Brasilien auf der COP26: Grüner roden

Auch Brasilien versuchte sich auf der Klimakonferenz in Glasgow als grünes Vorreiterland zu präsentieren. Die Umwelt- und Klimabilanz der Regierung Bolsonaro ist allerdings katastrophal. Um auf die Probleme hinzuweisen, waren die Organisationen brasilianischer Indigener mit ihrer bislang größten Delegation anwesend.

Holztransport aus dem tropischen Regenwald des im Norden Brasiliens gelegenen Bundesstaats Rondônia. Die Unterfinanzierung der brasilianischen Umweltbehörde unter der Regierung von Präsident Jair Bolsonaro hat einen starken Anstieg von illegalen Rodungen mitverursacht. (Foto: EPA-EFE/Joedson Alves)

„Die grüne Zukunft hat in Brasilien bereits begonnen“, behauptete der brasilianische Umweltminister Joaquim Leite in seiner Rede auf der Plenarsitzung der Klimakonferenz in Glasgow (COP26). Brasilien habe sich als „Schlüsselfigur“ der Verhandlungen ehrgeizige Ziele gesteckt: Halbierung der Emissionen bis 2030, Klimaneutralität bis 2050, enorme Drosselung der Methanemissionen und Unterbindung der illegalen Rodungen bis 2028. mehr lesen / lire plus

Coopération : Rattrapage au galop

Le débat sur la coopération au développement a été moins houleux qu’il y a un an. À l’époque, le ministre de la Coopération Franz Fayot (LSAP) avait dû défendre une baisse absolue des moyens à disposition de son ministère, non seulement pour les exercices à venir, mais déjà pour l’année 2020 : le recul du revenu national brut (RNB) estimé à plus de 6 % à cause de la crise sanitaire aurait nécessité de mettre un frein aux activités de coopération. Il s’agissait de ne pas trop dépasser le 1 % d’aide publique au développement (APD) par rapport au RNB que le Luxembourg s’est donné comme barre à atteindre chaque année. mehr lesen / lire plus

Die Weltmusikmesse WOMEX in Porto: Erfolgreicher Neustart

Die WOMEX, Worldwide Music Expo, die 1994 zum ersten Mal stattfand, ist die weltweit bedeutendste Messe für Weltmusik. Ende Oktober gastierte sie im nordportugiesischen Porto, nachdem sie im letzten Jahr pandemiebedingt in Budapest nur online stattfinden konnte.

Die kurdische Sängerin Aynur erhält den WOMEX Artist Award 2021 (Fotos: Willi Klopottek)

Den rund 2.300 Delegierten und 290 Musiker*innen – nicht viel weniger als vor Corona – war die Erleichterung deutlich anzumerken, dass man sich endlich wieder, unter konsequenter Einhaltung strikter Sanitätsregeln, treffen konnte. Gäst*innen aus anderen Kontinenten waren wegen strenger Einreiseregeln nicht so häufig wie sonst anzutreffen und selbst für Europäer*innen, die aus Nicht-EU-Ländern anreisten, war das Kommen hürdenreich. mehr lesen / lire plus

Ergebnisse der Weltklimakonferenz: Geschönte Bilanz

Schulterklopfen und Schuldzuweisungen – die COP26 war erfolgreich, und wo nicht, sind die anderen schuld. Eine Interpretation, die hinterfragt gehört.

Wortspiel gegen das trostlose „Blablabla“. Spruchband an der Umzäunung der semi-offiziellen „grünen Zone“ (Foto: Cédric Reichel)

Am vergangenen Samstag endete die Klimakonferenz in Glasgow mit Tränen. Es waren keine Freudentränen der Delegierten über einen erfolgreichen Abschluss, sondern die Reaktion des britischen COP-Präsidenten Alok Sharma auf eine von Indien eingeforderte letzte Textänderung: Statt „Kohleausstieg“ („coal phase out“) steht nun im Schlussdokument der Konferenz nur noch „Reduzierung der Kohleenergie“ („phase down“). Die Tränen sind getrocknet, und mittlerweile bezeichnet Sharma, im Einklang mit Premierminister Boris Johnson, die Ergebnisse der COP26 als eine „historische Leistung“. mehr lesen / lire plus

Klimaprotest: Rebranding für die EIB

Aktivist*innen der Umweltschutzorganisation Greenpeace haben die Europäische Investitionsbank in „Europäische Greenwashing Bank“ umbenannt.

Greenpeace-Aktivist*innen haben die Europäische Investitionsbank kurzerhand umbenannt. Die selbsternannte „Klimabank“ betreibe mit ihrer Finanzierung von Gasprojekten Greenwashing. (Foto: Anaïs Hector)

Mit Bannern, Schildern und aufblasbaren Würfeln verpassten Greenpeace-Aktivist*innen dem Hauptsitz der Europäischen Investitionsbank (EIB) in Luxemburg-Kirchberg ein neues Markenimage: Zwar blieb das Logo gleich, der Name wurde jedoch in „European Greenwashing Bank“ geändert. Dabei verkauft sich die weltweit größte Investitionsbank gerne als „Klimabank“, die den Wandel in Richtung erneuerbare Energiequellen finanziert. Seit Ende 2020 sollten eigentlich alle Finanzierungen an den Zielen des Pariser Klimaabkommens ausgerichtet sein.

Dennoch werden weiterhin klimaschädliche Projekte finanziert, so die Kritik von Greenpeace: 150 Millionen Euro für ein Gas-Importterminal in Zypern oder 264 Millionen für die deutsche Autobahn A49. mehr lesen / lire plus

Egalitäre Elternschaft: „Männer in ihrer Vaterrolle bestärken“

Anlässlich des internationalen Männertags am 19. November haben wir mit fünf Vätern und einer Elternschaftsexpertin über Charakteristiken und Herausforderungen moderner Vaterschaft gesprochen.

In heterosexuellen Beziehungen gilt nach wie vor: Väter sind zwar heute präsenter – aber immer noch nicht so präsent wie die Mütter. (Fotos: www.piqsels.com)

„Kann man sich auf die Geburt seines Kindes vorbereiten?“, lautet die rhetorische Frage eines Vaters, den wir über die Zeit befragten, in der seine Partnerin schwanger war. Ein ähnliches Bild geben die anderen von uns befragten heterosexuellen Väter ab: Weder Internetrecherche noch das Lesen von Elternratgebern standen bei ihnen auf dem Programm. Man habe die Geburt lieber einfach auf sich zukommen lassen; wenn jemand sich vorbereitete, dann war es stets die Partnerin. mehr lesen / lire plus

RTL: Weihnachtsglocken zu Rassismus

RTL lässt einen weißen Mann über Schwarze Mitbürger*innen herziehen, bevor es dann um die Sicherheit der Weihnachtsdeko und Schutzengel für das hauptstädtische Bahnhofsviertel geht.

CC BY Maciej Górnicki NC 2.0

Anm. d. Redaktion: Dieser Text zitiert rassistische Aussagen, um die beschriebenen Geschehnisse zu schildern.

„Déi, déi sech trauen, eis eppes ze erzielen iwwer hiren Alldag, wunnen ënnenof der Stroossbuerger Strooss (…)“, beginnt der Beitrag über die verschobene Bürger*innenversammlung zur Sicherheit im Quartier Gare, der am 15. November auf RTL ausgestrahlt wurde. „[K]omplizéiert hei ze wunnen, fannen si.“ Die Journalist*innen übernehmen mit dieser Einführung die Spaltung des Bahnhofsviertels in zwei Lager, die zurzeit auch in der Rhetorik der Lokalpolitiker*innen zu beobachten ist: Auf der einen Seite gibt es die besorgten Bürger*innen, auf der anderen Seite verstecken sich Kriminelle. mehr lesen / lire plus

Die EU und Flüchtlinge in Belarus: Arsenal des Zynismus

Tausende Flüchtlinge stecken an der belarussisch-polnischen Grenze fest und die EU will gegenüber Belarus Stärke zeigen. Reflexionen zum Umgang mit „hybriden Bedrohungen“ als Folge des Bankrotts einer EU-Asylpolitik, die für andere zur Waffe wird und Flüchtlinge in Waren verwandelt.

Souveränität durch Konfrontation: Die politische Einheit der EU stellt sich nur mehr über die Abschottung der Außengrenzen her. Unser Foto zeigt den belarussisch-polnischen Grenzübergang bei Białystok, am 
15. November. (Foto: EPA/EFE)

„Dies ist ein hybrider Angriff. Keine Migrationskrise“, twitterte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch vergangener Woche. Sie bezog sich damit auf die mehrere Tausend Flüchtlinge, die sich an der belarussisch-polnischen Grenze angesammelt haben und kündigte Sanktionen gegen den „Angreifer“ Belarus an, der die Bewegungen der Flüchtlinge orchestriert. mehr lesen / lire plus

Vortrag zu regenerativer Landwirtschaft

Foto: Jeppe Blomgren

Richard Perkins ist der Leiter der schwedischen Ridgedale Farm, die als einer der produktivsten Biobetriebe Europas gilt. Seine Methoden zur regenerativen Landwirtschaft vermittelt er weltweit an interessierte Landwirt*innen, in Workshops und auf seinem erfolgreichen Youtube-Kanal. Er konzentriert sich darauf, kleinen Betrieben mit Techniken wie Agroforstwirtschaft, Agrarökologie, Permakultur und ganzheitlichem Weidemanagement den Sprung in eine ökologische Landwirtschaft zu vereinfachen. Die wichtigsten Merkmale von Perkins‘ Methode sind der „no dig“-Ansatz, bei dem auf intensive Bodenbearbeitung verzichtet wird, sowie die extensive Hühnerzucht. Neben seinen Videos schreibt Perkins Bücher und hält Workshops und Vorträge. Einen solchen organisiert der Mouvement écologique gemeinsam mit der Landjugend am heutigen Freitag, dem 19. mehr lesen / lire plus

Vom sexistischen Spruch bis zum Femizid

Bereits zum fünften Mal startet am Samstag die Orange Week, die jährlich von CNFL und Zonta International organisiert und vom Ministerium für Gleichstellung zwischen Frauen und Männern mitfinanziert wird. Ziel ist es, die breite Bevölkerung für die Gewalt zu sensibilisieren, die Frauen und Mädchen täglich erfahren. Wie jedes Jahr sind die angebotenen Events und Aktionen vielfältig. Den Start bildet die Marche de solidarité in Esch-Alzette am Samstag um 11 Uhr, ab 14.30 Uhr können sich Interessierte im Rahmen eines offenen Treffens der JIF über Gewalt in der Gynäkologie und der Geburtshilfe informieren und austauschen. Danach folgen noch bis zum 8. Dezember zahlreiche Workshops, Webinars, Expos, Film- und Theatervorführungen. mehr lesen / lire plus

Im Kino: The Power of the Dog

Der neue Streifen der neuseeländischen Filmemacherin Jane Campion hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck: Handwerklich ist das Psychodrama durchweg herausragend, das Drehbuch lässt jedoch zu wünschen übrig.

Phil und George sind sehr verschieden, die Zusammenarbeit auf der Farm klappt jedoch gut. (Fotos: © Netflix)

Montana, 1925: George (Jesse Plemons), der mit seinem Bruder Phil (Benedict Cumberbatch) eine Rinderfarm betreibt, lernt eine Frau namens Rose (Kirsten Dunst) kennen und heiratet sie. Letztere zieht zusammen mit ihrem Sohn Peter (Kodi Smit-McPhee) auf die Farm – eine Entscheidung, die, wie die Zuschauer*innen an dieser Stelle schon ahnen, in einer Tragödie enden könnte.

George und Phil lernten Rose und Peter am gleichen Abend kennen. mehr lesen / lire plus

Art contemporain : Éternel capitalisme

Spécialement créée par Michelle Cotton pour le contexte luxembourgeois, qui voit l’industrie financière fleurir dans un pays où le numérique est érigé en stratégie, l’exposition « Post-Capital » propose au Mudam une immersion dans les concepts économiques les plus en vue aujourd’hui. À tort ou à raison… foi d’artistes !

Simon Denny, « Amazon Worker Cage Patent Drawing as Virtual Aquatic Warbler Cage », 2020. (Photo : Jesse Hunniford/MONA)

C’est un bruit de pompe qui accueille visiteurs et visiteuses dans le grand hall du Mudam. Une sorte de succion régulière, comme le battement d’un cœur (celui du capitalisme ?), comme une circulation sanguine : de la carcasse d’un MiG-21 soviétique sortent des tubes où se déplace un nutriment. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : Tre piani

Sur trois étages d’un immeuble romain, un film choral où la qualité Moretti prime : le soin apporté à la mise en scène, à l’interprétation, aux décors et à la musique fait du bien à l’œil, parce qu’il est parfois agréable de se laisser emporter sans pour autant se faire secouer.

L’évaluation du woxx : XXX
Tous les horaires sur le site. mehr lesen / lire plus