Atomwaffen, Armes nucléaires? Überflüssig, superflues!

Ein Appell von Friedens-NGOs der Großregion zu den Jahrestagen von Hiroshima und Nagasaki.

L’appel grand-régional contre les armes nucléaires est disponible en français sur la page Facebook de QuattroPax.

„Wir ehren die Überlebenden, (…) indem wir uns verpflichten, uns als QuattroPax ihrem Kampf für das Verbot und die Abschaffung von Atomwaffen anzuschließen“, heißt es in einem Appell des NGO-Netzwerks der Großregion QuattroPax. Die Überlebenden, das sind die Hibakusha, die den Schrecken der Atombombenabwürfe in Hiroshima und Nagasaki vor 76 Jahren miterlebt haben. „Die Welt braucht keine Atomwaffen“, hält QuattroPax bei Gelegenheit der beiden Jahrestage fest und verweist auf den UN-Atomwaffenverbotsvertrag, nach dem diese Waffen völkerrechtlich nicht zulässig sind. Wie die woxx mehrfach dokumentiert hat, wurde dieser Vertrag von 86 Ländern unterzeichnet und ist seit Januar dieses Jahres verbindlich. Allerdings haben die Atommächte und ihre Alliierten ihn nicht unterzeichnet – die USA und die Nato, also auch Luxemburg, versuchen gar, ihn zu diskreditieren.

QuattroPax beruft sich aber nicht nur auf den Atomwaffenverbotsvertrag, sondern greift die Argumentation der französischen NGO „Initiatives pour le désarmement nucléaire“ auf: „Die Formen der Kriegsführung unterliegen einem radikalen Wandel: Cyber-Kriegsführung, Krieg im Weltraum, hybride Kriegsführung, Informationskriegsführung, (…). In dieser veränderten strategischen Landschaft, in der die Unterscheidung zwischen Krieg und Frieden immer mehr verschwimmt, in der der Aggressor immer schwieriger zu identifizieren ist und in der der Krieg immer unmittelbarer wird, hat die nukleare Abschreckung keinen Platz.“ Die Strategie der nuklearen Abschreckung werde im Gegenteil selbst immer mehr zum Sicherheitsrisiko, so QuattroPax.

Nicht verbreiten ist gut, abrüsten ist besser

Eine Gelegenheit, die nukleare Abrüstung voranzubringen, bietet die 10. Überprüfungskonferenz des UN-Atomwaffensperrvertrags (Non Proliferation Treaty), die eigentlich 2020 stattfinden sollte. Mehrfach wegen der Covid-Pandemie verlegt, soll sie laut woxx-Informationen im Januar 2022 stattfinden. Der Vertrag soll die Verbreitung nuklearer Waffen verhindern und wurde von den meisten Atommächten unterzeichnet, Im Vertrag haben sich letztere 1968 verpflichtet, nuklear abzurüsten mit dem Endziel einer völligen Abschaffung dieser für die Menschheit als Ganzes bedrohlichen Waffen – eine Verpflichtung, die seither ohne Ergebnis von den anderen Staaten eingefordert wird.

Das Netzwerk QuattroPax richtet für die Jahrestage der Atombombenabwürfe folgende Forderungen an die Regierungen von Belgien, Deutschland, Frankreich und Luxemburg:

  • Dem Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen beizutreten;
  • Sich für ein atomwaffenfreies Europa, von der Atlantikküste Portugals bis zum Uralgebirge in Russland, einzusetzen;
  • Die nukleare Teilhabe innerhalb der NATO zu beenden und somit die Atombomben aus unserer Großregion in Büchel (D) und in Klein-Broghel (B) abzuziehen;
  • Sich zur radikalen atomaren Abrüstung bei der anstehenden 10. Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrvertrages der Vereinten Nationen zu bekennen.
Der Appell wurde von folgenden Organisationen unterzeichnet: AG Frieden Trier (D), Association républicaine des anciens combattants – Vosges (F), Coalition luxembourgeoise pour la paix – COLUPA (B), Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen DFG-VK Rheinland-Pfalz (D), Friddens- a Solidaritéitsplattform Lëtzebuerg – FSPL (L), Friedensnetz Saar (D), Justice et Paix Luxembourg (L), Le mouvement de la paix – comité des Vosges (F), Mouvement pour une alternative non-violente – MAN Nancy (F), Pax Christi Saar (D)

 


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