aber mit starken Frauenfiguren.

Fern (Frances McDormand) ist eine sechzigjährigen Nomadin, die sich mit Erinnerungen und Verlusten auseinandersetzen muss. (Quelle: otakukart.com)

„Home, is it just a word? Or is it something that you carry within you?”, prangt als Tattoo auf dem Unterarm einer Arbeitskollegin von Fern (Frances McDormand). Was nach abgedroschenen Kalendersprüchen oder billiger Wanddeko klingt, gewinnt in „Nomadland“ an Bedeutung. Die Regisseurin Chloé Zhao porträtiert in ihrem Film Nomad*innen, deren Zuhause Amerikas Straßen sind. „Nomadland“ basiert auf dem gleichnamigen Sachbuch von Jessica Bruder aus dem Jahr 2017. mehr lesen / lire plus

Im Kino: Blackbird

Das Thema Sterbehilfe steht im Zentrum des Dramas „Blackbird”. Leider bietet der Film, statt einer ernsthaften Auseinandersetzung mit dem selbstbestimmten Lebensende, vor allem seinem hochkarätigen Schauspieler*innen-Ensemble die Möglichkeit, alle Register zu ziehen.

Gemeinsam mit ihrem Mann Paul (Sam Neill) hat Lily (Susan Sarandon) die Entscheidung getroffen, ihr Leben selbstbestimmt zu beenden, bevor ihre Krankheit sie daran hindert. (Foto: rogerebert.com)

Die Architektin Lily (Susan Sarandon) leidet an einer nicht näher definierten, degenerativen Krankheit und hat zusammen mit ihrem Mann (Sam Neill) den Entschluss gefasst, dass sie ihrem Leben ein Ende setzen möchte. Deshalb hat sie ihre Familie und ihre beste Freundin für ein letztes Wochenende eingeladen, um Abschied zu nehmen. mehr lesen / lire plus

Im Kino: The Human Voice

Mit seinem Kurzfilm zeigt Pedro Almodóvar die ganze Palette seines Könnens. Es ist ein Augenschmaus, der bis zur letzten Sekunde unterhält.

Die Protagonistin aus „The Human Voice“ kann noch nicht fassen, dass ihre Beziehung zu Ende ist. (Copyright: Onda Cero)

Eine Frau, isoliert in ihrer Wohnung, ist kurz davor durchzudrehen. Als der spanische Filmemacher Pedro Almodóvar und die US-amerikanische Schauspielerin Tilda Swinton sich für ein gemeinsames Projekt genau dieser inhaltlichen Prämisse entschieden, ahnten sie noch nichts von der Corona-Pandemie. Ob der Film dadurch bedeutungsvoller wurde, wie Almodóvar vergangene Woche in einem Interview mit Vulture meinte, sei dahingestellt. Es ist zumindest ein interessanter Zufall. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : This Is Not a Burial, It’s a Resurrection

Choc culturel garanti : « This Is Not a Burial, It’s a Resurrection » transporte les cinéphiles au royaume du Lesotho, pays montagneux et enclavé dans l’Afrique du Sud. Une petite pépite africaine qui apporte diversité et âme sur le grand écran.

Une incarnation habitée : Mary Twala joue la veuve Mantoa, farouche et déterminée. (Photo : Trigon Film)

La caméra se faufile lentement dans un bar, montre des visages neutres, s’arrête enfin sur un conteur. Muni de son lesiba, un arc à bouche érigé en instrument national au Lesotho, il narre, chante et produit d’étranges notes vibrantes. Déjà sa voix et son instrument nous bercent et nous expédient dans une sorte de transe : place au plaisir de la veillée, alors que le monde extérieur est comme suspendu. mehr lesen / lire plus

LuxFilmFest: Once upon a Time in Venezuela

Mit ihrem Dokumentarfilm zeigt Anabel Rodríguez Ríos am Beispiel des Fischerdorfs Congo Mirador eindrucksvoll, wie sich die Spaltung und Verwahrlosung Venezuelas auf das Alltagsleben der Bevölkerung auswirkt.

Die Einwohner*innen vun Congo Mirador müssen auf Boote zurückgreifen, um vun einer Wohnung zur anderen zu gelangen. (Copyright: John Márquez)

An rund 260 Nächten im Jahr wird der Himmel am venezolanischen Maracaibo-See von Gewittern erleuchtet – so oft wie nirgendwo sonst auf der Welt. 2014 wurde das Naturphänomen ins Guinessbuch der Rekorde aufgenommen. Ebenjener Gegend rund um das Fischerdorf Congo Mirador ist der Dokumentarfilm „Once upon a Time in Venezuela“ gewidmet, der von den Bewohner*innen dieses zunehmend unbewohnbaren Orts handelt. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : Poissonsexe

Fable dystopique où les animaux marins succombent à cause des excès humains, « Poissonsexe » fait souffler un petit vent de fantaisie sur un genre souvent tragique.

Dans un monde où la libido se meurt, l’histoire qui naît entre Daniel et Lucie a-t-elle une chance ? (Photo : O’Brother)

Dans l’océan, les rejets d’œstrogènes ont tellement affecté les poissons qu’ils en ont disparu. Quant à la dernière baleine, Miranda, elle erre dans les eaux de l’Atlantique, suivie par des millions de personnes grâce à un site internet. À Bellerose-sur-Mer, Daniel essaie en vain avec une équipe de scientifiques de stimuler la reproduction d’Adam et Ève, les deux derniers poissons-zèbres dont dispose son laboratoire. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : Summerland

À un moment où toute nouvelle sortie cinématographique devient une bouffée d’air frais, les distributeurs jouent la carte du mélo sympathique avec « Summerland ». Heureusement, le talent de Gemma Arterton parvient à compenser quelque peu un parfum bien sucré et à peine acidulé.

Une relation difficile au départ, mais qui finalement… Est-il besoin de poursuivre ? (Photo : Michael Wharley/IFC Films)

C’est une sorcière, pas moins. « The beast from the beach », selon les villageois, faisant allusion au caractère peu amène d’Alice Lamb, qui vit recluse dans un cottage tout près de la Manche. Mais à Londres, les bombardements des nazis font rage. mehr lesen / lire plus

Im Kino und auf Apple TV+: Wolfwalkers

Sowohl Ästhetik als auch historische Anspielungen machen „Wolfwalkers“ zu weit mehr als einem Film für Kinder. Für letztere riskieren vor allem die vielen Gewaltszenen überwältigend zu sein.

Robyn versucht ihrem Vater beizubringen, dass sie sich entgegen seinem Willen in den Wald geschlichen und dort „Wolfwalkers“ angetroffen hat. (Fotos © 2020 Apple Inc.)

Es ist mittlerweile keine Seltenheit, dass animierte Filme und Serien erscheinen, die sich eher an ein erwachsenes Publikum richten. Ein Beispiel dafür ist „The Breadwinner“, der 2018 in den luxemburgischen Kinos lief. Darin ging es um Parvana, ein 11-jähriges, in Kabul lebendes Mädchen, das sich als Junge verkleidet, um seine Familie finanziell versorgen zu können. mehr lesen / lire plus

Im Kino: Never Rarely Sometimes Always

Mit dokumentarisch anmutenden Bildern und Schauspieldarstellungen zeigt Eliza Hittmans „Never Rarely Sometimes Always“, dass der Weg hin zu einem Schwangerschaftsabbruch viele Hürden mit sich bringen kann – selbst wenn er streng genommen legal ist.

Autumn und Skylar halten zusammen, komme was wolle. (© Universal Pictures International Switzerland)

„In the past year, your partner has refused to wear a condom. Never, rarely, sometimes, always. Your partner has threatened or frightened you. Never, rarely, sometimes, always.“ Mit diesen Sätzen wird in Eliza Hittmans bisher drittem Langfilm der niederschmetterndste – und titelgebende – Austausch des 100-minütigen Streifens eingeleitet. Geäußert wird er von einer Mitarbeiterin einer New Yorker Planned Parenthood-Einrichtung. mehr lesen / lire plus

Happiest Season: Bittersüße Weihnachten

In „Happiest Season“ stellt Clea DuVall die Angst vor einem lesbischen Coming-out ins Zentrum einer Weihnachtskomödie. Das Problem: Strukturelle Diskriminierung und Rom-Com-Konventionen gehen nur bedingt zusammen.

Harper (r.) verwandelt sich beim Familienbesuch zu einem Menschen, den ihre Partnerin Abby (l.) nicht wiedererkennt. (Fotos: Hulu)

Wer sich Rezensionen zu „Happiest Season“ durchliest, bekommt den Eindruck, dass hier von unterschiedlichen Filmen die Rede ist. Während die einen den Streifen als herzerwärmende queere Komödie loben, bezeichnen andere ihn als erdrückenden Horrorfilm.

In einem Punkt sind sich alle eins: Mit „Happiest Season“ steht zum ersten Mal ein lesbisches Paar im Mittelpunkt eines Weihnachtsfilms aus Hollywood. mehr lesen / lire plus