Naturbeobachtungen mit dem Smartphone

Das Nationalmuseum für Naturgeschichte ist seit dem 1. April Mitglied im iNaturalist-Netzwerk. Die App erlaubt es interessierten Nutzer*innen, ihre Naturbeobachtungen mit einer App zu dokumentieren und so der Wissenschaft zur Verfügung zu stellen.

Es müssen nicht gleich Schildkröten sein – mit iNaturalist lassen sich Naturbeobachtungen katalogisieren und können so für die Wissenschaft verfügbar gemacht werden. (Foto: CC-BY-NC-ND David Williams)

Spazierengehen, die Natur entdecken und dabei zur Forschung beitragen? Mit einer App geht das leichterals es klingt. Seit 2019 bewirbt das Nationalmuseum für Naturgeschichte (MNHN) die Nutzung der iNaturalist-Plattform, die aus einer Website und Apps für Android und iOS besteht. Über eine Million Nutzer*innen, darunter auch viele Wissenschaftler*innen, sind auf der Plattform vertreten und helfen bei der Bestimmung von Pflanzen, Tieren und Pilzen.

Wer seine Beobachtungen auf der Plattform hochlädt, bekommt von der App eine Einschätzung, um welche Art es sich handeln könnte. Die bestimmte Art muss dann noch von anderen Nutzer*innen bestätigt werden, damit sie als Beobachtung mit Forschungsqualität gilt. Diese Einträge werden in eine weltweite Datenbank der Global Biodiversity Information Facility gespeist, wo sie Wissenschaftler*innen zur weiteren Untersuchung zur Verfügung stehen. Das MNHN stellt die luxemburgischen Daten für Wissenschaft und Politik ebenfalls auf einer gesonderten Website online.

Seit dem 1. April ist das MNHN Mitglied des weltweiten iNaturalist-Netzwerkes, das von der California Academy of Sciences und der National Geographic Society ins Leben gerufen wurde. Mit iNaturalist.lu gibt es nun die vierzehnte nationale Website in dem Verbund. Die nationalen Websites sollen eine bessere lokale Vernetzung und Koordination ermöglichen – die Beobachtungen sind jedoch überall auf der Welt abrufbar. Das MNHN will auch in Zukunft die Menschen in Luxemburg dazu bewegen, ihre Naturbeobachtungen in der App einzutragen.

Bislang klappt das ganz gut: Im März 2021 konnte die 75.000 Beobachtung gefeiert werden, insgesamt sind bislang 2.600 Nutzer*innen angemeldet. Die Dichte der Beobachtungen ist dabei viel höher als beispielsweise in den USA. Allerdings stammen die meisten Einträge aus dem Süden des Landes und konzentrieren sich um Luxemburg-Stadt. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres wurden bereits vier mal so viele Beobachtungen eingetragen wie im Vorjahr.

Wer für den nächsten Spaziergang gerüstet sein und Beobachtungen eintragen will, kann sich unter inaturalist.lu/signup kostenlos registrieren.


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